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Karl Nehammer, der ÖVP-Bundeskanzler im Porträt

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Karl Nehammer

Karl Nehammer

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Seit Dezember 2021 ist Karl Nehammer amtierender Bundeskanzler in Österreich. Zuvor war der ÖVP-Politiker als Innenminister tätig bzw. als Generalsekretär der Partei ÖVP im Einsatz. Er stammt aus Wien, absolvierte eine Ausbildung bei Peter Filzmaier, war beim Bundesheer und ist privat mit Katharina Nehammer verheiratet.

Steckbrief Karl Nehammer

  • Name: Karl Nehammer

  • Geboren am: 18. Oktober 1972 in Wien

  • Eltern: Vater Karl Nehammer senior, Geschäftsführer LGV Frischemüse, Mutter Grete Nehammer, Geschäftsführerin der Blumenwerbung und Landesgartenbauvereinigung

  • Wohnhaft in: Wien

  • Position: Bundeskanzler und ÖVP-Chef

  • Ausbildung: Kollegium Kalksburg und Gymnasium Amerlingstraße Wien (Matura 1992),
    Universitätslehrgang "Politische Kommunikation" an der Donauuniversität Krems bei Peter Filzmaier

  • Karriere: Einjährig-Freiwilliger beim Bundesheer mit Weiterverpflichtung bis 1996. Lehrtrainer für Informationsoffiziere für das Verteidigungsministerium für Landesverteidigung, Trainer für strategische Kommunikation für verschiedene Einrichtungen, 2016-2018 Generalsekretär des ÖAAB, ab 2017 Abgeordneter zum Nationalrat, ab 2018 Generalsekretär der ÖVP, von 2020 bis Dezember 2021 Innenminister, seit 6. Dezember 2021 ÖVP-Parteichef und Bundeskanzler

  • Partei: ÖVP

  • Gehalt: Als Bundeskanzler der Republik Österreich erhält Karl Nehammer monatlich 23.440 Euro brutto

  • Familienstand: verheiratet mit Katharina Nehammer

  • Kinder: ein Sohn und eine Tochter

Am 6. Dezember 2021 wurde Karl Nehammer von Bundespräsident Alexander van der Bellen als Bundeskanzler angelobt. Er folgte damit auf Alexander Schallenberg, der nach dem Rücktritt von Sebastian Kurz das Amt für einige Wochen übernommen hatte.

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6. Dezember 2021: Karl Nehammer bei seiner Angelobung durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen

 © imago images/SEPA.Media

Karl Nehammer galt zwar als Vertrauter von Sebastian Kurz, die Beziehung war aber nicht so eng, als dass er mit der Chat-Affäre aus dem Kurz-Umfeld in Verbindung gebracht werden könnte.

Karl Nehammer: Kindheit und Eltern

Karl Nehammer wurde am 18. Oktober 1972 in Wien geboren. Während seiner Schulzeit besuchte er zunächst das Kollegium Kalksburg und später das Gymnasium Amerlingstraße, wo er im Jahr 1992 maturierte.

Karl Nehammers Großmutter hatte einen Fleischhauer-Betrieb in Purkersdorf. Bei ihr kauften früher ÖVP-Granden wie Leopold Kunschak ein. Der heutige Bundeskanzler wuchs in Wien-Meidling auf. Sein Vater Karl Nehammer senior war viele Jahre Geschäftsführer der LGV Frischgemüse Wien, einer Handelsgenossenschaft von 100 Gärtnereibetrieben aus Wien und Niederösterreich. Seine Mutter Grete Nehammer war Geschäftsführerin der Blumenwerbung sowie der Landesgartenbauvereinigung und vertrat als solche die Interessen der Wiener Gärtner:innen und Florist:innen.

Karl Nehammer beim Bundesheer

Nach seiner Matura ging Karl Nehammer als Einjährig-Freiwilliger zum Bundesheer. Er verpflichtete sich anschließend weiter und wurde 1997 als Leutnant ausgemustert. Danach war er als Lehrtrainer für Informationsoffiziere für das Verteidigungsministerium tätig. Am Berufsförderungsinstitut (BFI) und der Politischen Akademie der ÖVP unterrichtete er als Trainer für strategische Kommunikation.

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ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer während seines letzten News-Interviews

 © Ricardo Herrgott/News

Karl Nehammers Ausbildung und Lehrer Peter Filzmaier

Ab 2012 absolvierte Nehammer an der Donau-Universität Krems den zweijährigen berufsbegleitenden Universitätslehrgang "Politische Kommunikation". Sein Professor war der Politologe Peter Filzmaier.

Karl Nehammers Karriere bei der ÖVP

Seine politische Karriere begann Karl Nehammer im Oktober 2015, als er zum stellvertretenden Generalsekretär und Bundesorganisationsreferenten des Österreichischen Arbeitnehmer:innenbundes (ÖAAB), der Arbeitnehmer-Organisation der ÖVP, bestellt wurde. Von 2016 bis Jänner 2018 war er ÖAAB-Generalsekretär. Im November 2016 wurde er zum Landesobmann des ÖAAB Wien gewählt, seit April 2017 ist Nehammer Bezirksparteiobmann der ÖVP Wien-Hietzing, wo er wohnt.

Im Nationalrat angekommen

Bei der Nationalratswahl 2017 kandidierte er erstmals für einen Sitz im Parlament. Zunächst fungierte er als Mediensprecher für den ÖVP-Parlamentsklub, im Jänner 2018 folgte er Elisabeth Köstinger und Stefan Steiner als ÖVP-Generalsekretär nach. Bei der Nationalratswahl 2019 kandidierte er erneut, im Zuge der Koalitionsverhandlungen mit den Grünen verhandelte er die Themen Europa, Migration, Integration und Sicherheit.

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 © Ricardo Herrgott/News

Karl Nehammer als Innenminister

Am 7. Jänner 2020 wurde Karl Nehammer als Bundesminister für Inneres angelobt. Nach dem Terroranschlag in Wien am 2. November 2020 musste er sich dem Vorwurf stellen, dass das Attentat verhindert werden hätte können. Nehammer war zu dem Zeitpunkt aber wohl noch zu kurz im Amt, um wirklich in die Verantwortung für die Problembehörde BVT genommen zu werden. Reagiert hat er jedenfalls flott mit der Einsetzung der Zerbes-Kommission. Gemeinsam mit SPÖ und FPÖ brachte er die Reform des Staatsschutzes durch das Parlament.

In der Zuwanderungspolitik exekutierte Karl Nehammer als Innenminister den restriktiven Kurs, den die ÖVP seit vielen Jahren fährt, bemühte sich aber um einen vergleichsweise moderaten Ton. Auch bei strittigen Fällen wie der Abschiebung von Schülerinnen nach Georgien und Armenien (deren Abschiebung später als rechtswidrig verurteilt und damit revidiert wurde) blieb der Innenminister eisern seiner Linie treu.

Karl Nehammer, der ÖVP-Bundeskanzler

Nach dem Rücktritt von Sebastian Kurz im Oktober 2021 als Kanzler sprang zunächst Außenminister Alexander Schallenberg ein. Als Sebastian Kurz sich im Dezember 2021 schließlich ganz aus der Politik zurückzog, übernahm Karl Nehammer den Posten des Bundeskanzlers. Als Mitglied der KÖStV Sonnberg Perchtoldsdorf im Mittelschüler-Kartell-Verband (MKV) ist er der erste katholisch korporierte Bundeskanzler seit 1970. Nehammers Couleurname ist "Mars".

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Karl Nehammer übernahm die ÖVP nach der Ära Sebastian Kurz

 © Ricardo Herrgott/News

Der Einstieg als Kanzler kam für Nehammer zu keiner leichten Zeit. Sebastian Kurz führte die ÖVP zunächst in ungeahnte und lange nicht gekannte lichte (Umfrage-)Höhen, sein Abgang ließ jedoch verbrannte Erde in Form diverser Korruptionsskandale zurück. Nehammer, der in der stramm organisierten niederösterreichischen Volkspartei sozialisiert wurde, hatte zwar reichlich Erfahrung mit Parteiarbeit, an vorderster Front stand er jedoch erstmals als Innenminister.

Nach seiner Angelobung als Bundeskanzler und Chef der Bundesregierung erklärte Karl Nehammer, er wolle das Amt mit "großer Ernsthaftigkeit und Respekt" angehen. Bei seiner Antrittspressekonferenz zeigte sich Nehammer verbindlich und freundlich im Ton.

Es ist dringend geboten, auf die Menschen zuzugehen und ihnen die Sorgen und Ängste zu nehmen. Die Spaltung schadet uns allen
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Karl Nehammer verglich die Arbeit der Polizei zu Coronazeiten mit einer "Flex"

 © Ricardo Herrgott/News

Während er als Innenminister die Arbeit der Polizei mit einer "Flex" verglich (eine Aussage, die an ihm hängen blieb), die als "Trennscheibe für die Gesundheitsbehörden" arbeite, um die Corona-Infektionskette rasch zu durchbrechen, und Corona-Maßnahmengegner als "Lebensgefährder" bezeichnete, bemühte er sich als Kanzler um einen ruhigeren, verbindlicheren Ton. In einem Interview mit Armin Wolf und Corinna Milborn sprach sich Nehammer wenige Tage nach Amtsantritt für ein "Abrüsten der Worte auf allen Seiten" aus.

Karl Nehammers Ziele

In einem Interview mit News im Februar 2022 stellt Nehammer klar, dass er als Kanzler einen "gesamtheitlichen Ansatz" verfolge. "Die Menschen brauchen in ihrer jeweiligen Lebenslage Antworten der Politik auf ihre Herausforderungen. Das beginnt mit der Kinderbetreuung und was es da braucht, um tatsächlich Gleichheit in der Gesellschaft herzustellen. Bildung ist ein riesengroßes Thema. Wir haben eine Digitalisierungsoffensive. [...] Wir müssen mit den Phänomenen unserer Zeit zurechtkommen. Was gibt die Kompetenz, auf Falschinformationen im Internet aufmerksam zu werden? Die Bildung. Das ist auch eine Frage der Demokratie. [...]Was heißt das, wenn Menschen in der Lage sind, die Demokratie in Zweifel zu ziehen und andere Systeme anzubieten?", so Nehammer im Gespräch.

Nehammers Wunsch: "Auf die Frage 'Was soll von Karl Nehammer politisch überbleiben, was hat der eigentlich gemacht?' soll die Antwort sein: 'Er hat sich mit dem alltäglichen Leben der Menschen auseinandergesetzt.'"

Karl Nehammers Besuch bei Putin

Für Aufregung sorgte Karl Nehammers Besuch beim russischen Präsidenten Wladimir Putin relativ kurz nach dem Ausbruch des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Der Besuch wurde im Vorfeld kritisiert. Auch Russland-Experte Gerhard Mangott von der Uni Innsbruck meinte etwa: " "Ich halte diesen Besuch für keine kluge Entscheidung." Auf einen Brückenbauer habe in der EU keiner gewartet, die Osteuropäer kritisierten diesen Schritt bereits scharf." Nehammer begründete die Motivation für seine Visite damit, dass er sich vorgenommen habe, "alles dafür zu tun, damit Schritte Richtung Frieden unternommen werden", auch wenn die Chancen, etwas zu erreichen, gering seien. Im Nachhinein meinte Nehammer: "Ich wollte Putin mit den Kriegsverbrechen konfrontieren, es war kein nettes Gespräch, sondern eine harte und toughe Auseinandersetzung", so der Kanzler zum US-Sender "NBC News".

Nehammers Zukunftsrede

Seit seinem Amtsantritt im Dezember 2021 war Karl Nehammer vor allem mit Krisenbewältigung beschäftigt. Corona. Ukraine-Krieg. Energiekrise. 2023 richtete der Kanzler den Blick nach vorne und meldete sich mit einer großen "Rede zur Zukunft der Nation". Dabei schlug er einen Bogen von der Bildung über Soziales bis zur Gesundheit und vom Wohnen über die Migration bis zur Ökologie. Für den grünen Koalitionspartner enthielt die Rede einige bittere Pillen, etwa was die Sozialhilfe, den Klimaschutz oder die Flüchtlingspolitik betraf, denn: "Auch ich werde mich dagegen aussprechen, den Verbrennungsmotor zu verbannen", meinte Nehammer etwa über Österreich als "Autoland schlechthin", stellte dem "Untergangsirrsinn" der "Klimakleber" den Glauben an Technologie und Fortschritt entgegen, verteidigte den Begriff "Asyltourismus" und das Schengenveto gegen Bulgarien und Rumänien und stellte eine fünfjährige Halbierung der Sozialhilfe für Neuankömmlinge in Österreich in Aussicht.

Im Bereich des Wohnens versprach der Kanzler eine Eigentumsoffensive mittels Zweckwidmung der Wohnbauförderung, denn: "Mein Ziel ist es, dass alle Österreicherinnen und Österreicher zur besitzenden Klasse gehören." Die Meisterprüfung solle kostenlos werden, versprach Nehammer weiters, für Medizinstudierende solle eine Berufspflicht in Österreich kommen, Kinderbetreuungsplätze sollte es ab dem ersten Lebensjahr geben, die Abgabenquote auf 40 Prozent sinken und das Arbeitslosengeld doch noch degressiv gestaltet werden. Beibehalten will Nehammer die Neutralität. All dies soll nun in einen mit Experten und Politik erarbeiteten Plan "Österreich 2030" münden.

Karl Nehammer privat: Frau Katharina Nehammer und Kinder

Karl Nehammer ist seit vielen Jahren mit Katharina Nehammer liiert, seit September 2007 sind die beiden verheiratet. Katharina Nehammers Vater und somit Karl Nehammers Schwiegervater ist der frühere ORF-Moderator Peter Nidetzky. Das Ehepaar hat auch eine Familie gegründet und zwei gemeinsame Kinder, einen Sohn und eine Tochter.

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Karl Nehammer mit Ehefrau Katharina am Jägerball 2020

 © imago images/SKATA

Nehammers Ehefrau ist ebenfalls fest in der ÖVP verankert und kann einen erfolgreichen Lebenslauf vorweisen: Kathi Nehammer war unter anderem als Sprecherin und Kabinettsmitglied unter Innenminister Wolfgang Sobotka tätig und wechselte später mit ihm in die Parlamentsdirektion. Anschließend war sie Sprecherin im Verteidigungsministerium sowie Vize-Kabinettchefin von Ministerin Klaudia Tanner. Inzwischen ist Katharina Nehammer jedoch in die Privatwirtschaft gewechselt und arbeitete als Senior Consultant beim Wiener Unternehmen "Schütze. Positionierung". Dies sei besser mit dem Familienleben vereinbar, so Katharina Nehammer damals.

Karl Nehammer in seiner Vater-Rolle

Der Spagat zwischen der Rolle als Bundeskanzler und jener als Familienvater ist nicht einfach. So erntete Karl Nehammer 2022 für ein Urlaubsfoto aus dem Skiurlaub während der Semesterferien Kritik. Es zeigt ihn und seine Frau Katharina vor einem schönen Panorama in Osttirol.

Ich bin auch im Urlaub Bundeskanzler, aber gleichzeitig auch Familienvater

Auf Sozialen Netzwerken und von der politischen Konkurrenz musste der Kanzler aufgrund seines Urlaubs viel Kritik einstecken. Im Interview mit der "Kronen Zeitung" meinte Nehammer dazu: "Ich bin natürlich auch im Urlaub Bundeskanzler, aber eben gleichzeitig auch Familienvater. In einer normalen Woche arbeite ich bis zu 90 Stunden, im Urlaub sind es nur 40, weil ich auch abschalten und Zeit mit meiner Frau und den Kindern verbringen will. Es ist für mich wichtig, das Bundeskanzleramt ab und zu zu verlassen und so auch den Alltag der Menschen wieder näher spüren zu können. Sie können aber sicher sein: Mein Amt hat darunter nicht gelitten, ich war ständig im Kontakt mit meinem Team und den Regierungsmitgliedern."

Karl Nehammer und der Cobra-Unfall

Im April 2022 gab es Aufregung um einen Unfall von Personenschützern des Kanzlers und dessen Familie. Die Personenschützer gehörten der Spezialeinheit Cobra an und sie sollen im doch sehr alkoholisierten Zustand und mit Dienstwagen einen Unfall verursacht haben (es entstand nur Blechschaden). Zunächst hieß es, der Unfall ereignete sich nach Dienstschluss. Später stellte sich jedoch heraus, dass die Cobra-Beamten doch Bier, Wein und Schnaps in der Wohnung Karl Nehammers getrunken haben, da einer der beiden Beamten an diesem Tag Geburtstag hatte. Der Unfall geschah eine dreiviertel Stunde nachdem sich die Kanzler-Gattin Katharina Nehammer bereits von den Personenschützern verabschiedet hatte. In dieser Zeit soll einer der beiden Männer gestolpert sein und sich das Gesicht aufgeschürft haben. Bei der Fahrt in die Meidlinger Kaserne, passierte der Unfall. Der Alkoholtest ergab 1,2 Prozent Promille.

Im Februar 2023 wurde bekannt, dass die Causa ein rechtliches Nachspiel hat und auch der Kanzler selbst als "Verdächtiger" geführt werden soll, wie das Profil berichtete. Laut einem anonymen Schreiben, das im Parlament zitiert wurde, wurde behauptet, die Cobra-Beamten seien zu Tätigkeiten herangezogen worden, die nicht ihren Aufgaben entsprechen würden und es sei im Nachhinein versucht worden, die Dienstzeiten der Beamten so zu verändern, dass der Unfall in deren Freizeit passiert wäre. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg bestätigte laut Kurier mehrere Verdächtige, Karl Nehammers Name wurde aber nicht bestätigt.

Karl Nehammers Sprache

Immer wieder taucht die Frage auf, ob Karl Nehammer ob seiner eigenen Sprachweise an einem Sprachfehler leide. "Nehammer wirkt körperlich größer als klanglich. Man würde beim breitschultrigen ehemaligen Berufssoldaten eine dunklere Stimme vermuten. Die könnte er auch haben, wenn er die nötigen Untertöne nicht auf der Sprechspur liegen ließe und seine Brustresonanz schlicht stärker einsetzen würde. Denn: Sein Stimm-Material ist grundsätzlich gut. Er hat sich allerdings hörbar nie mit seiner Aussprache auseinandergesetzt. Für den sprechenden Beruf des Politikers ist das jedoch von Vorteil", erklärt Kommunikationsprofilerin und Sprech-Trainerin Tatjana Lackner für News Karl Nehammers "näselnde" Sprechweise, die stets durch die geschlossene Zahnreihe erfolgt. Dadurch würde bei ihm "jedes 's' akustisch zum 'sch' verschliffen" und "das Gezischel" sei insgesamt groß.

Politiker:innen

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