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Stellenanzeigen: Wie Sie potenzielle Bewerber besser erreichen [Tipps für Unternehmen]

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Jobs - Stellenanzeigen: Wie Sie potenzielle Bewerber besser erreichen [Tipps für Unternehmen]
©Bild: iStockphoto.com
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260.000 offene Stellen galt es im August zu besetzen, so der Wirtschaftsbund. Viele Unternehmen leiden unter dem massiven Arbeitskräftemangel und suchen händeringend Personal. Eine einfache und vor allem günstige Möglichkeit, um die Sichtbarkeit des eigenen Unternehmens bei Jobsuchenden zu erhöhen: Stelleninserate optimieren.

Was sollte in einer Stellenanzeige unbedingt enthalten sein?

Jobinserate müssen diskriminierungsfrei verfasst werden. Neben der Beschreibung der Tätigkeit, des Unternehmens sowie des Anforderungsprofils muss außerdem ein Mindestentgelt genannt werden. Wirtschaftsexperten raten jedoch immer häufiger dazu, konkrete Summen, zum Beispiel im Fall von höheren Qualifikationen, zu nennen. Das Verfassen von Lebensläufen und individuellen Motivationsschreiben kostet die Jobsuchenden viel Zeit: Das Fehlen konkreter Zahlen könnte gerade bei höher qualifizierten Arbeitskräften schnell zur Hürde werden und die Bewerbenden davon abhalten, sich überhaupt zu bewerben. Auch sollten im Anforderungsprofil nicht mehr als zehn Punkte genannt werden.

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Vielversprechende Kandidaten könnten durch ein besonders reichhaltiges Anforderungsprofil abgeschreckt werden und ihre Qualifikationen bereits im Voraus als ungenügend empfinden. Julia Moreno-Hasenöhrl, stellvertretende Leiterin der Abteilung für Sozialpolitik in der WKO, rät Unternehmen außerdem dazu, die eigenen Vorzüge besonders hervorzukehren: "Gerade in Zeiten von Arbeitskräftemangel ist es wichtig, sich als Arbeitgeber möglichst attraktiv zu positionieren. Das beginnt bei der Stellenausschreibung, die für potenzielle Bewerber oftmals ja der erste Kontaktpunkt mit dem Unternehmen ist. Eine gelungene Stellenausschreibung enthält daher eine entsprechende Präsentation des Arbeitgebers, sprich sie muss ausreichend Information über die Tätigkeit geben und auch die Rahmenbedingungen für den Job aussagekräftig beschreiben. Zusätzlich sollte das Unternehmen seine Vorzüge als Arbeitgeber hervorkehren. Das kann von flexiblen Arbeitszeiten über Benefits, die das Unternehmen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet, bis hin zu guter Erreichbarkeit des Standorts reichen."

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Wo und wie platziert man das Stelleninserat optimal?

"Was manchmal zu wenig mitgedacht wird, sind die jeweils passenden Kanäle für mein Stelleninserat. Dieses gilt es dort zu schalten bzw. zu posten, wo ich die gewünschte Zielgruppe am besten erreichen kann. Wobei man angesichts der aktuellen Lage auf dem Arbeitsmarkt durchaus mehrere Zielgruppen ansprechen sollte, z. B. sind ältere Arbeitnehmer ein Arbeitskräftepotenzial, auf das nicht vergessen werden sollte", erklärt Moreno-Hasenöhrl. Für viele Jobsuchende sind Google bzw. Online-Jobbörsen die ersten Anlaufstellen, jedoch sind auch die klassischen Printmedien nach wie vor eine beliebte Informationsquelle. Die Wirtschaftskammer Österreich geht davon aus, dass gedruckte Regionalmedien besonders für die Personalbeschaffung kleiner und mittelgroßer Unternehmen eine große Rolle spielen. Doch auch Social Media werden in puncto Recruiting immer wichtiger: Unternehmen, die über eigene Social-Media-Kanäle verfügen, zum Beispiel Facebook oder Instagram, können ihre Inserate dort ebenso platzieren. Gerade junge Bewerber beziehen ihre Informationen häufig über das Social Web und werden über Postings auf offene Stellen aufmerksam. Eine breite Streuung der Stellenanzeige gilt somit als optimal.

10 Werktage sollten maximal vergehen, bis ein Bewerber eine Antwort erhält. Dabei sollte auf persönliche Anrede geachtet und auf standardisierte Schreiben verzichtet werden

Was sind die häufigsten Fehler, die Arbeitgeber bei Stellenanzeigen machen?

Als absolutes No-Go gilt die Nichtantwort. Wenn eine Bewerbung im Postfach landet, sollte der Wirtschaftskammer zufolge innerhalb von zehn Werktagen geantwortet werden. Dies kann eine E-Mail sein, in der der Erhalt der Unterlagen bestätigt wird, oder auch ein Informationsschreiben über den weiteren Verlauf des Bewerbungsverfahrens. Vor allem in Zeiten des Fachkräftemangels sollte auf einen respektvollen Umgang mit Bewerbenden Wert gelegt werden, mahnt die WKO, da sich frustrierende Erfahrungen der Bewerber als negative Mundpropaganda auf die Unternehmen auswirken können. Vor allem Klein- und Mittelbetriebe sollten hier besondere Vorsicht walten lassen. Immer wichtiger werden außerdem persönliche Anreden im Schriftverkehr mit den Bewerbenden. Von standardisierten Schreiben sollte man deshalb absehen.

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Wie hebt man sich von der Konkurrenz ab?

Die WKO empfiehlt, in Stellenanzeigen Bildmaterial vom Arbeitsalltag unterzubringen, damit Bewerber einen authentischen Einblick erhalten. Generell wird Authentizität im Recruiting immer wichtiger. Zudem lockert ansprechendes Bildmaterial aus dem Unternehmen eine Stellenanzeige optisch auf. Die Wirtschaftskammer empfiehlt, generell mehr Wert auf die Außenwirkung des eigenen Unternehmens zu legen: Das regelmäßige Bespielen von Social-Media-Kanälen sowie eine ansprechend gestaltete Website können maßgeblich dazu beitragen, dass Unternehmen von Jobsuchenden als attraktiv empfunden werden. Hier sollten "Goodies" für Mitarbeiter, wie spezielle Rabatte, Weiterbildungsmöglichkeiten oder Homeoffice-Möglichkeiten, kommuniziert werden, die sich positiv auf die Außenwahrnehmung auswirken können.

Der Beitrag erschien ursprünglich im News 36/2022.

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