Die derzeitige Verfassungsministerin wäre nach Gabi Burgstaller Salzburgs zweite Landeshauptfrau.
Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Hauslauer (ÖVP) wird sich zurückziehen – nicht sofort, aber noch im Laufe des Jahres, wie er heute, Donnerstag, in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz bekanntgegeben hat. Seine Nachfolgerin wird Karoline Edtstadler (ÖVP). Die derzeitige Verfassungsministerin soll am 2. Juli im Landtag zur Landeshauptfrau gewählt werden. Das hat der Vorstand der Salzburger Volkspartei heute beschlossen.
Den geschäftsführenden Parteivorsitz der VP Salzburg wird sie bereits mit Ende Jänner übernehmen. Offiziell soll sie im Juni, im Rahmen eines Landesparteikongresses, zur Parteivorsitzenden gewählt werden. Dass Edtstadler die Nachfolge von Haslauer antritt, kann als durchaus überraschend gewertet werden. Galt doch bisher Landeshauptmannstellvertreter Stefan Schnöll als Favorit auf diesen Posten. Der 36-Jährige hat sich aber aus familiären Gründen für einen Schritt zurück bzw. zur Seite entschieden. Er habe zuletzt zunehmend gemerkt, dass sich sein Familienleben mit zwei kleinen Kindern mit der Tätigkeit eines Landeshauptmanns nicht vereinen lassen. Sich aus der Politik verabschieden, um Hausmann zu sein, werde er aber nicht: „Ich bleibe Landeshauptmann-Stellvertreter.”
Das Angebot Haslauers sei „äußerst überraschend” gekommen, so Edtstadler in einem ersten Statement. Die Noch-Ministerin hatte erst im November angekündigt, in der nächsten Legislaturperiode nicht mehr als Ministerin zur Verfügung zu stehen. Sie wolle aber im Nationalrat bleiben und gleichzeitig eine Anwaltskanzlei aufbauen.
