Plant man Events, Ausflüge oder andere Outdoor-Aktivitäten, ist eines immer die große Unbekannte: Das Wetter. Glücklicherweise können wir Menschen dieses bis dato nicht bestimmen, aber mittlerweile erleichtern relative genaue Wetterprognosen immerhin ein wenig die Planung. Zu den wichtigsten Instrumenten dieser Vorhersagen zählt das Regenradar.
Was ist ein Regenradar?
Wie der Name schon sagt, zeigt das Regenradar, ob, wo und mit welcher Intensität aktuell Regen fällt oder in Kürze fallen wird. Im Animationsmodus von Wetterkarten kann man anhand der Zugbahn der Regenwolken gut sehen, ob und wann mit Niederschlag zu rechnen ist. Es ist somit ein wichtiges Instrument für die Meteorologie, aber auch praktisch für den Privatgebrauch.
Wie funktioniert das Regenradar?
Ein Radar sendet regelmäßig Signale, sogenannte Mikrowellen, aus, die vom Niederschlag zumindest teilweise reflektiert und zurückgesendet werden. Je mehr Wassertropfen, Schneekristalle oder Eiskörner die Atmosphäre enthält, umso mehr Signale werden zurückgesendet und umso stärker ist demnach der Niederschlag. Zumindest können daraus Rückschlüsse auf die Größe und den Aggregatzustand des Niederschlages gezogen werden. Dies allerdings nicht mit absoluter Sicherheit. Aufgrund der Erdkrümmung ist die Reichweite eines Radargerätes beschränkt auf eine Entfernung von etwa 300 km. Aus der Zeit, die zwischen dem Senden des Signals und dem Empfang des Antwortsignals vergeht, kann auf die Entfernung des Niederschlages geschlossen werden. Zusätzlich hat das Radar auch eine Dopplerfunktion, mit der die Bewegungen des Niederschlags berechnet werden können. Auch Windstärke und Windrichtung werden dadurch bestimmt.
Dieser Vorgang ist nicht unproblematisch: Je größer die Distanz wird, umso mehr breiten sich die elektromagnetischen Wellen aus und verlieren damit an Energiedichte. Dadurch wird das rückgestreute Signal schwächer. Um ein verlässlicheres Bild zu zeichnen, werden meist mehrere Radarstationen im Land verteilt, deren Erfassungsbereiche sich überlappen.
Die Radarbilder haben eine hohe räumliche und zeitliche Auflösung, besonders dann, wenn mehrere Radarbilder zu einem sogenannten Komposit zusammengefügt werden. Setzt man nun die einzelnen Radarbilder hintereinander, kann man ausrechnen, wie schnell sich der Niederschlag bewegt und wie lange man noch trocken bleibt. Das Niederschlagsradar zeigt aber nicht an, wo sich Wolken befinden. Dies kann man besser auf Satellitenbildern erkennen.
Relativ genau lassen sich diese Faktoren bestimmen, wenn es sich um eine Regenfront handelt. Kleine, punktuelle Schauer, die sich rasch auflösen, um an einem anderen Ort wieder zu entstehen sind sehr schwierig einzuschätzen. Die Technik entwickelt sich auch auf diesem Sektor rasant weiter, und mittlerweile gibt es schon Geräte, die gegebenenfalls einen extrem geringen Niederschlag wahrnehmen können.
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Wie ist es in Österreich?
In Österreich werden die Radaranlagen von der Austro Control betrieben, die seit 2011 polarmetrische Radargeräte an fünf Standorten einsetzt. Damit wird das Staatsgebiet komplett abgedeckt.
Farben im Regenradar
Eine der gängigsten Niederschlagsanzeiger in Österreich findet sich unter wetteronline.at. Hier werden die jeweiligen Niederschlagsmengen und -arten in verschiedenen Farben dargestellt: blaue Farben bedeuten Regen, violette Farben Starkregen oder Hagel, rosa Farben Schnee. Je dunkler die Farbtöne, desto stärker fallen in der Regel die Niederschläge aus.
Da die Farben nicht in jeder Wetterkarte gleich belegt sind, lohnt sich ein Blick auf die Legende, die neben oder unter der jeweiligen Wetterkarte zu finden ist. Unter at.wetter.com befindet sich beispielsweise ein Regenradar, das extremen Regenfall in dunkelroter Farbe darstellt. Auf der Niederschlagsprognosekarte der ZAMG reicht die Farbskala von beige bis dunkelblau.
Apps im Vergleich
Rain Viewer
Dabei handelt es sich um eine kostenlose App in modernem Design. Die App Rain Viewer deckt weltweit 82 Staaten ab. Neben dem Erhalt von Push-Nachrichten kann man auf einer Karte die Regenentwicklung der letzten Stunden nachsehen. Eine kostenpflichtige Premium-Version läuft werbefrei, bietet ein 48-stündiges Datenarchiv und aktualisiert die Wetterkarte alle 5 Minuten neu.
Regen-Alarm
Diese App hat eine sehr große Reichweite und funktioniert in Europa ebenso wie in Amerika und Asien. Regen-Alarm warnt via Ton oder Vibration, wenn Regen einzusetzen droht. Auch hier zeigt eine Karte den Verlauf der letzten Stunden an und ermöglicht so eine gute Einschätzung, wie das Wetter sich entwickeln wird. In-App-Käufe schalten die Werbung aus und es sind mehrere Alarme, Animationseinstellungen und eine Vielzahl an Farbschemata erhältlich.
RegenRadar
Die kostenlose App von WetterOnline legt ihren Schwerpunkt auf Deutschland, Österreich und die Schweiz. Der Regen an ausgewählten Orten, zum Beispiel dem Heimatort, lässt sich sehr schnell abfragen. Eine Wetterkarte bietet neben einem Rückblick auch eine Vorschau für die nächsten Stunden oder den Folgetag. Die so gewonnenen Erkenntnisse können direkt aus der App mit Familie und Freunden geteilt werden. Die Karte bietet darüber hinaus auch Informationen über Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, den Wind sowie Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Auch hier lässt sich die Werbung durch eine kostenpflichtige Version umgehen.
Wetter.zone
Auch die ZAMG bietet mit Wetter.zone eine kostenlose App an, die punktgenaue Wetterinformationen für jede Gemeinde Österreichs bereitstellt, und darüber hinaus für über zwei Millionen Orte in Europa und mehrere Tausend ausgewählte Orte weltweit. So erhält man einer detaillierte Prognose für die nächsten 48 Stunden, und dies mit einer hohen Benutzerfreundlichkeit, Push-Nachrichten und zahlreichen persönlichen Einstellungen.