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Eva Pölzl verbreitet bei "Guten Morgen Österreich" als ORF-Moderatorin gute Laune

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Eva Pölzl

Eva Pölzl

©Bild: Elke Mayr
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Eva Pölzl moderiert seit dessen Beginn das ORF-Frühstücksfernsehen "Guten Morgen Österreich" und sorgt dort mit ihrem fröhlichen Auftreten nicht nur für Information, sondern auch für gute Laune. Die gebürtige Oberösterreicherin zählt zur Generation "learning by doing", betrachtet das Leben stets positiv und lacht gerne über sich selbst.

Steckbrief Eva Pölzl

  • Name: Eva Pölzl

  • Geboren am: 2. Mai 1975 in Ried im Innkreis, OÖ

  • Wohnt in: Wien

  • Ausbildung: Studium Publizistik und Politikwissenschaften

  • Beruf: Moderatorin beim ORF ("Guten Morgen Österreich")

  • Familienstand: Single; getrennt von Pius Strobl

  • Kinder: Sohn Julius (*Mai 2009)

Als sie im Jahr 2016 das Angebot erhielt, "Guten Morgen Österreich" zu moderieren, spürte Eva Pölzl, dass dies ihr Traumjob sein könnte, verrät sie gegenüber News.at. Gleichzeitig stellte es jedoch die bisher größte berufliche Herausforderung ihres Lebens dar, da sie ihrem damals siebenjährigen Sohn erklären musste, dass sie bald regelmäßig auf Österreich-Tour und somit nicht bei ihm zuhause sein würde. "Ein schreckliches Gefühl, das ich als Mutter hatte", meint die ORF-Moderatorin rückblickend. Inzwischen hat sich alles eingespielt, ihr Sohn Julius, der zum Teenager gereift ist, stellt Eva Pölzl aber weiterhin vor Herausforderungen.

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Eva Pölzl beim Fotoshooting mit News.at

© Elke Mayr

Eva Pölzls Kindheit in Oberösterreich

Eva Pölzl wurde am 2. Mai 1975 im oberösterreichischen Ried im Innkreis geboren, aufgewachsen ist die Wirtstochter mit zwei älteren Brüdern in Wels. "Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie mich nie wie einen dritten Buben behandelt haben. Aber viel Platz für eine 'Prinzessin' bleibt bei zwei Brüdern auch nicht", erzählt Eva Pölzl lächelnd von ihrer Kindheit. Als jüngstes von sechs Kindern (neben ihren zwei Brüdern hat sie auch noch drei Halbgeschwister) wurde sie sehr bodenständig erzogen.

Arbeit und Fleiß waren für meine Eltern immer ein wichtiger Teil ihres Lebens

Welche Werte hat Eva Pölzl von ihrem Elternhaus vermittelt bekommen? "Vieles, was ich heute auch an meinen Sohn weitergebe, anderes wiederum versucht man zu vermeiden", meint sie schmunzelnd. "Arbeit und Fleiß waren für meine Eltern immer ein wichtiger Teil ihres Lebens. Vergessen darf man aber auch nicht, dass ich im Gasthaus einer kleinstädtischen Umgebung groß geworden bin. Da wurde auch vieles beobachtet, viel geredet und daraus haben sich auch Werte, wie 'man muss ...', 'Das macht man nicht ...' und viele mehr entwickelt", verrät Eva Pölzl.

Wie darf man sich die Kindheit und Jugend der ORF-Moderatorin vorstellen? War sie damals schon so extrovertiert und fröhlich? "Also ruhig und angepasst war ich wohl nie, weder in der Schule noch zuhause", erklärt Eva Pölzl. Jedoch: "Mein Vater war streng, daher war ich nie frech oder aufmüpfig im herkömmlichen Sinn. Ich habe auch in meiner Jugend keine großen Faxen gemacht, denke ich zumindest." Sie habe sich sehr gerne mit ihren Lehrern auseinandergesetzt, war oftmals Klassensprecherin und organisierte den Maturaball. "Wenn ich heute alte Schulkollegen treffe, sagen sie meistens: 'Kein Wunder, dass du beim Fernsehen gelandet bist'", verrät Eva Pölzl, die die Sommerferien meistens zum Lernen genützt hat, denn "die Mathematik und ich standen alljährlich auf Kriegsfuß".

Wenn ich heute alte Schulkollegen treffe, sagen sie meistens: 'Kein Wunder, dass du beim Fernsehen gelandet bist'
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Eva Pölzl: Von ihren Eltern bekam sie Bodenständigkeit vermittelt.

© Elke Mayr

Moderatorin statt Schauspielerin

Da ihre älteren Halbgeschwister bereits in Wien lebten, was sie als Jugendliche "total cool" fand, war für Eva Pölzl klar, dass sie nach der Matura ebenfalls in die Hauptstadt ziehen möchte. Sie begann Publizistik und Politikwissenschaften zu studieren und folgte währenddessen der Einladung ihres langjährigen Freundes Dieter Holzhey, mit ihm zusammen Stadtfernsehen in ihrer Heimatstadt Wels zu machen. "Das war 1996 und ich war 21 Jahre alt. Von da hat eines zum anderen geführt", erinnert sich Eva Pölzl.

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Als Jugendliche wollte Eva Pölzl Schauspielerin werden.

© Elke Mayr

Beim Gastspiel in ihrer Heimat entdeckte Eva Pölzl, die als Jugendliche immer Schauspielerin werden wollte, das Talent für den Beruf der Moderatorin. Dies und die Freude am Tun entfachten ihren Ehrgeiz. Sie ging zurück nach Wien und wurde Programmansagerin beim Stadtsender W1. Nach einem Abstecher zum Klagenfurter Stadtfernsehen erhielt sie im Jahr 2000 beim Privatsender ATV ihre erste eigene Sendung. Die tägliche Talkshow "Talk to me" moderierte sie 300 Folgen lang.

Danach begann Eva Pölzl zu schreiben und arbeitete für diverse Printmagazine, unter anderem für die "Wienerin" und die Stadtzeitung "City". Zwischendurch war sie beim Life Ball für Sponsoring zuständig.

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2006: Eva Pölzl am Life Ball

© Privat

Im Jahr 2007 ereilte Eva Pölzl der Ruf des ORF, wo sie zunächst abwechselnd mit Andi Knoll die Sendung "Wie bitte?" moderierte. Das Format wurde mit Beginn ihres Mutterschutzes eingestellt, dem ORF ist die Moderatorin aber bis heute treu geblieben.

Der Start von "Guten Morgen Österreich"

Der ORF startete relativ spät mit seinem Frühstücksfernsehen. Bereits zehn Jahre zuvor gab es mit "Café Puls" ein erfolgreiches Format bei Puls 4, das zahlreiche TV-Persönlichkeiten wie Manuela Raidl, Johanna Setzer, Florian Danner oder Norbert Oberhauser hervorgebracht hat. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk wiederum setzte auf eine Frau mit Privat-TV-Vergangenheit: Eva Pölzl.

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Eva Pölzl mit ihrem "Guten Morgen Österreich"-Kollegen Lukas Schweighofer

© ORF/Roman Zach-Kiesling

Zusammen mit ihrem Kollegen Lukas Schweighofer startete Eva Pölzl Ende März 2016 mit "Guten Morgen Österreich". Die Besonderheit: Jede Woche wird aus einem mobilen Studio aus einem anderem Bundesland sowie beinahe täglich aus einer anderen Gemeinde gesendet. Wie eingangs erwähnt, stellte dieses regelmäßige Unterwegs-Sein die Mutter Eva Pölzl anfangs vor eine große Herausforderung.

Ich bin generell der Typ, bei dem das Glas halbvoll ist. Es fällt mir nicht schwer, das Leben positiv zu betrachten und viel zu lachen

Bei "Guten Morgen Österreich" sorgt Eva Pölzl nicht nur für Information, sondern auch für Unterhaltung. Dies ist vor allem ihrer eigenen Fröhlichkeit zuzuschreiben. "Ich bin generell der Typ, bei dem das Glas halbvoll ist. Es fällt mir nicht schwer, das Leben positiv zu betrachten und viel zu lachen", erklärt Eva Pölzl mit einem Grinser im Gesicht. Im ORF-Frühstücksfernsehen habe sich dies ihrer Meinung nach aber erst seit Beginn der Pandemie gezeigt. "Weil wir alle im selben Boot gesessen sind und es uns in Zeiten der Lockdowns allen gleich gegangen ist, konnte ich unseren Zuseher:innen viel direkter und unmittelbarer begegnen. Dabei bleibe ich jetzt auch", meint sie.

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Eva Pölzl ist eine echte Frohnatur, das Glas ist für sie immer halbvoll.

© Elke Mayr

Eva Pölzl ist auch für ihre Lachanfälle bekannt, die schon für das eine oder andere Hoppala auf Sendung gesorgt haben. "Egal, ob ein Gast etwas Komisches sagt oder mein Kameramann eine Grimasse schneidet, oftmals kann ich nicht an mich halten", meint Eva Pölzl grinsend.

Ein Morgenmensch

War Eva Pölzl eigentlich immer schon ein Morgenmensch? "Wahrscheinlich bin ich ein Morgenmensch geworden. Ich wusste ja, bevor ich den Job angetreten bin, gar nicht, wie ich das mit dem Aufstehen hinbekommen werde", meint sie. Es sei ihr aber zum Glück nicht schwer gefallen. "Ich bin froh, dass ich in der Früh sehr schnell auf Touren komme", sagt sie lächelnd. "Raus aus dem Bett, kurz ins Bad und ab in den Sender, wo ich dann auch meinen ersten Kaffee trinke", beschreibt Eva Pölzl ihre Morgenroutine.

Eva Pölzls Erfolgsgeheimnis

Eva Pölzl zählt laut eigener Aussage noch zu jener Generation, die "learning by doing" gelebt hat. "Heute gibt es im journalistischen Fach zahlreiche Ausbildungen, Fachhochschulen und Berufspraktika, ohne die du kaum mehr in einem Medienunternehmen reüssieren kannst", meint sie.

Man darf den Humor nicht vergessen und soll auch mal über sich selbst lachen

Was könnten sich andere von ihr abschauen? "Dass ich fleißig bin und für das, was ich tue, mein Bestes gebe. Aber auch, dass man den Humor nie vergessen darf und auch mal über sich selbst lachen soll", meint Eva Pölzl - wie könnte es anders sein - lachend.

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Eva Pölzl - ganz entspannt beim Fotoshooting

© Elke Mayr

Was treibt Eva Pölzl tagtäglich an, was motiviert sie? "Die Freude am Tun! So einfach ist es!", so die ORF-Moderatorin.

Und wie sieht es mit ihrer Kritikfähigkeit aus? "Eine konstruktive und ernsthafte Auseinandersetzung führe ich immer gerne. Das heißt für mich aber nicht, dass jeder eingeladen ist, mir in einer E-Mail seine persönliche Meinung und seinen Geschmack reinzudrücken", stellt Eva Pölzl klar. "Ich reflektiere ungemein gerne und bin dankbar, Menschen in meiner Umgebung zu haben, denen ich wichtig bin und die bereit sind, sich mit mir auseinanderzusetzen", so die Moderation.

So tankt sie Kraft

Was hilft Eva Pölzl, um nach einem harten Arbeitstag abzuschalten? "Ich habe immer wieder sehr intensive und arbeitsreiche Zeiten, in den ich ein großes Pensum stemmen muss. Wenn ich mich nur darauf konzentrieren kann und rundherum, sprich abseits des Jobs, alles "normal" läuft, dann hilft mir das schon sehr", gesteht die ORF-Moderatorin. Ein wichtiger Punkt sei, dass sie ihre Arbeit wirklich gerne mache und versuche, Langeweile tunlichst zu vermeiden. "Als Belohnung gönne ich mir dann am Abend ein Glas Rotwein und genieße ausgedehnte Gespräche mit meinen Liebsten", so Pölzl.

Als Ausgleich zu ihrem kommunikativen Job gönnt sich Eva Pölzl immer wieder Ruhephasen, in denen sie ihre sozialen Kontakte auf ein Minimum reduziert und wenig reden möchte. "Ich kann mich gut zurückziehen, ob zuhause auf der Couch mit einem Buch oder einer Serie oder z.B. in unserer Blockhütte im Wald in Niederösterreich. Leider habe mit meinem Job, auch durch die Arbeitszeit bedingt, nur wenig Kapazitäten für Society-Events oder abendliche Gesellschaften", meint Pölzl.

Eva Pölzl privat

Ab Anfang 2007 war Eva Pölzl mit dem damaligen ORF-Kommunikationschef Pius Strobl liiert, 2011 wurde geheiratet. Zwei Jahre zuvor, am 9. Mai 2009, erblickte der gemeinsame Sohn Julius das Licht der Welt.

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April 2009: Die damals hochschwangere Eva Pölzl mit Pius Strobl bei der Romy-Gala in der Wiener Hofburg

© imago images/SKATA

Im Frühsommer 2017 gaben Eva Pölzl und Pius Strobl überraschend ihre Trennung bekannt. Um den gemeinsamen Sohn kümmert sich das Ex-Ehepaar weiterhin gemeinsam. Das Patchwork funktioniere "sehr gut", versichert die Moderatorin: "Wir stimmen uns ab und unterstützen unseren Sohn, wo er uns braucht."

Mama-Sein als große Herausforderung

Auf die größte Herausforderung ihres privaten Lebens angesprochen, meint Eva Pölzl: "In der befinde ich mich wohl augenblicklich als Mutter eines 13-jährigen Sohnes, der die Welt entdeckt, nur bedingtes Interesse für seine Schulpflichten zeigt und das Gefühl hat, alles selbst entscheiden zu können." Sie versuche aber, es mit "viel Humor" zu nehmen, meint die ORF-Moderatorin mit einem Lächeln im Gesicht.

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Mama-Sein ist Eva Pölzls größte Herausforderung. Sie versucht dennoch, entspannt dabei zu bleiben.

© Elke Mayr

Wie gut lassen sich Kind und Karriere vereinbaren? Dies sei ein "komplexes Thema", das "in unserer Gesellschaft leider noch nicht ausreichend gelöst ist", meint Eva Pölzl. "Mir war immer beides wichtig und das vermittle ich meinem Sohn. Je älter die Kinder werden, desto leichter wird vieles. Ich bin Julius aber auch sehr dankbar, dass er immer unkompliziert war und mittlerweile auch sehr selbständig ist, wenn ich nicht da bin", so Pölzl.

Neuer Freund für Eva Pölzl?

Gibt es inzwischen einen neuen Mann in Eva Pölzls Leben? "Wenn der für die Ewigkeit da ist, gebe ich Bescheid, ok?", meint die ORF-Moderatorin mit einem verschmitzten Lächeln. Bis dato hat es also noch kein Mann geschafft, ihr Herz nachhaltig zu erobern.

Eva Pölzls Zukunftspläne

Wo sieht sich Eva Pölzl in 5 bis 10 Jahren? Welche beruflichen Pläne gibt es? "Es darf alles so bleiben, wie es ist! 'Guten Morgen Österreich' macht mir große Freude, daher plane ich jetzt mal gar nichts anderes", versichert die Moderatorin. Sie könne sich aber "gut vorstellen, dass ich in meine Tätigkeit als Beraterin und Coach noch weiter ausbaue und künftig auch vermehrt in diesem Bereich arbeiten werde."

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