ORF-Moderatorin Marie-Claire Zimmermann hatte als "Jugendliche nie das große Ziel, Nachrichtenmoderatorin zu werden", wie sie selbst sagt. Doch letztlich wurde es ihr Traumberuf. Mindestens genauso wichtig ist der beliebten Moderatorin, ausreichend Zeit mit ihrer Familie zu verbringen.
Steckbrief Marie-Claire Zimmermann
Name: Marie-Claire Zimmermann
Geboren: am 10. Juni 1975 in Wien
Beruf: "ZiB"-Moderatorin beim ORF
Familienstand: liiert mit Johann Ullmann, ZiB-Chef vom Dienst
Kinder: Sohn Jonathan
Marie-Claire Zimmermann ist 1975 in Wien geboren und dort gemeinsam mit ihrem um drei Jahre jüngeren Bruder, Carsten-Pieter Zimmermann, aufgewachsen. Ihr Vater war der Wiener Architekt und Maler Karl Wolfgang Zimmermann (1947–2010), ihre Mutter stammt aus den Niederlanden. Zu ihren niederländischen Wurzeln hält die sympathische Moderatorin bis heute Kontakt - genauer gesagt zum niederländischen Teil ihrer Verwandtschaft. Diesem Erbe mütterlicherseits verdankt sie ihre perfekten niederländischen Sprachkenntnisse. Doch auch wenn sie früher einige Zeit als allgemein beeidete und gerichtlich zertifizierte Dolmetscherin arbeitete, so war dieser Beruf nicht ihre Berufung.
ORF-Job von der Pike auf gelernt
Nach der Matura am Kollegium Kalksburg im Jahr 1993 begann sie Publizistik und Spanische Sprache zu studieren. Und schon während ihrer Studienzeit arbeitete sie zunächst als Ferialpraktikantin im Landesstudio Niederösterreich. Das mit der Moderation "hat sich so ergeben", erzählt Zimmermann. Am Ende studierte sie nicht fertig und stieg gleich in die Praxis ein: "Ich habe es bis knapp vor die Diplomarbeit geschafft. Aber das praktische Arbeiten war dann doch das Spannendere für mich", sagte sie im Interview mit News.at. Bereut habe sie diesen Entschluss nie.
Ihren zukünftigen Beruf hat sie von der Pike auf gelernt, angefangen vom Verfassen von Kurzmeldungen, über eine Sprechausbildung, bis hin zur Radiomoderation und schließlich zur ZiB"-Moderatorin.
Zunächst überzeugte sie bei einem Casting für die Sendung "Niederösterreich heute" - inklusive Publikumsvoting - und moderierte das Format ab dem Jahr 1999. 2004 wechselte sie ins ORF-Zentrum nach Wien und ihre Karriere als "ZiB"-Moderatorin begann. 2011 erhielt sie gemeinsam mit ORF-Kollege Tarek Leitner die Romy für die beliebteste Moderatorin.
Zimmermanns Rückkehr in die "ZiB2"
Aufgrund der anstehenden Karenz von Margit Laufer kehrt Marie-Claire Zimmermann in die "ZiB2", die sie bereits von 2007 bis 2010 moderiert hat, zurück. Sie freue sich sehr auf die Rückkehr, die sich nach 12 Jahren ein bisschen "wie Heimkommen" anfühle, so Marie-Claire Zimmermann.
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Marie-Claire Zimmermanns privates Glück
Auch privat läuft alles rund: 2014 wurden Marie-Claire Zimmermann und ZiB"-Chef vom Dienst Johann Ullmann erstmals Eltern: Sohn Jonathan kam am 28. November zu Welt. Nach ihrer Babypause präsentierte Zimmermann von 2015 bis 2017 erneut die "ZIB" um 17:00 Uhr und die "ZIB 1". Das habe sich damals "sehr gut verbinden lassen, weil mein Mann in Karenz gegangen ist", wie sie erzählt. Am Vormittag habe sie so noch jede Menge Zeit mit ihrem Sohn verbringen können. Als er dann in den Kindergarten gekommen sei, habe sich alles verschoben. Damit sie genug Zeit für ihr Kind hat, wechselte sie schließlich im Mai 2017 zu den Früh-"ZiBs" rund um "Guten Morgen Österreich" und die "ZiB" um 13.00 Uhr.
Zeit mit der Familie verbringen zu können, ist ihr "sehr wichtig und ein großes Anliegen". Sie schätze sich glücklich, einen Arbeitgeber zu haben, der ihr das ermögliche. "Es gibt viele Mütter, die sich das nicht aussuchen können, weil sie aus finanziellen Gründen mehr arbeiten müssen oder vielleicht einen Dienstgeber haben, der nicht so auf ihre Wünsche eingeht", sagte Zimmermann.
Ein wichtiger Teil ihrer Familie ist auch ihr Bruder. Carsten-Pieter Zimmermann hat den selben Berufsweg eingeschlagen wie seine Schwester: Er ist ebenfalls Fernsehmoderator und präsentiert die "AustriaNews" auf Puls 4, auf ProSieben Austria und in SAT.1 Österreich.
Holländische Naschereien und Spaziergänge
Ihr Privatleben hält die Moderatorin gerne privat. Verraten hat sie allerdings, dass in der Familie gerne Naschereien aus Holland auf den Tisch kommen. Besonders ihr Sohn freut sich über Köstlichkeiten wie den holländischen Frühstückskuchen, der ein bisschen wie Lebkuchen schmeckt. Seit der Coronakrise ist der Nachschub an Süßigkeiten versiegt beziehungsweise der Kontakt zu den Verwandten in den Niederlanden nur noch auf Videotelefonie und Co. beschränkt. Was die Moderatorin in Zeiten wie diesen am meisten vermisst? "Dass man Freunde oder Leute, die man gerne hat, einfach einmal umarmen kann".
Beruflich ist die Nachrichtenmoderatorin nach wie vor zufrieden, zumindest momentan kann sie sich keinen besseren Job vorstellen. Und wenn es einmal zu stressig wird, entspannt sie am liebsten mit Achtsamkeits-Übungen ("Das ist, wenn man sich die Zeit nimmt, sich in Ruhe hinsetzt und sich überlegt, was nehme ich wahr, was sehe, was spüre und was rieche ich – einfach das Jetzt begreifen.") oder beim simplen Spazierengehen.