Nova Gorica, die Europäische Kulturhauptstadt 2025, bringt nicht nur 1.000 Veranstaltungen, sondern auch neue wirtschaftliche Chancen. Warum die slowenische Stadt und das italienische Gorizia ein Hotspot für Unternehmen werden.
Am Montag fand im Generalkonsulat der Republik Slowenien in Klagenfurt eine Pressekonferenz unter dem Titel „Kultur als Brücke zum wirtschaftlichen Wachstum“ statt. Thema war die grenzüberschreitende Europäische Kulturhauptstadt 2025: Nova Gorica und Gorizia.
Mit rund 1.000 geplanten Veranstaltungen bis Dezember 2025 soll das Projekt nicht nur kulturelle Highlights setzen, sondern auch wirtschaftliche Impulse in der Alpen-Adria-Region schaffen. Unternehmen aus Österreich, Slowenien und Italien könnten von neuen Geschäftsmöglichkeiten profitieren.
Über eine Million Unternehmen
Die slowenische Generalkonsulin Maja Balant-Slobodjanac bezeichnete das Projekt als „außergewöhnlichen Katalysator der Vernetzung durch Kultur“. Benjamin Wakounig, Präsident der Slowenischen Wirtschaftskammer in Kärnten (SGZ), sieht darin einen „Anreiz für engere Zusammenarbeit“. Besonders wichtig sei es, Nova Gorica als wirtschaftlich attraktiven Standort auf der europäischen Bühne zu positionieren.
Nova Gorica und Gorizia, gemeinsam weniger als 50.000 Einwohner stark, sind zentrale Akteure in der Alpen-Adria-Region, deren Wirtschaftskammern über eine Million Unternehmen vertreten. Meinrad Höfferer von der Wirtschaftskammer Kärnten betonte, dass Slowenien einer der wichtigsten Handelspartner Österreichs sei. Dennoch ist Nova Gorica in der österreichischen Wirtschaftswelt noch kaum bekannt. Laut Primož Černic bieten 84 Prozent der dort ansässigen Firmen ihre Produkte nicht in Österreich an, 93 Prozent tätigen dort keine Einkäufe. „Mit diesem Projekt präsentieren wir die Region global und schaffen neue Geschäftschancen“, erklärte Černic.
Partnerschaften stärken, Austausch intensivieren
Der Bürgermeister von Nova Gorica, Samo Turel, verwies auf die jahrzehntelange Partnerschaft mit Klagenfurt und das Potenzial der grenzüberschreitenden Kooperation. Auch Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider sieht in der Europäischen Kulturhauptstadt 2025 ein nachhaltiges Projekt mit langfristigen Effekten: „Dieses Event wird Partnerschaften in der Region stärken und den Austausch zwischen den Menschen intensivieren.“
Mit einem Gesamtbudget von 20 Millionen Euro und weiteren 15 Millionen für Begleitaktivitäten wird die Kulturhauptstadt nicht nur ein kreatives Zentrum, sondern auch ein wirtschaftlicher Motor sein. Durch strategische Partnerschaften und innovative Projekte könnte sich die Alpen-Adria-Region langfristig als wirtschaftlich und kulturell bedeutende Drehscheibe in Europa etablieren.