Reese Witherspoon & Hollywood: Ein feministisches Märchen

• Name: Laura Jeanne Reese Witherspoon

• Geboren am: 22. März 1976 in New Orleans, Louisiana, USA

• Sternzeichen: Widder

• Größe: 1,56 m

• Wohnt in: Los Angeles und Nashville

• Ausbildung: Studium Englische Literatur in Standford (abgebrochen)

• Beruf: Schauspielerin, Produzentin, Unternehmerin, Autorin

• Familienstand: Single (seit März 2023 offiziell getrennt von Jim Toth)

• Kinder: Tochter Ava Elizabeth und Sohn Deacon Reese aus 1. Ehe mit Ryan Phillippe, Sohn Tennessee James aus 2. Ehe mit Jim Toth

Als Barbie-Kopie mit großem Herzen und viel Verstand gelang Reese Witherspoon 2001 mit dem selbstironischen Feel-Good-Film "Natürlich blond" der Durchbruch in Hollywood. Sie spielte Elle Woods, die, um ihren Exfreund zurückzuerobern, in Harvard Jus studiert. Die simpel gestrickte Botschaft des Filmes war, dass frau gegen alle Vorurteile erfolgreich sein kann, wenn sie nur sich und ihren Zielen treu bleibt.

Gut zwanzig Jahre danach ähnelt Reese Witherspoons Karriere einer Blaupause des Teenie-Märchens. Mit einer Gage von einer Million Dollar pro Folge für eine Fernsehserie ist sie Hollywoods bestbezahlte Schauspielerin. Gleichzeitig ist die dreifache Mutter eine der mächtigsten Filmproduzentinnen der Traumfabrik und laut "Forbes" mit 116 Millionen US-Dollar Vermögen die weltweit reichste Schauspielerin. Ihr Erfolgsweg als Unternehmerin begann 2012, als sie sich gegen die patriarchalen Strukturen der US-Filmbranche wehrte. "Wenn du Geschichten verändern willst, musst du die Geschichtenerzähler ändern", lautet noch heute der feministisch motivierte Leitspruch ihrer Filmproduktionfirma Hello Sunshine.

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Witherspoons Erfolgsrezept klingt einfach und genial. Seit elf Jahren produziert sie mit ihrer eigenen Firma ausnahmslos Filme, Fernsehserien, Podcasts und neuerdings auch Bücher, die sie selbst gerne sehen und lesen würde. Darin dreht sich alles um weibliche Protagonisten und deren Sicht auf die Welt. "Wir stellen Frauen in den Mittelpunkt jeder Geschichte", formuliert sie die Kernidee.

Damit hat sie Hollywood, das noch immer um einen Paradigmenwechsel betreffend die Ungleichbehandlung der Geschlechter kämpft, elf Jahre Erfahrung voraus. Witherspoon hat längst die Goldminen gefunden in einem Terrain, in dem die Filmfabrik noch immer nach der Landkarte sucht.

Um Witherspoons Höhenflug der vergangenen elf Jahre einordnen zu können, muss man sich verdeutlichen, wie groß die Leere war (und ist), die sie mit ihren weiblich gedachten Inhalten füllen konnte. In der gesamten Oscar-Geschichte waren nur sieben Frauen für "beste Regie" nominiert. Chloé Zhao gewann 2021 ("Nomadland") als erst dritte Frau einen Regie-Oscar. Im Jahr 2023 waren alle fünf Nominierten männlich. Im Jahr 2021 hatten laut Celluloid Ceiling Report 94 Prozent der 250 umsatzstärksten US-Filme keine weiblichen Kameraleute, 92 Prozent keine Komponistinnen, 83 Prozent keine Regisseurinnen, 73 Prozent keine Cutterinnen und 72 Prozent keine Drehbuchautorinnen.

Auch der Reframe Report zeigt, dass die Beschäftigung von Frauen in der Unterhaltungsbranche nach einem Anstieg bis 2018 in den vergangenen vier Jahren stagniert hat. Erhoben wird der Report vom Sundance Institute gemeinsam mit der Non-Profit-Organisation Women In Film Los Angeles. Sie vergeben auch das Gütesiegel Reframe Stamp für Filme, die nachweislich geschlechtergerechte, also gleichberechtigte Besetzungen von Schlüsselpositionen (Autorin, Regisseurin, Produzentin) und ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis in der Crew vorgenommen haben. Zwischen 2019 und 2022 stellte der Report keine signifikanten Fortschritte für Frauen in Schlüsselpositionen fest.

Dass die Geschichten einer männlich dominierten Branche Frauen überwiegend als eindimensionales Beiwerk männlicher Narrative darstellen, verdeutlicht der Bechdel-Test. Er wurde in den 80er-Jahren von der Comiczeichnerin Alison Bechdel erfunden und stellt vier Fragen: Gibt es mindestens zwei Frauenrollen? Haben die Frauen Namen? Sprechen sie miteinander? Unterhalten sie sich über etwas anderes als einen Mann?

Der Test ist kein Gütesiegel für ein differenziertes Frauenbild, zumal Filme mit nur einer Protagonistin wie das Weltraumepos "Gravity" dabei durchfallen. Er hilft aber, die Stereotypisierung weiblicher Figuren in Spielfilmen aufzuzeigen.

Zwischen 1980 bis 2019 bestand nur die Hälfte der 1.200 beliebteste Filme den Bechdel-Test. Das ergab eine wissenschaftliche Studie der Medienforscher Markus Appel (Julius-Maximilians-Universität Würzburg) und Timo Gnambs (Leibniz-Institut für Bildungsverläufe). Zuletzt stieg die Kurve zaghaft. In den 2010er-Jahren - zur Zeit der Gründung von Witherspoons Medienunternehmen - schafften blasse 63 Prozent der Filme die Bechdel-Hürde. Dabei ist ein größerer Erfolg an den Kinokassen keine Erklärung für die überwiegend männerdominierten Narrative. Eine Studie der Direktorin des Instituts für Medienforschung der Universität Rostock, Elizabeth Prommer, ergab, dass das Geschlecht der Hauptfigur nicht über die Einnahmen entscheidet. Filme mit Protagonistinnen spielen genauso viel Geld ein wie jene mit männlichen Kollegen.

Erzählungen nach Reese Witherspoons Geschmack: die besten Thriller und Komödien:
2001 KINOFILM

Natürlich Blond. Als Barbie-eske Harvard-Studentin Elle Woods schafft Witherspoon den kommerziellen Durchbruch. Selbstironisches Frauen-Empowerment à la 00er-Jahre nach einem Buch von Amanda Brown, das es auf drei Teile brachte.
2005 KINOFILM

Walk The Line. Witherspoon brilliert an der Seite von Joaquin Phoenix (Johnny Cash) in der Filmbiografie über den Sänger. Sie spielt dessen Lebensliebe June Carter Cash, singt vier Songs dafür ein. Ihr erster Oscar ("beste Hauptdarstellerin").
2014 KINOFILM

Gone Girl - Das perfekte Opfer. Der Psychothriller nach einem Roman von Autorin Gillian Flynn, die auch das Drehbauch schrieb, ist einer der beiden Filme, mit denen Witherspoon ihre eigene Produktionsfirma startete. Hauptdarstellerin Rosamund Pike erhielt eine Oscar-Nominierung, an der Kinokasse spielte der Film rund 369 Millionen Dollar ein.
2017-2019 TV-SERIE

Big Little Lies. Die Murder-Mystery-Serie rund um die neue Singlemutter in der Kleinstadt räumte acht Emmys und vier Golden Globes ab. Das ist Verdienst des Top-Cast (Reese Witherspoon, Laura Dern, Nicole Kidman, Zoe Kravitz) und des frischen Narrativs (nach dem Bestseller von Liane Moriarty). Es kreist einzig um die Frauen und ihre Sichtweisen, Männer bleiben Nebenrollen. Ausgezeichnet mit dem ReFrame Stamp für gendergerechte Produktion. (Zu sehen u. a. auf Amazon Prime und Sky Go.)
SEIT 2019 TV-SERIE

The Morning Show. Zum Start ins Streaming- Match präsentierte Apple TV+ dieses Serien-Juwel, das lose auf dem Buch von CNN-Journalist Brian Stelter ("Top of the Morning") basiert: Reese Witherspoon und Jennifer Aniston als konkurrierende Moderatorinnen einer Morgensendung zu Zeiten, in denen #MeToo den Sender auf den Kopf stellt. Für die dargestellte Komplexität der MeToo-Bewegung gab es einen Emmy. Dazu kam der ReFrame Stamp für gendergerechte Produktion. Staffel drei ist für Herbst 2023 angekündigt (exklusiv auf Apple TV+).
2020 TV-SERIE

Little Fires Everywhere. Explosive Vorstadt-Atmosphäre zwischen der selbstgerechten, wohlhabenden weißen Frau (Witherspoon) und der talentierten, schwarzen Künstlerin (Kerry Washington). Die Serie nach dem Bestseller von Celeste Ng war für zwei Emmys nominiert und trägt den ReFrame Stamp für gendergerechte Produktion. (Zu sehen auf Amazon Prime, Apple TV+.)

Die ersten beiden Produktionen, die Witherspoon mit ihrem Unternehmen Hello Sunshine wagte, könnten Pommers Studie belegen. Der Psychothriller "Gone Girl" mit Rosamunde Pike als Protagonistin war ein Kassenschlager, und auch "Der große Trip - Wild" mit der Firmenchefin selbst in der Hauptrolle war wirtschaftlich erfolgreich. Beide Schauspielerinnen wurden in der Kategorie "beste Hauptdarstellerin" für einen Oscar nominiert.

Bücher von Frauen waren für beide Filme die Vorlagen. Zum einen Cheryl Strayeds Autobiografie "Tausend Meilen durch die Wildnis zu mir selbst", zum anderen Gillian Flynns "Gone Girl - Das perfekte Opfer". Geschichten von Frauen über Frauen, gemacht von Frauen, lautet Witherspoons Erfolgsformel. Sie bringt mehr Gewinn denn je.

Mit Hello Sunshine verantwortete Witherspoon zuletzt Serienhits wie "The Morning Show" für Apple TV+ und erfolgreiche Literaturverfilmungen wie "Der Gesang der Flusskrebse". Insgesamt holten Hello-Sunshine-Produktionen 15 Preise bei den Golden Globes und Screen-Actors-Guild-Awards. Das Medienunternehmen produziert Podcasts und Witherspoons Buchklub, von dem 61 Bücher nach ihrer Besprechung in der "New York Times"-Bestenliste landeten. Über alle digitalen Plattformen hat die Hello-Sunshine-Community heute 57 Millionen Mitglieder.

Seit zwei Jahren hat Hello Sunshine zudem Kapital für Expansion. Der Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung an die Investmentgesellschaft Blackstone brachte Witherspoon 2021 kolportierte 900 Millionen Dollar. "Heute machen wir einen großen Schritt nach vorn, indem wir eine Partnerschaft mit Blackstone eingehen, die es uns ermöglicht, noch mehr unterhaltsame, aufschlussreiche Geschichten über das Leben von Frauen weltweit zu erzählen", sagte sie anlässlich des Verkaufs.

Als 18-Prozent-Eigentümerin zieht die Schauspielerin und Produzentin - neben ihrer CEO Sarah Harden - noch immer die Fäden im täglichen Geschäft. Aktuell sondiert sie mit der Heimwerksendung "Bricking It" - moderiert von TV-Moderatorin und Bestsellerautorin Stacey Solomon - im britischen Fernsehen den Markt fern der USA. Den dafür geschaffenen britischen Hello-Sunshine-Ableger leitet Sarah Lazenby, leitende Redakteurin ist Clemency Green. Witherspoon, Sara Rea und Lazenby produzieren. Ein Beweis gegen das oft gehörte Argument, es gäbe zu wenig Frauen auf dem Film-Jobmarkt.

PRODUKTIONEN VON HELLO SUNSHINE - Brandneue Hits aus dem Hause Witherspoon
2022 KINOFILM

Der Gesang der Flusskrebse. Drama nach dem Roman von Delia Owens, der Deutschlands meistverkaufter Belletristiktitel 2021 war. Naturnahe Erzählung zwischen Romanze, Krimi und Gesellschaftskritik rund um eine in den Sümpfen von North Carolina fernab der Zivilisation aufgewachsene junge Frau (Daisy Edgar-Jones). Als sie zwei junge Männer trifft und einer von ihnen tot aufgefunden wird, wird die Außenseiterin zur Hauptverdächtigen. Träger des ReFrame Stamps.
2023 TV-SERIE

Tiny Beautiful Things. Während ihre Ehe, ihr Job und die Tochter ihr entgleiten, übernimmt eine Schriftstellerin widerwillig eine Ratgeberkolumne - und muss sich lebensverändernden Fragen rund um Trauer, Mutterschaft und Selbstakzeptanz stellen. Nach dem gleichnamigen Roman von Cheryl Strayed. (Exklusiv bei Disney+).
2023 TV-SERIE

The Last Thing He Told Me - Beschütze sie. Thriller-Serie, basierend auf dem "NYT"-Bestseller von Laura Dave. Als ihr Mann verschwindet, muss Hannah (Jennifer Garner) gegen alle Widerstände mit ihrer Stieftochter zusammenarbeiten, um ihn zu finden. (Exklusiv auf Apple TV+).
2023 TV-SERIE

Daisy Jones & the Six. Die Serie im Stil einer Rockdokumentation (nach dem gleichnamigen Buch von Taylor Jenkins Reid) folgt einer fiktiven 70ies-Rockband in der Zeit nach dem weltweiten Durchbruch. Die Zerstörungskraft von Ruhm in Nahaufnahme mit Elvis-Presley-Enkelin Riley Keough in der Hauptrolle. (Zu sehen exklusiv bei Amazon Prime Video)

Die Businesskarriere der Studien-Abbrecherin (englische Literatur in Stanford) Zufall zu nennen, wäre falsch. Geplant war der Weg des Kinderstars zur Unternehmerin aber auch nicht. Auf die Formel "Können trifft Wollen mal Chancen" könnte man sich einigen. Der Tag X, der die Wende brachte kam 2011.

Witherspoon hatte eine steile Karriere hinter sich. Erste Hauptrolle im Alter von 20 Jahren an der Seite von Mark Wahlberg ("Fear - Wenn Liebe Angst macht"). Golden-Globe-Nominierung mit 23 für "Election", kommerzieller Durchbruch mit "Natürlich blond" 2001. Oscar in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin" für ihre Darstellung von Johnny Cashs Ehefrau June Carter Cash in der Filmbiografie "Walk The Line" 2006. Trotzdem bekam Reese Witherspoon danach keine ansprechende Rollen.

Der Frau, die so viel bewiesen hatte, wurden lediglich Drehbücher angeboten, in denen sie die blasse Freundin schillernder Protagonisten spielen sollte. Sie telefonierte und traf sich mit jedem, der in Hollywood etwas zu sagen hatte, wie sie heute in Interviews beschreibt. Sie wollte herausfinden, warum es keine spannenden Erzählungen mit weiblichen Hauptfiguren gab. Die Antworten glichen einander. "Wir haben dieses Jahr einen Film mit einer Frau in der Hauptrolle. Aber einen zweiten können wir nicht machen", bekam sie - von einer Frau (!) - zu hören, wie sie dem "Telegraph" erzählte. Witherspoons Ehemann Jim Toth, ein Talent Agent, erinnerte die Ex-Literaturstudentin damals an ihr Faible für Bücher. Er riet der Schauspielerin, die dafür bekannt ist, wöchentlich drei Bücher zu lesen, diese Leidenschaft zu nutzen. Sie sichert sich die Filmrechte von "Wild" und "Gone Girl" und gründete im Jahr 2012 ihre Produktionsfirma Pacific Standard, einen Vorläufer von Hello Sunshine.

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Was als direkte Reaktion auf den Mangel an spannenden Rollen begann, ist heute ein Multiplattform-Unternehmen auf dem Weg zur Verbrauchermarke. In einer überfüllten Content-Landschaft verfolgt Hello Sunshine das Ziel, Frauen vor und hinter der Bühne in den Mittelpunkt zu stellen. Das funktioniert, weil es Reese Witherspoon nie darum ging, die eigene Eitelkeit zu befriedigen, auch wenn sie in ihren eigenen Produktionen Hauptrollen spielt.

Als eine Autorin aus Witherspoons Buchklub ihr überglücklich ein Foto ihres Hauses schickte, weil sie durch ihre Buchverkäufe zur ersten Hausbesitzerin in ihrer Familie geworden war, feierte die Chefin den Moment. Dem Magazin "Time" sagte sie zu dieser Anekdote: "Das war ein besonderer Moment, denn ich möchte vielen Frauen eine Menge Geld bringen."

Es läuft gut. Hello Sunshine produzierte bislang sieben Filme und 14 Serien, für u. a. HBO, Apple TV+, Netflix, Amazon Prime Video und Disney Junior. Dazu kommen drei Podcasts und Social-Media-Aktivitäten wie eine Buchklub-App. Jüngster Leuchtturm-Erfolg des Unternehmens war der Kinofilm "Der Gesang der Flusskrebse", der als Adaption aus Witherspoons Buchklub mit einem Budget von 24 Millionen Dollar 130 Millionen einspielte.

Jüngste Akquisitionen zeigen eine Zukunft des Unternehmens als Verbrauchermarke. Vor zwei Jahren übernahm Hello Sunshine die Firma SKR Productions hinter der Amazon-Fashion-Serie "Making The Cut" mit Heidi Klum. Im Februar kaperte das Unternehmen die Lifestylemarke "The Home Edit", die sich als Aufräum-Show bei Netflix etablierte und zum Einrichtungs- Merchandise expandieren konnte. In beiden Fällen lässt sich ein florierendes System von Direktkäufen erwarten.

Betreffend Filmproduktionen stehen Highlights wie die Verfilmung von Karin Tanabes "The Gilded Years" mit Zandaya und Dolly Partons Thriller "Run Rose Run" an, dazu eine Dokumentation über Tennisstar Martina Navratilova.

"Wenn wir eine Geschichte lieben und sie mit Leidenschaft erzählen, gehen wir davon aus, dass sie auch andere anspricht. Für uns geht es nicht darum, ein Publikum zu finden, sondern authentisch zu sein", sagt Lauren Neustadter, Film-und TV-Präsidentin bei Hello Sunshine, über die interne Auswahl von Geschichten.

Die Prämisse, Frauen in den Mittelpunkt zu stellen, erfährt im Unternehmen aktuell eine Erweiterung. Für echte Gleichberechtigung müssen intersektionelle Stimmen Gehör finden, formulierte CEO Sarah Harden im "Variety"-Interview den Auftrag, unterdrückten Minderheiten eine Stimme zu geben.

Bei Hello Sunshine mündet er in dem Stipendienprogramm LitUp zur "Förderung von dynamischen, unterrepräsentierten, hochtalentierten Schriftstellerinnen". Jeweils fünf unveröffentlichten Autorinnen einer unterrepräsentierten Minderheit werden dreimonatiges Schreibretreat, Mentorenschaft, Veröffentlichung und Marketingunterstützung durch Witherspoons Buchklub geboten.

Viel zu tun für die Schauspielerin, die vor zwölf Jahren mangels spannender Rollenangebote eigentlich nur neue Geschichten finden wollte - und sich heute mit einem Medienimperium wiederfindet. "Wenn man uns ganzheitlich betrachtet, fragen wir uns täglich, wie wir durch Storytelling auf jeder Plattform, auf der sich Frauen aufhalten, Mehrwert schaffen können", sagte Witherspoon dem "Time Magazine" zum Alltag im Unternehmen. Und weiter: "Damit sind wir sehr beschäftigt, ja. Aber wir holen nur verlorene Zeit nach. Jahre und Jahre voll verlorener Geschichten."

^{Dieser Beitrag erschien ursprünglich in der News-Printausgabe Nr. 20/2023.}