News Logo
ABO

Immobilien könnten 2025 wieder teurer werden

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
6 min

©Shutterstock
  1. home
  2. Aktuell
  3. Wirtschaft

Jetzt sei eine gute Zeit für den Kauf einer Immobilie, sagt die Immo-Unternehmensgruppe Engel & Völkers. Positive Zinsentwicklung und sinkende Inflation würden zu einer Erholung führen. In Deutschland ist sie schon da. Die Lage ist aber von Bundesland zu Bundesland verschieden

Österreich: Stabilisierung und erste Erholungstendenzen

Laut der Hamburger Immo-Unternehmensgruppe Engel & Völkers, zeigen sich auf dem österreichischen Wohnimmobilienmarkt seit Mitte 2024 Anzeichen einer Stabilisierung.

Das Transaktionsvolumen dürfte auf dem Vorjahresniveau bleiben. Für kommendes Jahr rechnet Engel & Völkers aber mit einem moderaten Preisanstieg, gestützt durch geplante Lockerungen bei Immobilienkrediten ab dem Sommer.

Derzeit stagnieren die Preise für Eigentumswohnungen in Österreich bei durchschnittlich 4.900 Euro pro Quadratmeter. Ein- und Zweifamilienhäuser kosten im Schnitt 380.000 Euro.

Deutschland: Erholung schon seit Mitte 2024

In Deutschland begann sich der Markt schon etwas früher zu erholen: Nach zwei Jahren mit Preisrückgängen zeigt sich dort der Wohnimmobilienmarkt ab dem zweiten Quartal 2024 laut Engel & Völkers in einer klaren Erholungsphase. Das Transaktionsvolumen stieg im Jahresvergleich um mehr als 11 Prozent. Man rechne damit, dass die Zeit der Preisrückgänge damit zu Ende gehe.

Eigentumswohnungen in Deutschland kosten heute durchschnittlich 3.817 Euro pro Quadratmeter, Ein- und Zweifamilienhäuser rund 370.000 Euro. München bleibt der teuerste Standort: 8.715 Euro pro Quadratmeter muss man dort im Schnitt hinlegen.

Unterschiedliche Lage in den Bundesländern

In Wien sieht Engel & Völkers ab dem dritten Quartal 2024 leichte Erholungstendenzen. Die Transaktionsanzahl bei Eigentumswohnungen stieg um 3,4 Prozent, während sich die Preise bei durchschnittlich 6.200 Euro pro Quadratmeter stabilisierten. Mit einem Transaktionsvolumen von 2,92 Milliarden Euro zeige sich der Markt stabil. Für das kommende Jahr erwarte man eine weitere Belebung.

Auch bei Ein- und Zweifamilienhäusern sei in der Hauptstadt eine verhaltene Erholung erkennbar. Der durchschnittliche Verkaufspreis liegt aktuell bei über 800.000 Euro. Die Transaktionszahlen liegen leicht über dem Niveau von 2023, aber deutlich unter den Spitzenwerten früherer Jahre.

In Tirol ist der Markt für Eigentumswohnungen besonders dynamisch. Engel & Völkers erwartet hier bis Jahresende einen Anstieg der Transaktionszahlen um 8,8 Prozent. Die durchschnittlichen Preise steigen leicht auf 5.800 Euro pro Quadratmeter, in Innsbruck auf 6.500 Euro. Ein- und Zweifamilienhäuser bleiben stabil bei rund 800.000 Euro.

In Salzburg kam es 2024 zu leichten Preisrückgängen. Der durchschnittliche Preis für Eigentumswohnungen liegt bei 5.500 Euro pro Quadratmeter, während Häuser bei 740.000 Euro stabil bleiben. Für 2024 erwarte man einen leichten Anstieg der Transaktionszahlen bei Ein- und Zweifamilienhäusern, insbesondere in begehrten Lagen wie der Mozartstadt Salzburg.

Die Steiermark zeigt sich verhalten. Die Transaktionszahlen bei Eigentumswohnungen bleiben laut Engel & Völkers mit 3.100 etwas unter dem Vorjahresniveau, während die Preise in Graz bei rund 3.367 Euro pro Quadratmeter liegen. Ein- und Zweifamilienhäuser erreichen mit durchschnittlich über 300.000 Euro erstmals seit zwei Jahren wieder ein höheres Preisniveau.

In Kärnten liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen bei 4.300 Euro – eine Steigerung von 8 Prozent im Vergleich zu 2023. Der Markt für Ein- und Zweifamilienhäuser in Kärnten sei dagegen rückläufig.

In Niederösterreich zeigt sich vor allem das Wiener Umland erholt. Hier kosten Eigentumswohnungen rund 4.800 Euro pro Quadratmeter. Insgesamt bleiben die Preise in Niederösterreich mit durchschnittlich 3.756 Euro pro Quadratmeter unter dem Bundesschnitt.

Langfristig wieder Preisanstieg für DACH-Raum erwartet

Bei Engel & Völkers zeigt man sich optimistisch, dass sich der Immobilienmarkt im DACH-Raum in den kommenden Jahren weiter stabilisieren wird. Die Zinsentwicklung und die rückläufige Inflationsrate schaffen laut Unternehmensanalyse ein Umfeld, das mittelfristig wieder zu Preisanstiegen führen könnte.

Für Österreich sei im neuen Jahr eine spürbare Marktbelebung zu erwarten. Käufer und Verkäufer dürfen sich damit auf ein zunehmend stabiles Marktumfeld freuen. Je nach Bundesland und Art der gesuchten Immobilie könnte sich ein weiteres Abwarten für Kaufinteressierte dennoch auszahlen.

Über die Autoren

Logo
Monatsabo ab 20,63€
Ähnliche Artikel
2048ALMAITVEUNZZNSWI314112341311241241412414124141241TIER