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Rollrasen im Garten - der schnelle Fertigrasen

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Rollrasen im Garten
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Will man einen gepflegten Rasen im Garten haben, dann muss man den Untergrund und den Boden vorbereiten vorbereiten, die Rasensaat gleichmäßig ausbringen und dann über viele Wochen sorgsam wässern und pflegen. Bis zum ersten Mähen vergehen zirka sechs Wochen. Bis das junge Gras belastbar genug ist, um betreten genutzt zu werden, gehen Monate ins Land. Wer zu ungeduldig für die klassische Rasen-Aussaat ist oder einfach rasch einen gepflegten und belastbaren Rasen benötigt, sollte sich über einen Rollrasen Gedanken machen.

Was ist Rollrasen?

Zur Gewinnung von Rollrasen wird Rasen auf großen Agrarflächen angebaut und gepflegt. Bei einer Bestellung wird die Grasnarbe (Grassode) in Streifen abgetragen, geliefert und möglichst rasch wieder verlegt. Das kostet deutlich mehr, als den Rasen selbst zu säen und zu pflegen. Allerdings erspart man sich die Wartezeit. Das Ergebnis ist sofort sichtbar und das Gras kann bereits nach kurzer Zeit voll belastet und beansprucht werden.

Wann wird Rollrasen am besten verlegt?

Die optimalen Jahreszeiten, um Rollrasen zu verlegen sind Frühling und Herbst. Zu dieser Zeit ist der Boden frostfrei und die Temperaturen sind nicht zu hoch. Das Wurzelwerk muss sich erst in den darunterliegenden Boden verankern. Davor neigt der frisch verlegte Rollrasen besonders bei trockenem Wetter und hohen Temperaturen zum raschen Austrocknen.

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Ein gepflegter Garten mit Rollrasen

 © iStockphoto.com

Was ist beim Kauf von Rollrasen zu beachten?

Vor dem Kauf ist es wichtig, sich für eine passende Rasensorte zu entscheiden. Die Preise für Rollrasen hängen von der gewählten Sorte, der Menge und dem Transportweg ab. Mit einer Ausgabe von 6 bis 10 Euro pro Quadratmeter sollte man rechnen. Der Preis erhöht sich, falls man den Rasen von Profis verlegen lassen möchte.

Rollrasen kann man in spezialisierten Gärtnereien und Rasenschulen kaufen oder auch teils bei Baumärkten und Gartencentern bestellen. Am Liefertag sollte der Rollrasen möglichst rasch verlegt werden.

Welche Formen und Sorten von Fertigrasen gibt es?

Jeder Rollrasen besteht aus einer Zusammenstellung unterschiedlicher Gras-Saaten, die unterschiedlichen Beanspruchungen und Umweltbedingungen trotzen sollen. Üblicherweise werden drei bewährte Standartsorten angeboten. Es gibt aber auch weitere Spezial-Fertigrasen.

Allzweckrasen, Gartenrasen bzw. Zierrasen

Der typische Rollrasen zielt besonders auf eine gute Optik, aber durchaus auch auf Widerstandskraft ab. Idealerweise kommt er mit unterschiedlichen Licht- und Witterungsbedingungen gut klar. Zierrasen oder auch Premiumrasen überzeugt durch hohe Halmdichte und sattes Grün. Er wird gerne für Ziergärten gekauft. Seine Pflege ist aufwändiger und er ist weniger belastbar als der Spielrasen.

Robustrasen, Sportrasen bzw. Spielrasen

Dieser Fertigrasen ist besonders widerstandsfähig. Er eignet sich für den Familiengarten, in dem Kinder und Hunde herumtoben ebenso, wie für ein Fußballfeld. Dieser robuste Rollrasen wird gerne für Familiengärten und für Sportplätze gewählt. Robustrasen ist sehr pflegeleicht, allerdings sind die verwendeten Gräser oft gröber und weniger dicht verwachsen.

Schattenrasen bzw. Halbschattenrasen

Schattenrasen ist ein widerstandsfähiger, sehr krankheitsresistenter Rollrasen. Er toleriert auch sehr feuchte Untergründe und benötigt deutlich weniger Sonnenlicht. Seine Regenerationskraft ist zwar hoch, dennoch kommt es auch hier in sehr schattigen Bereichen häufiger zu Moosbildung.

Sonderformen und Spezialrasen

Seltener kann man auch Spezialrasen wie zum Beispiel besonders strapazierfähigen Rollrasen für Fußballstadien oder extrem kurz stutzbaren Rasen für Golfplätze erstehen. Diese eignen sich aber nicht für den Garten, der Preis ist deutlich höher und die Anbieter sind stark begrenzt.

Wie bereitet man den Boden für den Rollrasen vor?

Der Boden sollte ein bis zwei Wochen, spätestens aber einen Tag vor der Lieferung des neuen Rollrasens vorbereitet werden. So kann der Rollrasen rasch verlegt werden. Ein gut vorbereiteter Untergrund hilft dem neuen Rollrasen, schnell und gut anzuwachsen und sich auf lange Sicht gut zu entwickeln.

1. Alten Rasen entfernen

Sollte noch eine alte Grasfläche vorhanden sein, muss diese entfernt werden. Für kleine Flächen reicht ein Spaten zum Entfernen. Bei größeren Flächen sollte man sich einen Sodenschneider ausleihen. Der Sodenschneider entfernt die alte Grasnarbe und trägt dabei nur so viel Erde wie nötig ab.

2. Boden verbessern und auflockern

Ist der Boden zu sandig oder zu lehmig, ist es ratsam, den Boden mit Mutterboden oder Sand zu mischen, damit der Untergrund das Wasser besser speichern kann, ohne Staunässe entstehen zu lassen. Es empfiehlt sich, den Boden mit einer Bodenfräse zu lockern oder einen Spaten tief umzugraben. Dabei kann man gleich alle größeren Steine und Unkrautwurzeln entfernen. Außerdem sollte man in diesem Schritt auch Dünger, Sand oder Mutterboden einarbeiten.

3. Boden ebnen

Der Untergrund für den Rollrasen sollte möglichst eben sein, damit der Rollrasen gut aufliegt. Nur so bilden sich bei Regen unter dem neuen Rasen keine Wasseransammlungen.

4. Boden festigen

Mit einer Walze wird der Untergrund nun verdichtet. Direkt vor dem Verlegen des Rollrasens wird der verdichtete Untergrund mit einer Harke vorsichtig aufgeraut und befeuchtet, damit sich die Wurzeln vom Rollrasen leicht mit dem Boden verbinden können.

Wie verlegt man Rollrasen?

Wenn der Rollrasen geliefert wird, muss er umgehend auf dem vorbereiteten Boden verlegt werden. Sobald die Rollrasenlieferung da ist, sollte man die Bahnen von der Palette holen und im Garten ausrollen, um den Rasen vom Druck zu entlasten und Schäden am Gras zu vermeiden.

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Rollrasen verlegen

 © iStockphoto.com

Tipps zum erfolgreichen Rollrasenverlegen

  1. Mit dem Verlegen des Rollrasens beginnt man in der hintersten Ecke der vorbereiteten Fläche. So vermeidet man, zu häufig über den frisch verlegten Rasen zu laufen. Sollte das nicht möglich sein, kann man Bretter auf den Fertigrasen legen, auf denen man sich dann bewegen kann. Bretter sind auch sehr nützlich, wenn die neuen Rasen-Bahnen über den vorbereiteten Boden transportiert werden müssen.

  2. Die Stoßkanten des Rollrasens müssen eng aneinander liegen, damit sie nicht austrocknen und später keine Nahtstellen zu sehen sind.

  3. Kreuzfugen sollten unbedingt vermieden werden, da hier die Gefahr besteht, dass sich Löcher im Gras bilden. Am besten verlegt man den Rasen im Halbverbund (also immer um die Hälfte versetzt).

  4. Rollrasen lässt sich einfach mit einem scharfen Küchenmesser in Form schneiden. So kann man Rundungen und Ecken ausschneiden. So schließt der Rollrasen perfekt mit der Umrandung ab. Mit größeren Reststücken beginnt man die nächste Reihe der Bahnen, mit kleinen Rasenresten kann man am Schluss Lücken füllen.

  5. Wenn die Rasenfläche keine Umrandung hat, mit der der neue Rollrasen eng abschließen kann, muss man an den Rändern des Rollrasens Erde verteilen, damit die Bahnen nicht austrocknen.

  6. Nach dem Verlegen muss der neue Rollrasen gewalzt werden. Mit einer Gartenwalze drückt man den neuen Rasen gut an, damit die Wurzeln Kontakt zum vorbereiteten Untergrund bekommen und so leichter anwachsen können. Eine Wasserwalze kann im Bauhandel geliehen werden.

  7. Sobald das Verlegen und Walzen erledigt ist, muss der Rollrasen gut gewässert werden. 10 bis 20 Liter pro Quadratmeter sind ideal um den Rasen ausreichend und durchdringend zu bewässern. In den nächsten zwei Wochen muss der Rasen feucht gehalten werden und darf nicht austrocknen.

  8. Nach 7-10 Tagen kann zum ersten Mal gemäht werden. Beim Mähen muss darauf geachtet werden, dass die Messer des Rasenmähers scharf sind. Die jungen Halme müssen scharf abgetrennt werden. Mit stumpfen Messern reißt man am Gras und kann so den Rollrasen vom Untergrund abheben. Das schadet den frischen Wurzeln.

  9. Innerhalb der ersten drei Wochen sollte man den neuen Rollrasen nicht belasten.

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