Wer in seinem Garten gepflegtes Grün haben möchte, kommt um das Rasenmähen nicht herum. Wie in so vielen anderen Bereichen hat die moderne Technik auch hier bereits einiges zu bieten. Doch selbst wenn man es eher klassisch bevorzugt, ist die Orientierung auf dem Markt nicht immer ganz einfach, denn die Möglichkeiten sind vielfältig.
Worauf ist beim Kauf zu achten?
Entscheidend ist – neben der persönlichen Vorliebe – die Größe der zu mähenden Fläche. Für eine Fläche von bis zu 200 Quadratmetern ist ein Elektrorasenmäher vollkommen ausreichend. Benziner werden erst bei größeren Rasenflächen interessant, Aufsitzmäher bei wirklich großen Grundstücken. Als Alternative zum klassischen kabelgespeisten Elektromäher gibt es auch mit Akku betriebene Rasenmäher. Für ganz keine Flächen könnte auch der Handspindelmäher in Frage kommen.
Die Größe und Beschaffenheit des zu mähenden Gartens spielt auch eine wesentliche Rolle bei der Wahl der Schnittbreite. Kleine und verwinkelte Gärten lassen sich mit schmaleren Rasenmähern, die wendiger und leichter zu lenken sind, leichter mähen. Große Flächen verleiten hingegen zu größeren Schnittbreiten. Man sollte aber bei aller Begeisterung nicht vergessen, dass das Gerät mit zunehmender Schnittbreite auch immer schwerer wird – zu schieben und zu lenken. Besonders bei Hanglagen kann das Gewicht des Rasenmähers eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen.
Ob das Gerät unbedingt über eine Höhenverstellung verfügen muss, ist Geschmackssache. Diese verändert man üblicherweise, wenn überhaupt, nur ein bis zwei Mal pro Jahr. Wichtigstes Kriterium hierbei: Die Höhenverstellung muss einfach zu vollziehen sein.
Mehr Augenmerk sollte hingegen auf den Fangkorb gelegt ewrden, außer man entscheidet sich für einen Mulchmäher. Der Fangkorb sollte während des Mähvorgangs fest sitzen, sich danach aber leicht abmontieren und zum nächsten Kompost tragen lassen. Das bedingt eine komfortable Ver- und Entriegelung des Korbes. Es empfiehlt sich, die Handhabung bereits vor dem Kauf zu testen. Dabei sollte man auch gleich die Räder und Griffe begutachten. Große und im besten Fall kugelgelagerte Räder sind empfehlenswert, da sie Unebenheiten besser meistern. Wenn sich mehrere Personen an der Gartenarbeit beteiligen, kann es von Vorteil sein, wenn der Griff oder die Holme höhenverstellbar sind.
Auch die Wartung des Gerätes sollte man beim Kauf nicht außer Acht lassen. Grundsätzlich sind Elektromäher wartungsärmer als Benziner, die zumindest einmal pro Jahr einer Wartung unterzogen werden sollten. Ölwechsel, Zündkerzentausch und Überprüfung des Luftfilters sind notwendig und sollten, sofern man nicht selbst über ausreichend Kenntnisse verfügt, nach Möglichkeit in einer Fachwerkstatt durchgeführt werden. Bei Elektromähern lässt sich bei Defekten nicht viel machen. Meist ist dann eine neuer Mäher fällig. Alle Rasenmäher, egal welcher Type, benötigen von Zeit zu Zeit einen Schärfgang der Schneidewerkzeuge und eine Grundreinigung vor Beginn der Mähsaison.
Wie viel kostet ein Rasenmäher?
Auch die Kosten sollte man bei der Wahl des Modells im Blick behalten. Mäher für größere Flächen sind zum Teil wesentlich teurer, Benzinmäher wiederum sind teuer als Elektromäher, die in den meisten Baumärkten schon ab 100 Euro erhältlich sind. Benzinmäher gibt es in etwa ab 300 Euro. Aufsitzmäher sind schon deutlich teurer. Wird der Mäher intensiv und für große Flächen genutzt, sollte man sich eher bei den Profigeräten umsehen, um langfristig an dem gewählten Modell zu haben. Keinesfalls aber sollte der Mäher überdimensioniert sein Das verursacht bloß unnötige Kosten ohne merkbaren Zusatznutzen.
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Soll der Rasenmäher sehr günstig sein, kann es sich durchaus auszahlen, ein gebrauchtes Gerät zu kaufen. Gute Angebote findet man meist im Internet. Auf folgende Bestandteile sollte man dabei besonders Augenmerk legen: Das Schneidblatt sollte scharf und unbeschädigt sein, lässt sich aber auch mit einem Schleifstein leicht nachschärfen. Beim Starten sollte es nicht zu Fehlzündungen kommen – diese deuten auf defekte Zündkerzen hin. Beim Benziner muss man auch auf den Luftfilter und den Vergaser achten – schwarze Rauchwolken aus dem Auspuff sind kein gutes Zeichen, wobei sich der Vergaser leicht reinigen lässt und das Problem somit schnell behoben sein kann, aber nicht muss. Hier ist eher Vorsicht geboten, ebenso wenn der Motor nicht rundläuft. Abgebrochene Teile stellen in der Regel kein besonders Problem dar und können leicht im Internet nachbestellt werden. Ein wichtiges Kriterium ist auch, wie lange und wie oft das Gerät gebraucht wurde. Nach zehn Jahren ist mit gravierendem Verschleiß zu rechnen. Will man nicht im Internet kaufen, empfiehlt sich der Besuch eines Landmaschinenhändlers, der oft auch verhandlungsbereit ist.
Welche Rasenmäher gibt es?
Am häufigsten eingesetzt wird der klassische Elektromäher, geeignet für Flächen von bis zu 500 Quadratmetern. Außer den geringen Stromkosten und dem gelegentlichen Schärfen oder Erneuern des Messers fallen hier in der Regel keine weiteren Kosten an. Zudem laufen Elektromäher relativ leise, stoßen keine Abgase aus und sind damit in der Umweltbilanz deutlich vor Geräten mit Verbrennungsmotor. Großer Nachteil: das Kabel, das immer im Weg ist. Abhilfe schafft ein Modell mit aufladbarem Akku.
Wer auf den Fangkorb verzichtet, hat einen sogenannten Mulchmäher. Die kleinen Rasenschnipsel sammeln sich dann in der Grasnarbe und bilden dort eine Mulchschicht, die gleichzeitig als Dünger wirkt. Dies funktioniert aber nur, wenn das Gras nicht zu hoch ist. Rasenroboter wiederum können, müssen aber nicht in die Kategorie der Mulchmäher fallen.
Benzinmäher eigenen sich für Grundstücke mit einer Größe von 500 bis 1.000 Quadratmetern. Die Geschwindigkeit lässt sich über eine Schaltung oder einen stufenlosen hydrostatischen Antrieb regeln. Die Geräte sind praktisch, müssen aber regelmäßig gewartet werden.
Luftkissenmäher funktionieren nach folgendem Prinzip: Ein Gebläserad zieht Luft an und drückt sie unter die Gehäuseglocke des Mähers. Dadurch hebt sich das Gerät an und gleitet auf einem Luftpolster. Auf diese Weise ist es leicht zu manövrieren und bietet sich auch bei Hanglagen an.
Wann soll man den Rasen mähen?
Als Faustregel für die Häufigkeit des Schnittes gilt: Von März bis Oktober ein Schnitt pro Woche, idealerweise in den frühen Morgenstunden. Gemäht werden soll erst, wenn die Temperaturen konstant bei sieben bis zehn Grad liegen. Meist ist dies ab Mitte März der Fall. Der letzte Schnitt kann mitunter auch erst Mitte November anfallen.
Die Rasenmäh- und Ruhezeiten sind in vielen Gemeinden per Verordnung geregelt. In manchen Gemeinden wiederum bestehen keine rechtlichen Regelungen, sondern bloße Empfehlungen an die Gemeindebürger. Diese haben keine rechtliche Wirkung. Die diversen Regelungen finden sich aber auch in Landesgesetzen und im Privatrecht. Hier finden Sie alle Regelungen.
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