Die Süßkartoffel schmeckt ähnlich, jedoch süßer als die herkömmliche Kartoffel. Man kann sie im eigenen Garten ziehen, zu herzhaften und auch süßen Speisen verarbeiten. Welche Nährstoffe und Vitamine stecken im Gemüse?
- Weitere Bezeichnungen
- Merkmale
- Gattung
- Wie schmeckt die Süßkartoffel?
- Welche Sorten der Süßkartoffel gibt es?
- Wo wird die Süßkartoffel vorwiegend angebaut?
- Wie kann man Süßkartoffeln selbst anbauen?
- Saison
- Reifezeit
- Welche Teile der Süßkartoffel sind essbar?
- Vitamine, Nährstoffe und Wirkung
- Kann der Verzehr auch schädlich sein?
- Wie kann man Süßkartoffeln zubereiten?
- Kann man Süßkartoffeln einfrieren?
- Drei beliebte Gerichte
Weitere Bezeichnungen
Die Süßkartoffel wird auch als Batate, Knollenwinde oder weiße bzw. rote Kartoffel bezeichnet. Die wissenschaftliche Bezeichnung für die Süßkartoffel lautet ipomoea batatas. Im Englischen werden die Begriffe sweet potato oder spanish potato benutzt.
Merkmale
Süßkartoffeln können rund, oval oder spindelförmig sein. Das Gemüse wird bis zu 30 Zentimeter lang. Früchte aus heimischem Anbau sind allerdings in der Regel kleiner. Die Gewichtsspanne der Süßkartoffel reicht von 100 Gramm bis zu mehreren Kilogramm.
Die Schale der Süßkartoffel kann gelblich, rötlich, orange, braun oder lachsfarben sein. Ähnlich variationsreich ist das Innere der Knolle, das orange, gelb, violett, weiß oder braun sein kann. Mit der Farbe variiert auch der Geschmack. So gibt es Sorten, die mehr, und solche, die weniger süß schmecken.
Gattung
Während Erdäpfel zu den Nachtschattengewächsen gehören, zählen Süßkartoffeln zu den Windengewächsen. Süßkartoffelpflanzen bestehen aus einem oberirdischen und einem unterirdischen Teil. Ersterer sieht mit seinen vielen Blättern recht buschig aus. Unter der Erde befindet sich das Wurzelwerk der Pflanze. Zu den verschiedenen Wurzeltypen gehören die Speicherwurzeln, die sich im Laufe der Zeit zu Süßkartoffeln ausbilden.
Wie schmeckt die Süßkartoffel?
Geschmacklich lässt sich die Süßkartoffel mit dem Erdapfel vergleichen, wobei Erstere süßlicher schmeckt. In Hinblick auf die Süße kann das Gemüse mit gekochten Karotten oder Kürbis verglichen werden.
Welche Sorten der Süßkartoffel gibt es?
Zu den bekanntesten Vertretern der Süßkartoffel gehört die Sorte Beauregard mit rot-brauner Schale und einem orangenem Inneren. Ebenfalls bekannt ist die Sorte Bonita mit einer rosa-braunen Schale und weißem Fruchtfleisch. Murasaki, Evangeline, Burgundy und Orleans sind weitere Süßkartoffelsorten. Weltweit sind noch deutlich mehr Süßkartoffelsorten bekannt.
Wo wird die Süßkartoffel vorwiegend angebaut?
Typische Anbaugebiete für Süßkartoffeln sind Israel, Brasilien, Portugal, Spanien und Italien. China baut mit mehreren Millionen Tonnen jedoch die größte Menge Süßkartoffeln an. Auch Malawi, Tansania, Nigeria und Äthiopien sind wichtige Anbauländer mit beachtlichen Erntemengen. Obwohl die Süßkartoffel warmes Klima bevorzugt, wird sie unterdessen auch in Österreich angebaut. Hier sind die Anbaumengen bisher aber eher gering, was nicht zuletzt der Kälteempfindlichkeit des Gemüses geschuldet ist.
Wie kann man Süßkartoffeln selbst anbauen?
Wer Süßkartoffeln selbst anbauen möchte, kann im Jänner mit der Voranzucht beginnen. Ins Beet können die Pflanzen, sobald es keinen Frost mehr gibt, also etwa ab Mitte Mai. Hier wird ein Reihenabstand von etwa 40 Zentimetern empfohlen. Wer die Süßkartoffeln in einem Gefäß pflanzen möchte, zum Beispiel auf dem Balkon, sollte eines mit mindestens 30 Litern Fassungsvermögen wählen.
Der Boden sollte locker-sandig und nährstoffreich sein und einen hohen Stickstoffgehalt aufweisen. Der Standort sollte warm und windgeschützt sein. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, vor allem während längerer Trockenzeiten. Gedüngt werden können Süßkartoffeln mit organischem Dünger wie Hornmehl. Zum Düngen empfiehlt sich ein Intervall von drei Wochen.
Nicht nur die Süßkartoffel lässt sich gut zu Hause anbauen:
Saison
In Österreich angebaute Süßkartoffeln haben ab Oktober Saison. Dann können sie geerntet und aus regionalem Anbau bezogen werden. Das Gemüse verträgt keinen Frost, da dieser den Geschmack der Süßkartoffel negativ beeinflussen kann. Daher muss sie spätestens vor dem ersten Frost geerntet werden. In Mittel- und Südamerika können die Knollen ganzjährig geerntet werden.
Reifezeit
Süßkartoffeln sind bereit, geerntet zu werden, sobald sich die Blätter der Pflanze gelblich färben. Die Ernte sollte an einem trockenen Tag erfolgen. Um die Süßkartoffel nicht zu beschädigen, sollte sie vorsichtig ausgegraben werden. Außerdem sollte das Gemüse nach der Ernte zwei Tage trocknen, bevor es verzehrt wird.
Welche Teile der Süßkartoffel sind essbar?
Süßkartoffeln können bedenkenlos mit der Schale gegessen werden, sofern diese zuvor gründlich gereinigt wurde. Da sie im Gegensatz zu Erdäpfeln kein Solanin enthalten, können Süßkartoffel auch roh verzehrt werden. Aufgrund der enthaltenen Oxalsäure sollten jedoch nicht allzu große Mengen im Rohzustand verzehrt werden. Oxalsäure verschlechtert nämlich die Aufnahmefähigkeit des Körpers für wichtige Mineralstoffe wie Kalzium und Magnesium.
Vitamine, Nährstoffe und Wirkung
Süßkartoffeln beinhalten Betacarotin, das vom Körper in Vitamin A umgewandelt werden kann. Ihr Betacarotingehalt ist mit dem von Karotten vergleichbar. Vitamin A hat positive Effekte auf die Sehkraft, die Haut und das Immunsystem. Außerdem steckt in der Süßkartoffel jede Menge Vitamin E. 300 Gramm Süßkartoffel decken den durchschnittlichen Tagesbedarf einer erwachsenen Person. Vitamin E schützt die Hautzellen vor einem vorzeitigen Alterungsprozess. Sowohl Betacarotin als auch Vitamin E sollten für eine gute Aufnahme zusammen mit Fetten konsumiert werden.
Zudem enthält die Süßkartoffel Kalium, das wichtig für den Flüssigkeitshaushalt des Körpers ist, sowie Ballaststoffe. Ballaststoffe sind essenziell für die Verdauung und können einen Beitrag zur Darmkrebsvorsorge leisten. Ein weiterer Pluspunkt: Mit 0,1 Gramm Fett pro 100 Gramm sind Süßkartoffeln ausgesprochen fettarm.
Kann der Verzehr auch schädlich sein?
Süßkartoffeln können in der Regel nicht überdosiert werden. Lediglich roh sollte das Gemüse nicht in großen Mengen genossen werden. Grund ist die enthaltene Oxalsäure, die die Bioverfügbarkeit bestimmter Mineralstoffe einschränkt.
Wie kann man Süßkartoffeln zubereiten?
Im Grunde können Süßkartoffeln genauso wie Erdäpfel zubereitet werden. Sie können als Püree gegessen werden, als Pommes, in Aufläufen, gebacken aus dem Ofen, als Curry oder als Beilage. Auch roh in Salaten oder als Kuchenzutat kann das Gemüse verwendet werden.
Kann man Süßkartoffeln einfrieren?
Da sich Frost ungünstig auf deren Konsistenz und Geschmack auswirken kann, empfiehlt es sich nicht, Süßkartoffeln roh einzufrieren. Blanchierte, gekochte oder gebackene Süßkartoffeln hingegen lassen sich problemlos einfrieren. Hier ist es ratsam, die Kartoffel im Vorfeld in Scheiben, Stifte oder Würfel zu schneiden, um das tiefgekühlte Gemüse direkt weiterverarbeiten zu können. Gekochte oder gebackene Süßkartoffeln können auch püriert eingefroren werden. Das klappt zum Beispiel in Gefrierbeuteln oder Eiswürfelformen.