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Topinambur: Die ballaststoffreiche Wurzelknolle

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Frische Topinambur-Knollen

©Elke Mayr
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Unter welchen Namen ist Topinambur noch bekannt?

Die Topinambur, auch bekannt unter dem Namen "Helianthus tuberosus", gehört zur Familie der Korbblütler. Sie lässt sich somit in die Gattung der Sonnenblumen einordnen. Hierzulande ist das Gemüse auch unter den Bezeichnungen Knollen-Sonnenblume, Erdartischocke, Zuckerkartoffel oder Erdbirne bekannt.

Wie erkennt man sie?

Die Topinambur ist ein Knollengemüse, das unter der Erde heranwächst und dabei große Abzweigungen bildet. Aus diesen entstehen schließlich längliche und runde, kartoffelgroße Knollen. Die Pflanze wächst in Form von langen Trieben mit vielen Seitenästen und rauhaarigen Stängeln, die mit Sonnenblumen-ähnlichen Blättern besetzt sind. Sie erreicht eine Höhe von zweieinhalb bis drei Metern. Die unterschiedlichen Formen und Farben des Wurzelgemüses sind charakteristisch für ebendieses. Die birnen- und apfelförmigen Rhizomknollen können eine Färbung annehmen, die von beige über gelb bis hin zu rosa reicht. Das Fleisch der Knolle bleibt hingegen weiß.

Womit ist Topinambur verwechselbar?

Topinambur-ähnliche Pflanzen sind das Sonnenauge oder die Durchwachsene Silphie. Die Knollenpflanze kann außerdem mit der Sonnenblume verwechselt werden, da sich deren Blüten sehr ähneln. Die Verwechslungsgefahr birgt aber keine Risiken, da die Pflanzen ungiftig sind.

Welche besonderen Merkmale hat sie?

So wie die Sonnenblume entwickelt auch die Topinambur hell leuchtende Blüten mit einem sonnengelben Strahlenkranz und den mittig sitzenden, bräunlich- gelben Röhrenblüten. Ein weiteres besonderes Attribut ist ihre Winterhärte. Die Topinambur-Knolle ist unempfindlich gegenüber Temperaturen von bis zu minus 25 °C.

Wie schmeckt Topinambur?

Das Gemüse bietet eine gesunde Alternative zur klassischen Kartoffelknolle. Es erinnert geschmacklich an die Artischocke oder an Maroni. Der Geschmack der Topinambur wird von aromatisch über erdig bis hin zu nussig-süßlich beschrieben.

Welche Arten gibt es?

Die verschiedenen Arten variieren hinsichtlich der Reifezeit, der Lagerfähigkeit und der Größe der Knollen. Sie unterscheiden sich in der Farbe, der Form, aber auch in Geschmack und in den Möglichkeiten des Anbaus. Besonders bekannt sind die Sorten Gute Gelbe, Bianca, Rote Zonenkugel und Waldspindel. Letztere kennzeichnen leicht rot gefärbte Knollen und ein spindelförmiges Aussehen. Die Topinambursorte mit dem Namen Gute Gelbe gilt als beste Speisesorte.

Vorwiegend wird die Topinambur in Nordamerika angebaut, aber auch in Asien und in Europa.

Wie kann man sie selbst anbauen?

Das Gemüse kann sowohl im Garten als auch im Topf angebaut werden. Die Knollen sollten zwischen Ende März und Mitte Mai gepflanzt werden, sodass möglichst schnell die ersten Triebe wachsen. Die Topinambur-Pflanze wächst bevorzugt in sandigen Böden.

Beim Anbau im Kübel muss darauf geachtet werden, dass ausreichend Platz für die Topinambur-Pflanze vorhanden ist, da sie sehr hoch wächst. Blumenkübel eignen sich hier besonders gut. Dieser sollte mit etwas Sand in der Erde gefüllt sein und ausreichend Nährmittel bieten. Die Knollen können einfach in den Kübel gegeben werden und mit einer Schicht von Erde und Sand bis zu zehn Zentimeter dick bedeckt werden. Zu beachten ist, dass die Erde stetig feucht bleibt, damit sich die Knollen bilden können.

Die Topinambur kann größtenteils den ganzen Winter über bis zum März geerntet werden. Von Oktober bis März hat die Knolle Saison.

Die Knollen machen sich auch sehr gut neben verschiedenem anderen Gemüse:

Woran erkenne ich, ob das Gemüse reif ist?

Wenn die Blätter anfangen abzufallen und die Stängel austrocknen, beginnt die Erntezeit und das Gemüse ist reif.

Welche Teile sind essbar?

Die Knolle eignet sich zum Verzehr. Kleine Topinambur-Knollen müssen nicht unbedingt gekocht werden, da sie auch roh essbar sind. Man muss das Gemüse vor dem Verzehr nicht schälen. Es kann sowohl mit als auch ohne Schale verzehrt werden.

Welche Inhaltsstoffe und Vitamine enthält Topinambur?

Topinambur ist auch als Diabetiker-Kartoffel bekannt, da sie statt Stärke den unverdaulichen Mehrfachzucker Inulin enthalten, welcher als Ballaststoff wirkt. Das Gemüse enthält neben Wasser besonders viele wichtige Kohlenhydrate, Eiweiß und Vitamine. Das enthaltende Inulin fördert eine ausgewogene Darmflora, stabilisiert den Blutzuckerspiegel und stärkt die Abwehrkräfte.

Topinambur enthält neben Ballaststoffen auch überaus wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente wie Calcium und Magnesium, Eisen und Kupfer. Letzteres ist bewirkt ein gesundes Haarwachstum. Der hohe Wert an Kalium in dem Gemüse ist für das Herz und die Muskeln wichtig.

Auch für Hausmittel lässt sich die Topinambur einsetzen. Die aus den Blüten hergestellten Tees werden bei Magenverstimmungen, Verdauungsstörungen oder Anzeichen von Erkältungen eingesetzt. In Salben verarbeitet lindert die Pflanze Hautreizungen.

Worauf muss man beim Verzehr achten?

Der Verzehr des Gemüses sollte schrittweise angegangen werden, da Inulin besonders den Verdauungstrakt des Darms fördert. Das Gemüse ist besonders sättigend. Ist die Darmflora noch nicht an die Verdauung des Ballaststoffs gewöhnt, kann eine zu große Menge schnell zu einem Völlegefühl führen.

Wie kann man die Knolle zubereiten?

Die Zubereitung der Topinambur ähnelt in der Vorbereitung und Bearbeitung der des Erdapfels. Die nussig-süße Knolle kann roh verzehrt oder aber auch mit einer Gemüsebürste von grobem Schmutz befreit, geschält und in Wasser gekocht werden.

Kann man das Knollengemüse einfrieren?

Die Topinambur kann eingefroren werden. Vor dem Einfrieren muss das Wurzelgemüse allerdings blanchiert werden.

3 beliebte Rezepte

Das Wurzelgemüse kann in Scheiben, Würfel oder in eine andere Form gebracht werden und bietet eine kalorienarme Alternative zur klassischen Kartoffel.

Ernährung

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