Ralph Gleis hat sich als Kunsthistoriker einen Namen gemacht. Seit 2017 ist er Direktor der Alten Nationalgalerie Berlin. Nun zieht es den gebürtigen Westfalen bald nach Wien - genauer gesagt an die Albertina. Ralph Gleis wird neuer Direktor der Albertina.
Steckbrief Ralph Gleis
Name: Ralph Gleis
Geboren am: 9. August 1973 in Münster, Westfalen (Deutschland)
Ausbildung: Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Soziologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster
Beruf: Kunsthistoriker, seit 2017 Direktor der Alten Nationalgalerie Berlin
Familienstand: unbekannt
Ralph Gleis: Rückkehr nach Wien
Gleis wurde am 9. August 1973 in Münster, Westfalen, geboren, studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Soziologie in Münster, Bologna und Köln. Er promovierte über Anton Romako und die Historienmalerei im 19. Jahrhundert. Er war am Deutschen Historischen Museum in Berlin, am Königlichen Museum der Schönen Künste in Antwerpen und am Haus der Geschichte in Berlin tätig.
In der Wiener Museums-Branche ist Gleis kein Unbekannter. 2009 wurde er Kurator am Wien Museum, arbeitete an der Konzeption von Ausstellungen über die Klimt-Bestände des Hauses, Hans Makart, den prägendsten Künstler der Ringstraße, die Weltausstellung in Wien 1873 oder die Malerei des Biedermeiers.
Nun kehrt er nach Wien zurück. Ralph Gleis hat sich gegen Kandidaten wie Angela Stief, Direktorin der Albertina modern, Oliver Kase, Kunsthistoriker und Sammlungsdirektor der Pinakothek in München, oder Hans-Peter Wipplinger, Direktor des Leopold-Museums durchgesetzt. 2025 soll Gleis die Direktion der Albertina übernehmen. Sein Vorgänger, Klaus Albrecht Schröder, war 43, als er von der damaligen Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer zum Direktor der Albertina ernannt wurde und nimmt im Dezember 2024 seinen Abschied.
Große Publikumserfolge in Berlin
Im Mai 2017 übernahm er die Leitung der Alten Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin, die er nach einer Umstrukturierung seit 2020 als Direktor leitet. Mit seinen Ausstellungen "Wanderlust", "Kampf um Sichtbarkeit. Künstlerinnen der Nationalgalerie" oder einer Schau über den Belgischen Symbolismus konnte er große Publikumserfolge verbuchen. Eine Ausstellung über Paul Gaugin nannte er im Untertitel "Why are you angry?". Damit stellte er die westlichen, kolonialen Vorstellungen von "Exotik" und "Erotik" im Spiegel aktueller Diskurse dar.