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Kompost: Die richtige Erde, Anlage und Co.

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Kompost anlegen
©Bild: iStockphoto/piotr_malczyk
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Kompost ist der ideale Dünger und man kann ihn mit etwas Geduld kostenlos selbst herstellen. Mithilfe von Wärme, Feuchtigkeit, Mikroorganismen, Insekten, Bakterien und Pilzen wird aus Küchenabfällen und Gartenabfällen wertvoller Kompost für den Garten.

Was ist Kompost?

Kompost ist ein Gemisch aus großteils zersetzten organischen Abfällen. Die Rotte geschieht mit Hilfe von Mikroorganismen, Bakterien, Pilzen, Insekten und Würmern. Ausgereifter Kompost ist ein vollwertiger Dünger. Richtig angelegt und verwendet macht Kompost den Einsatz anderer Düngemittel überflüssig.

Die Kompostierung: Wie funktioniert das?

Unter idealen Bedingungen, das heißt bei passendem Kompostaufbau und Feuchtigkeit, dauert das Kompostieren zwischen sechs bis neun Monate. Der Reifeprozess ist in drei Abschnitte unterteilt: Vorrotte, Hauptrotte und Nachrotte.

In der Vorrotte zersetzen sich die pflanzlichen Teile und die Temperatur steigt an im Komposter. In der Hauptrotte beginnen Plize das Kompostmaterial zu zersetzen. Im Zeitraum der Nachrotte nimmt die Temperatur im Kompost wieder ab und der Kompostinhalt wird nun zu Humus umgewandelt.

Welche Systeme gibt es?

Es gibt verschiedene Komposter-Systeme. Üblich sind Komposthaufen, offene Komposter und Thermokomposter. Daneben gibt es noch andere Kompostierungs-Varianten für den Garten, wie Fass-Komposter, die jedoch aufgrund von fehlendem Bodenkontakt eher unpraktisch sind, da man hier Mikroorganismen in Form von im Handel erhältlichem Schnellkomposter zuführen muss.

Offene Komposter

Wer sich für einen klassischen offenen Komposter aus Holzlatten entscheidet, muss damit rechnen nach einigen Jahren ein paar Bretter austauschen zu müssen. Bei Modellen aus Metall kann das nicht passieren. Ideal wären zwei bis drei Komposter in denen man den Kompost umsetzen kann. Die passende Größe pro Komposter ist ein Kubikmeter.

Am Markt kann man zahlreiche Kompostermodelle kaufen, aber mit ein wenig handwerklichem Geschick kann man sich einen offenen Komposter auch selbst bauen. So erhält man einen Komposter mit passenden Maßen und Wunsch-Material.

Thermokomposter

Für kleinere Gärten eignen sich Schnell- oder Thermokomposter am besten. Sie sind aus mehrwandigem Kunststoff gefertigt. Aufgrund der höheren Wärementwicklung reift der Kompost darin sehr schnell. Zudem kommt es bei diesen Modellen zu einer geringeren Geruchsentwicklung. Thermokomposter sind geschlossen, weshalb man den Kompost nur durch Öffnen der Klappen zu Gesicht bekommt.

Literaturtipps:

Kompostierung für Anfänger: Ein Begleiter, um Ihre Kompostierung mit umweltfreundlichen und kostengünstigen Techniken zu beginnen

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Komposthaufen

Ein einfacher Komposthaufen eignet sich für große Gärten mit viel Platz und viel anfallendem Grünschnitt. Hierbei handelt es sich im einfachsten Fall um einen einfachen großen Haufen, auf dem Strauchschnitt und Küchenabfälle geworfen werden. Wer es richtig machen will, befasst sich aber näher mit der Thematik um den Kompostierungs-Prozess zu optimieren.

Welche Kompost-Alternativen gibt es für den Balkon?

Für Wohnung und Balkon gibt es zwei Alternativen zum herkömmlichen Kompostieren im Garten: Bokashieimer und Wurmkiste.

Wurmkiste

Die Wurmkiste ist eine Kiste mit Kompostwürmern, die Biomüll und Küchenreste zu Wurmhumus verarbeiten. Aus zirka 10kg Biomüll wird 1kg nahrhafter Wurmhumus. Die Würmer arbeiten geräuschlos und geruchlos und sind somit eine großartige Alternative zum traditionellen Komposter.

Bokashieimer

Der Bokashi Eimer kompostiert Biomüll nicht, sondern fermentiert diesen mithilfe von effektiven Mikroorganismen (EM). So kann man innerhalb kürzester Zeit wertvollen Dünger herstellen.

Wie lege ich eine Kompostmiete richtig an?

Der ideale Platz für den Kompost ist ein halbschattiger Platz, am besten unter einem Laubbaum oder Strauch. So hat der Kompost einerseits Schutz vor der prallen Sonne, die den Kompost austrocknen lässt und andererseits wird der Kompost in regenreichen Monaten nicht vollkommen durchnässt.

Bodenkontakt ist wichtig! Der Untergrund des Komposters sollte die nackte Erde sein, damit Bodenorganismen, Insekten und Würmer leichten Zugang zum Kompostmaterial haben.
Das A und O beim Kompostieren ist das richtige Schichten des Materials. Man muss darauf achten, eine gute Mischung aus verschiedenen Garten- und Küchenabfällen zu haben. Es ist darum keine gute Idee, den halben Komposter nur mit gemähtem Gras zu befüllen.

Wenn viele feuchte Gartenabfälle oder Küchenreste anfallen, sollte man immer wieder trockene und feuchte Schichten abwechselnd einfüllen. Äste müssen vor dem Kompostieren zerkleinert oder besser noch klein gehäckselt werden. Gras lässt man ein wenig antrocknen und gibt es nach und nach in abwechselnden Schichten mit Küchenabfällen in die Kompostmiete.

Welche Abfälle dürfen in einen Kompost?

  • Küchenabfälle wie Eierschalen, Kaffeesatz, Obst und Gemüsereste

  • Gartenabfälle

  • Gras

  • Kot von pflanzenfressenden Kleintieren

  • Abgestorbene Topfpflanzen

  • alte Schnittblumen (nur ungespritzt)

  • alte Blumenerde (in Maßen)

Was darf nicht in den Kompost?

  • rohes Fleisch und Knochen

  • gekochte Spreisereste

  • Öl und Fett

  • Staubsaugerbeutel (oder deren Inhalt)

  • Restmüll, Metall, Altglas

  • Altpapier

  • Reste invasiver Pflanzen oder kranke Pflanzen*

*) Grundsätzlich würden Beikräuter (Unkraut und invasive Pflanzen) sowie Teile von kranken Pflanzen durchaus kompostieren. Man läuft aber Gefahr, dass Samen von ungewünschten Pflanzen sowie Krankheitserreger kranker Pflanzen im Kompost erhalten bleiben. Beim Düngen mit diesem Kompost, würde man die Probleme unter Umständen erneut in den Garten ausbringen.

Wann kann man den Kompost umsetzen?

Am besten setzt man den Kompost um, wenn der erste Kompostbehälter voll ist. Dann schaufelt man den Inhalt vom alten Komposter in den neuen Komposter. Das durchlüftet und durchmischt das pflanzliche Material und fördert die Verrottung. Mindestens einmal jährlich sollte man seinen Kompost umsetzen. Wer keinen zweiten Kompost anlegen möchte, sollte mindestens einmal im Jahr in seinem Kompostbehälter umschichten. Bei Thermokompostern geht die Rotte oft rasch genug vonstatten, dass ein Umschichten nur selten nötig wird.

Komposter kaufen

Komposter kann man sowohl online als auch im Baumarkt oder Gartencenter kaufen. Vor dem Kauf sollte man sich Gedanken machen, welches Kompostermodell am besten geeignet ist.

Worauf man beim Kauf des Komposters achten sollte

  • Fassungsvermögen: In jedem Garten fallen unterschiedliche Mengen an Gartenabfällen an. Jede:r muss für sich entscheiden, wie groß der Komposter idealerweise sein sollte.

  • Befüllung und Entnahme: Man sollte darauf achten, wie der Komposter zu befüllen bzw. der Kompost zu entnehmen ist. Bei offenen Kompostern kann man einzelne Latten entnehmen oder einsetzen. Bei Thermokompostern befüllt man von oben und entnimmt unten. Zudem lassen sich gute Thermokomposter bei Bedarf einfach zerlegen.

  • Material: Wer ein natürlicheres Aussehen schätzt, für den ist der klassische offene Komposter die richtige Wahl. Thermokomposter sind aus langlebigem und robustem Kunststoff. Das ist funktional und praktisch, aber alles andere als schön.

  • Montage: Man sollte sich vor dem Kauf ansehen, ob der Komposter leicht zusammen zu stecken ist (Thermokomposter) oder ob man für den Zusammenbau spezielles Werkzeug benötigt (bei den meisten offenen Kompostern).

Wo kann man fertigen Kompost kaufen?

Fertigen Kompost kann man in manchen Gartencentern oder Baumärkten in Säcken abgepackt kaufen. Wer größere Mengen Kompost benötigt, erhält losen Kompost beim nächstliegenden Kompostplatz. Wiener dürfen sich bei den Mistplätzen der MA48 bis zu einem halben Kubikmeter Kompost gratis abholen.

Welche Probleme können beim Kompostieren auftreten?

Wenn der Kompost zu nass ist, fängt er an zu faulen und stinkt. Bei diesem Problem hilft es, ihn umzuschichten und trockenes Material wie Holzhäcksel oder Stroh einzuarbeiten.
Sollte der Kompost hingegen zu trocken sein, funktioniert die Verrottung ebenfalls nicht. Auch hier hilft, den Kompost umzuschichten und mit feuchten Materialen wie Rasenschnitt oder Küchenabfällen zu mischen. Oft hilft es allerdings bereits, wenn man den Kompost mit etwas Wasser aus der Gießkanne befeuchtet.

Kompost nahe am Nachbarn, darf man das?

Es gibt zwar keine Vorschriften, wieviel Abstand man mit dem Komposthaufen zur Grundstücksgrenze einhalten muss. Wer aber ein gutes Verhältnis mit den Nachbarn nicht gefährden will, legt den Komposthaufen nicht gerade direkt neben der Terrasse der Nachbarn an. Optimal ist, wenn man sich mit den Nachbarn auf einen gemeinsamen Standort für den Kompost einigen kann. So stehen die Komposter des Nachbarn mit den eigenen Kompostern sozusagen Rücken an Rücken an beiden Seiten des Zauns.

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