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Christian Wehrschütz: ehem. FPÖ-Mitglied und ORF-Korrespondent

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Christian Wehrschütz

Christian Wehrschütz

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Kaum einer kann die Lage in der Ukraine, die gerade von Russland angegriffen wird, so gut erörtern wie Christian Wehrschütz. Einst Redakteur der rechtsextremen Zeitschrift "Die Aula" wird der ORF-Korrespondent heute als Balkan-Experte geschätzt. Ein Porträt.

Steckbrief Christian Wehrschütz

  • Name: Christian Ferdinand Wehrschütz

  • Geboren am: 9. Oktober 1961 in Graz

  • Ausbildung: Studium der Rechtswissenschaften in Graz

  • Beruf: Journalist und Jurist

  • Familienstand: verheiratet mit Elisabeth

  • Kinder: Immanuela und Michaela

  • Hier geht es zur Homepage von Chrisian Wehrschütz

Geboren im Jahr 1961 in Graz, maturierte Christian Wehrschütz 1980 am Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Kirchengasse. Von 1981 bis 1985 widmete sich Wehrschütz dem Studium der Rechtswissenschaften. Zudem studierte er Slawistik, schloss dieses Studium allerdings nicht ab.

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Christian Wehrschütz

© imago images/Manfred Siebinger

Seine journalistische Karriere begann der studierte Jurist bei der rechtsextremen Monatszeitschrift "Die Aula". Von 1987 bis 1990 hatte er bei der FPÖ-Wochenzeitung "Neue Freie Zeitung" den Posten des Chefredakteurs inne. 1988 führte ihn sein beruflicher Weg zur "Neuen Zürcher Zeitung". Dort absolvierte er ein Volontariat. Es folgte eine mehrjährige Zusammenarbeit, in der Wehrschütz Rezensionen in der Rubrik "Das politische Buch" verfasste.

Christian Wehrschütz auf ...

Christian Wehrschütz' Beginn beim ORF

Als 30-Jähriger kam Wehrschütz schließlich zum ORF. Im ersten Jahr betreute er den ORF-Teletext. Danach ging es für sieben Jahre zum ORF-Radio, wo er im aktuellen Dienst arbeitete. 1999 wurde er als Balkan-Experte nach Belgrad entsandt. Von dort aus betreut er die Berichterstattung über das ehemalige Jugoslawien und Albanien. Im Jahr 2015 übernahm Wehrschütz zudem die Leitung des ORF-Büros in Kiew.

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Wehrschütz kehrt der FPÖ den Rücken

Im Jahr 2002 wandte er sich von der FPÖ ab. Seinen Austritt aus der Partei begründete der ORF-Korrespondent damit, dass diese seine Erwartungen nicht erfüllt habe. Im Sommer 2021 kandidierte er für das Amt des ORF-Generaldirektors. Auf Alexander Wrabetz folgte jedoch Roland Weißmann.

Der studierte Jurist und langjährige ORF-Journalist beherrscht eigenen Angaben zufolge acht Fremdsprachen. Dabei handelt es sich um Englisch, Französisch, Serbisch, Slowenisch, Mazedonisch, Albanisch, Ukrainisch und Russisch. Wehrschütz ist Bundesheeroffizier der Reserve. Sein derzeitiger Dienstgrad ist der des Majors. Wehrschütz ist als Militärdolmetscher für Russisch und Ukrainisch tätig und schreibt regelmäßig für die "Kleine Zeitung" über den Balkan.

Christian Wehrschütz mehrfach ausgezeichnet

Für seine journalistische Tätigkeit wurde der Balkan-Experte mit dem "Staatspreis für publizistische Leistungen im Interesse der Geistigen Landesverteidigung" (2000), dem "Leopold-Kunschak-Pressepreis" (2007) und dem "Journalist des Jahres" (2014) der Fachzeitschrift "Der Österreichische Journalist" ausgezeichnet.

ORF-Korrespondent in der Ukraine

Seit Ende Februar 2022 berichtet Christian Wehrschütz regelmäßig über den Krieg in der Ukraine. "Ich zähle nicht zur Gattung der Hotel-Journalisten, die ihre Kamerateams für sich in den Krieg schicken. Mein Team führe ich nach den Prinzipien einer militärischen Ausbildung: 'Kommandanten führen von vorne und nicht von hinten.' Ich würde mein Team nie einem Risiko aussetzen, das ich zuvor nicht eingegangen bin", sagt der Reporter gegenüber "kurier.at".

Wie seine Frau Elisabeth damit umgeht, dass sich ihr Mann einem derartigen Risiko aussetzt? "Natürlich wird mir anders, wenn ich meinen Mann im TV mit Helm und schusssicherer Weste sehe. Aber ich bin der festen Überzeugung, jedem von uns ist der Zeitpunkt des Todes vorbestimmt", so Elisabeth Wehrschütz im Gespräch mit "kurier.at". Jeden Tag um 6.00 Uhr morgens telefoniert sie mit ihrem Mann. "Damit ich beruhigt den Tag beginnen kann."

Christian Wehrschütz' Ehefrau Elisabeth

Christian und Elisabeth Wehrschütz leben in einer Altbauwohnung in Salzburg. Der Reporter verbringt allerdings mehr Zeit im Ausland als daheim. "Etwa 80 Prozent seiner Zeit ist er unterwegs", berichtet Elisabeth Wehrschütz im Gespräch mit News. "Weil er für seinen Job brennt und ihn die Geschichten und Schicksale hinter den Großereignissen interessieren." Seit 1987 sind die beiden nunmehr verheiratet.

Kennengelernt haben sie sich im Jahr 1984. Auf einem Fest in Kärnten sprach er sie an und versicherte ihr, dass sie ganz sicher einmal seine Frau werden würde. Schon bald stellte sich heraus, dass sich seine Annahme bewahrheiten sollte. Bald teilte er ihr auch mit, dass er "einmal Auslandskorrespondent werden" wolle. Elisabeth Wehrschütz liebe die Intelligenz ihres Mannes, wie sie gegenüber News berichtet. Im Grunde bestehe ihre Liebe aber auch darin, ihn immer wieder aufs Neue ziehen zu lassen.

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