Die vielen Vitamine und Minerale der Artischocke unterstützen den Leberstoffwechsel und dienen als Hausmittel bei Verdauungsproblemen. Mehrfach aufgewärmt können sie jedoch auch Verdauungsprobleme verursachen.
- Unter welchen Namen ist die Artischocke noch bekannt?
- Merkmale
- Wie wird die Artischocke botanisch eingeordnet?
- Wie schmecken Artischocken?
- Welche Arten gibt es?
- Anbaugebiete
- Ist der Anbau zu Hause möglich?
- Saison
- Woran erkenne ich, dass sie reif ist?
- Welche Teile der Artischocke sind essbar?
- Inhaltsstoffe & Vitamine
- Wirkung
- Wie wird die Artischocke als Hausmittel eingesetzt?
- Kann der Konsum auch schädlich sein?
- Die richtige Zubereitung
- Kann man Artischocken einfrieren?
- 3 beliebte Gerichte
Unter welchen Namen ist die Artischocke noch bekannt?
Die Artischocke war bereits im 16. Jahrhundert unter Namen wie Artischan oder Artischoca bekannt.
Merkmale
Die Artischocke hat dornige Laubblätter, deren Unterseite graufilzig behaart ist. Ausgewachsene Exemplare bilden über den Sommer hinweg große, körbchenförmige Blütenstände mit zahlreichen Hüllblättern und fleischigem Blütenboden aus. Werden Artischocken nicht geerntet, dann öffnen sich violette Röhrenblüten. Dadurch eignet sich die Artischocke auch gut als Zierpflanze, die Insekten wie Bienen und Hummeln anlockt.
Wie wird die Artischocke botanisch eingeordnet?
Bei der Artischocke handelt es sich um ein Blütengemüse aus der Familie der Korbblütler.
Wie schmecken Artischocken?
Der feine Geschmack der Artischocke erinnert an das Eiweiß eines Spiegeleis. Je nach Zubereitungsart variiert der Geschmack. So kann die Artischocke süßlich, nussig oder auch zart bitter schmecken. Auch die Sorte hat Einfluss auf den Geschmack.
Welche Arten gibt es?
Zu den bekanntesten Artischockensorten gehören Green Globe, Große von Laon und Orlando. Sie werden vor allem im Weinbauklima angebaut. Sorten wie Imperial Star, Vert de Provence und Vert Globe hingegen wachsen auch in raueren Gegenden. Zudem gibt es einige Sorten kleiner Artischocken, die sich im Ganzen verzehren lassen.
Anbaugebiete
Artischocken werden vorwiegend in wärmeren Gefilden angebaut, etwa in Frankreich, Spanien oder Italien. Aus Italien stammen auch die kleineren Artischockensorten, die früh geerntet und im Ganzen verzehrt werden können. Angebaut werden sie beispielsweise auf der Gemüseinsel Vignole in der Lagune von Venedig oder in Rom.
Ist der Anbau zu Hause möglich?
Bisher hat sich der Anbau von Artischocken nur im warmen Klima in Weinbaugebieten gelohnt. In raueren Gegenden ist der Anbau zumindest einjährig möglich. Artischocken benötigen einen geschützten und vollsonnigen Standort. Der Boden muss mit Humus angereicehert und gut gedüngt sein. Staunässe und Kälte vertragen Artischocken sehr schlecht. Haben sie erst einmal einen Winter im Garten überstanden, können sie dort über mehrere Jahre hinweg weiter wachsen und sich Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten holen.
Es empfiehlt sich, die Artischocken entweder bereits als Jungpflanzen zu kaufen oder im Haus vorzukultivieren. An einem hellen, warmen Ort in einer Saatkiste mit lockerer, humusreicher Erde können sie ab Mitte Januar ausgesät werden. Ende April haben die Jungpflanzen dann für gewöhnlich drei bis fünf Laubblätter und können in den Garten ausgesetzt werden.
Diese exotischen Gewächse können daheim angebaut werden:
Saison
Artischocken gibt es das ganze Jahr über zu kaufen. Die kleinen, jungen Artischocken des Frühlings sind eine Delikatesse, am besten sollen Artischocken jedoch zwischen Juni und November schmecken. Als Haupterntezeit gilt der Zeitraum von August bis September.
Woran erkenne ich, dass sie reif ist?
Die Knospen der Artischocke werden geerntet, während sie noch geschlossen sind. Die äußeren Blätter stehen zu diesem Zeitpunkt nur leicht ab. Frische Artischocken fühlen sich deshalb beim Kauf fest und prall an. Sie liegen schwer in der Hand und sollten keine braunen oder trockenen Stellen aufweisen. Die grünlichen und leicht violetten Blätter liegen eng beieinander und haben einen festen Halt. Je länger der Stiel ist, desto länger können Sie die Artischocke im Kühlschrank aufbewahren, da er der Knospe als Wasserspender dient. Deshalb darf der Stiel beim Kauf nicht ausgetrocknet wirken. Frische Artischocken haben keinen auffälligen Eigengeruch.
Welche Teile der Artischocke sind essbar?
Zum Verzehr eignen sich die unteren, fleischigen Teile der Hüllblätter und das sogenannte Artischockenherz. Dabei handelt es sich um die Blütenböden bzw. Korbböden. Nicht genießbar sind die nicht geöffneten Blüten, die als sogenanntes "Heu" wie Härchen unter den Blättern liegen.
Inhaltsstoffe & Vitamine
Artischocken sind fettarm und eiweißreich. Sie enthaltenen Vitamin B9, Vitamin C und Vitamin K in größeren Mengen. Zudem liefern sie nennenswerte Mengen weiterer B-Vitamine sowie Eisen, Kalzium, Magnesium und Phosphor.
Wirkung
Artischocken helfen dabei, langfristig den Cholesterinspiegel zu senken. In diesem Sinne hilft sie auch, Arteriosklerose vorzubeugen. Der Verzehr von Artischocken bedingt eine vermehrte Ausscheidung von Cholesterin und einen höheren Cholesterinverbrauch bei der Synthese der Gallensäure. Auch die Neubildung von Cholesterin in der Leber wird gehemmt. Mithilfe des enthaltenen Bitterstoffs Cynarin regen Artischocken zudem den Leberstoffwechsel an.
Wie wird die Artischocke als Hausmittel eingesetzt?
Frischpflanzenextrakte der Artischocke werden bei Hypercholesterinämie ebenso wie bei Verdauungsstörungen eingesetzt. Die Artischocke gilt als appetitanregend und verdauungsfördernd. Darüber hinaus hat sie einen positiven Einfluss auf den Zucker- und Fettstoffwechsel.
Kann der Konsum auch schädlich sein?
Eine unangenehme Wirkungen können Artischocken für Menschen haben, die am Anfang einer diätetischen Behandlung ihres Reizdarms stehen. Wie auch Erbsen, Bohnen, Lauch, Kohl, Zwiebeln und Pilze enthalten Artischocken schlecht resorbierbare Kohlenhydrate. Ihr Verzehr kann folglich zu Blähungen führen. Artischocken sollten nicht wiederholt aufgewärmt werden, da sie dabei für den Menschen schlecht verträgliche Substanzen entwickeln, wodurch wiederum ihre Bekömmlichkeit abnimmt.
Die richtige Zubereitung
Für die Zubereitung wird als Erstes der Stiel der Artischocke abgebrochen. Anschließend werden die äußeren harten Blätter von der Artischocke entfernt. Ebenfalls entfernt werden müssen der obere Artischockenteil und die grünen Blattreste am Boden. Zuletzt kratzt man das ungenießbare Heu aus dem Boden heraus, beispielsweise mit einem Teelöffel. Nun ist nur noch der Artischockenboden zu säubern.
Ganze Blütenköpfe können frittiert, gebraten und gekocht werden. Gekocht werden die Artischocken für 20 bis 45 Minuten in Salzwasser mit etwas Zitronensaft. Anschließend werden die Blätter abgezupft, der untere Teil lässt sich mit den Zähnen abziehen. Der Artischockenboden schmeckt wunderbar mit einer Vinaigrette oder als Pizzabelag. Artischockenherzen können ebenfalls gekocht oder eingelegt werden. Auf mediterranen Antipastiplatten finden sich oft in Öl eingelegte Artischockenherzen mit Kräutern.
Kann man Artischocken einfrieren?
Im Kühlschrank ist die Artischocke länger haltbar, wenn sie in ein feuchtes Tuch gewickelt und im Gemüsefach gelagert wird. Artischocken lassen sich jedoch auch sehr gut einfrieren. Damit nach dem Auftauen das volle Aroma vorhanden ist, muss sie zunächst sanft gesäubert werden. Außerdem ist es ratsam, die Artischocke für circa fünf Minuten mit etwas Zitronensaft zu blanchieren. Danach wird das Gemüse mir Eiswasser abgekühlt und sorgfältig abgetrocknet. Nach dem Einfrieren bleibt die Artischocke rund zehn Monate lang frisch.
3 beliebte Gerichte
Neben eingelegten, gekochten und gedünsteten Artischocken schmecken Artischocken auch gegrillt sehr gut.
Außerdem können Artischocken in frischem Salat verarbeitet werden.
Nicht zuletzt stellen Artischocken auch einen beliebten Belag für die Pizza dar.