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Der eigene Pool: Kaufberatung und Pflege

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Bub springt in den eigenen Pool
©Bild: iStockphoto
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Grillen, Sonnenbaden, Chillen: Urlaub im eigenen Garten ist in Zeiten von Corona en vogue. Doch wäre es noch schöner, wenn man hier an heißen Sommertagen auch in den eigenen Pool springen könnte. Hier lesen Sie, ob ein Stahlwandpool, ein Aufstellpool oder doch ein Schwimmteich für Sie passt und was es sonst zu beachten gibt.

Pool kaufen: Wie gehe ich das an?

Bevor man einen Pool kauft, gibt es einiges zu bedenken. Es gibt viele verschiedene Arten von Pools. Deshalb sollten Sie sich zuallererst überlegen, wie viel Platz zur Verfügung steht und wie hoch Ihr Budget ist. Ein eigenes Schwimmbecken im Garten verursacht nicht nur Kosten beim Kauf, sondern auch laufende Kosten. Daneben macht ein Pool immer wieder Arbeit.

Welche Pool-Arten gibt es?

Vom günstigen Aufstellpool über edel verflieste Schwimmbecken bis zum naturnahen Schwimmteich. Pools gibt es in verschiedensten Ausführungen und Preisklassen. Da fällt die Wahl schwer, besonders wenn genügend Budget oder handwerkliches Geschick vorhanden ist.

Aufstellpools

Ein Aufstellpool mit einem Rahmen aus Stahl, Kunststoff oder Aluminium ist eine kostengünstige und leicht installierbare Poolvariante. Solche Framepools können selbst rasch aufgebaut und wieder abgebaut werden und sind auch für kleinere Gärten empfehlenswert. Noch einfacher ist der Aufbau von Pools, die nur aus einem aufblasbaren Luftring und einer starken Folie bestehen. Framepool und Luftringpool können problemlos im Herbst abgebaut und im Gartenhaus oder in der Garage verstaut werden.

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Ein Aufstellpool ist kostengünstig

 © iStockphoto

Stahlwandpool und Holzpool

Ob man sich für einen Stahlwandpool oder einen Holzpool entscheidet, hängt vom persönlichen Geschmack ab. Holzpools sind meist achteckig, Stahlwandbecken sind zumeist rund geformt.

Stahlwandpools oder Stahlwandbecken sind üblicherweise mit PVC-Folien ausgekleidet. Sowohl der Stahlrahmen als auch die Folie sind äußerst widerstandsfähige Materialien. Die Lebensdauer eines Stahlwandpools beträgt bis zu 30 Jahre, die der Folie zumindest um die 10 Jahre. Stahlwandpools kann man frei aufstellen, teilversenken oder auch komplett im Boden versenken.

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Ein Holzpool ist meist achteckig

 © iStockphoto

Fertigbecken und Schwimmbecken

Fertigbecken sind eine kostspielige Angelegenheit. Nicht nur die Anschaffung des Pools verursacht Kosten, sondern auch der Aushub der Grube. Fertigbecken sind aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) gefertigt. Solche Becken werden im Ganzen angeliefert. Ihr Vorteil ist, dass sie Fugen- und faltenfrei sind.

Schwimmbecken, die vor Ort im Garten gebaut werden, sind wahre Luxusanschaffungen. Dafür kann man die Form und Größe aber individuell wählen. Bei diesen Pools darf man nicht vergessen, genug Platz für die dazugehörige Pooltechnik einzuplanen. Ein weiterer Kostenfaktor ist die Poolabdeckung.

Naturpool und Schwimmteich

Der Unterschied zwischen einem klassischen Schwimmteich und einem Naturpool ist die Art der Wasserfilterung. Im Schwimmteich übernehmen die Wasserpflanzen die Reinigung des Wassers während ein Naturpool über einen biologischen Filter verfügt.

Ein Schwimmteich ist einem natürlichen Teich nachempfunden. Es gibt unterschiedliche Teichzonen mit vielen verschiedenen Pflanzen, die das Wasser mit Sauerstoff anreichern und ihm Nährstoffe entziehen. Daher benötigt ein Schwimmteich auch besonders viel Fläche. Ein Schwimmteich ist die ökologischste Pool-Variante, die sich besonders harmonisch in den Garten einfügt. Ein besonderer Pluspunkt für den Schwimmteich ist, dass er Lebensraum für zahlreiche Wildtiere wie zum Beispiel Frösche, Molche, Ringelnattern und Libellen bietet.

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Ein Schwimmteich ist eine geferagte Alternative zum Pool. Er bietet Lebensraum für zahlreiche Tiere.

 © iStockphoto

Die Wahl zwischen Naturpool bzw. Schwimmbiotop und klassischem Pool ist eine Grundsatzentscheidung. Schwimmteiche haben zahlreiche Vorteile, wie niedrige oder keine laufenden Betriebskosten. Auch ist keine chemische Reinigung oder Filteranlage nötig. Das ist ideal für besonders umweltbewusste Gartenbesitzer:innen. Allerdings lässt sich ein Schwimmteich nicht beheizen. Das Wasser ist stets kühl und im Winter ist der Teich unter Umständen zugefroren. Außerdem muss man ein wenig Ahnung von der Biologie eines Gartenteichs besitzen, um den Teich frei von Algen und Bakterien zu halten.

Die Wasseraufbereitung

Sauberes, klares Wasser ist das Um und Auf eines Pools. Mit der Zeit gelangen Schmutz, Salze, Haare, Schweiß und mehr ins Wasser. Nach und nach vermehren sich Bakterien und Algen. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern kann zu einem ernsten Gesundheitsrisiko ausarten. Zu den Überlegungen bei der Neuanschaffung eines Pools gehört somit stets die Wahl der Art der Wasseraufbereitung wie chemische Reinigung oder Filtertechnik.

Chemische Reinigung

Zur chemischen Wasseraufbereitung gehören vier Pflegeschritte:

  1. pH-Wert-Regulierung

  2. Wasserdesinfektion (mit Chlor oder Salz)

  3. Algenverhütung

  4. Flockung

Reinigung durch Filter

Die Investition in gute Filtertechnik zahlt sich aus. Filter sorgen dafür, dass Schwebstoffe und Sinkstoffe aus dem Pool-Wasser gefiltert werden. Ein guter Filter hilft somit, den Einsatz von Chemikalien zur Wasser-Reinigung zu reduzieren. In der Pool-Technik sind besonders Sandfilter und Kartuschenfilter gebräuchlich. Jede Filter-Art hat Vorteile und Nachteile.

Sandfilter (für alle Pools geeignet)

  • Vorteil: hohe Filterfeinheit, einfache Reinigung (Rückspülung)

  • Nachteil: wegen Rückspülung Kanalanschluss erforderlich, höherer Wasserverbrauch

Kartuschenfilter (für kleine Pools, Aufstellpools geeignet)

  • Vorteil: geringer Wasserverbrauch, kein Kanalanschluss erforderlich

  • Nachteil: Kartusche muss regelmäßig gesäubert werden, Kosten für Wechsel der Filter

Wo kann man Pools kaufen?

Framepools, Aufstellpools und Stahlwandpools kann man im Baumarkt oder Gartencenter, online oder teils auch beim Discounter kaufen.

Wer sich für Fertigbecken oder das klassische Schwimmbecken für den Garten entscheidet, wendet sich am besten an spezielle Poolfirmen. Hier gibt es eine derart große Auswahl an Materialien, Pool-Arten und Preisklassen, dass man vorher unbedingt einen Vergleich anstellen sollte. Auf Haus- und Gartenmessen trifft man meistens auch mehrere Pool-Anbieter an.

Haben Sie sich für einen Schwimmteich entschieden, dann können Sie sich an den „Verband österreichischer Schwimmteich- und Naturpoolbau“ wenden. Ebenso kann man sich auf Landesgartenschauen wie „Die Garten Tulln“ verschiedene Schwimmteiche und Naturpools ansehen und erhält Kontaktdaten zu den Anbietern.

Wo ist der beste Standort?

Es gibt einige Faktoren, neben den gesetzlichen Vorschriften, beim Aussuchen des passenden Standortes für den Pool, die man beachten sollte.

  • Privatsphäre: Falls möglich, sollte man den Pool in einem ruhigeren Bereich des Gartens aufstellen, der nicht leicht einsehbar ist.

  • Sonne und Wind: Idealerweise sollte der Pool windgeschützt und sonnig stehen. Eine solche Lage hilft, das Wasser kostensparend zu erwärmen und warm zu halten. Steht der Pool im Schatten von Bäumen, kommt das Problem der Verunreinigung durch Blätter und kleine Ästchen hinzu.

  • Untergrund: Der Untergrund muss den Pool mitsamt der Wasserlast tragen können und möglichst waagrecht sein. Der Boden muss frei von Ästen und Steinen sein, damit keine Beschädigungen am Pool entstehen.

Welche Vorschriften gilt es zu beachten?

Als erstes sollte man sich mit den wichtigsten Baugesetzen und Bauordnungen vertraut machen. Hier gibt es Unterschiede zwischen den Regelungen der Bundesländer und teilweise auch je Gemeinde. Mancherorts muss eine Baugenehmigung für das Schwimmbecken erteilt werden. Darum ist es ratsam, vor der Planung des Pools beim Bauamt der jeweiligen Gemeinde nachzufragen.

In Wien muss man beispielsweise einen Abstand zum Nachbarn von mindestens drei Metern einhalten. Ein Schwimmbecken darf außerdem das Volumen von 60 Kubikmetern nicht überschreiten.

In Niederösterreich sind Pools bis zu 50 Kubikmeter Wasser und eine Schwimmbeckenabdeckung mit einer Höhe bis 1,5 Metern hingegen nicht bewilligungspflichtig.

Was kostet ein Pool in der Anschaffung?

Die genauen Kosten für einen Pool orientieren sich an Material, Form, Größe und Technik. Auch die Art des Einstieges beeinflusst die Kosten, eine einfache Plastikleiter ist günstiger als fest verbaute Treppen.

  • Framepool: ab 350 Euro

  • Stahlwandpool: ab 1.500 Euro

  • Holzpool: ab 3.000 Euro

  • Fertigbecken: ab 5.000 Euro

  • Schwimmbecken oder Naturpool: ab 10.000 Euro

Welche laufenden Kosten gibt es?

Vor der Anschaffung eines Pools sollte man sich über die laufenden Kosten im Klaren sein.

  • Kosten für die Befüllung (Trinkwasser)

  • Kosten für Zubehör (Kescher, Thermometer, Abdeckung, Bürsten, Poolsauger)

  • Schwimmbadfilter / Filterkartuschen

  • Chemische Zusätze und Teststreifen (Chlortabletten, Produkte zur Algenbekämpfung, Teststreifen zur Ermittlung des pH-Werts)

  • Heizkosten

Was muss man bei der Instandhaltung eines Pools beachten?

Bei der Instandhaltung des Pools kommt es stark darauf an, welchen Pool-Typ und welche Filteranlage man besitzt. Dies sind einige typische Instandhaltungs-Arbeiten:

Täglich

  • Poolwasser-Filter reinigen

  • Blätter und andere Verunreinigungen entfernen

Mehrmals im Monat

  • Becken säubern

  • pH-Wert und Chlorgehalt testen

  • Filter säubern oder wechseln

Jährlich

  • Kompletter Wasserwechsel

  • Pool winterfest machen

Pool entleeren – wohin mit dem Wasser?

Grundsätzlich müssen alle Abwässer der chemisch-physikalischen Badewasseraufbereitung über die Schmutz- oder Mischwasserkanalisation entsorgt werden. Außerhalb von besonders geschützten Gebieten wie Grundwasserschutzgebieten kann man Beckenwässer mit Aktivchlorgehalten unter 0,05mg/l am eignen Grund im Rasen versickern lassen, solange es keine weiteren chemischen Zusätze beinhaltet. Vor der Poolentleerung ist es ratsam, sich bei der Gemeinde über die örtlichen Vorschriften und Schutz-Zonen zu erkundigen.

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