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Wiener Opernball: Stargäste, Tickets und Kleiderordnung

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Opernball 2023 - Wiener Staatsoper

©Elke Mayr
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2021 und 2022 musste der Wiener Opernball aufgrund der Corona-Pandemie pausieren. 2023 durfte in der Wiener Staatsoper wieder getanzt werden. Es war der erste Opernball für Staatsopern-Direktor Bogdan Roščić sowie auch für ein paar Moderator:innen. 2024 gab es dahingehend wieder Neuerungen. Richard Lugner holte heuer Priscilla Presley als Stargast. PLUS: Wer darf überhaupt zum Opernball? Wie viel kostet ein Ticket? Welche Kleiderordnung gilt und welche berühmten Stargäste gab es über die Jahre?

Opernball 2024

Der 66. Wiener Opernball fand am 8. Februar 2024 statt.

Der Opernball wurde natürlich auch im Jahr 2024 für all jene, die nicht in der Wiener Staatsoper zu Gast sind, via TV übertragen. ORF2 widmete den gesamten Hauptabend dem "Ball der Bälle". Auch auf 3sat war der Wiener Opernball zu sehen.

Bei der Übertragung gab es - wie schon 2023 - personelle Neuerungen. Letztes Jahr führte erstmals Andi Knoll durch den Abend, er war auch heuer wieder mit dabei. Nicht mehr mit im Team der Moderator:innen sind Nadja Bernhard und Tarek Leitner. Dafür feierte 2024 "Seitenblicke"-Moderatorin Marion Benda ihr Debüt.

Durch den Opernball-Abend im ORF führen:

Die Höhepunkte der Ballnacht wurden - wie schon in den letzten Jahren - am Tag nach dem Opernball auf ORF 1 gezeigt. 2024 führte erstmals Lilian Klebow durch die Sendung "Alles Opernball", da Kristina Inhof, die diese Rolle bisher inne hatte, ein Baby erwartet.

Die Eröffnung des Opernball 2024

Den 66. Wiener Opernball am 8. Februar 2024 haben die beiden Opernstars Elina Garanca und Piotr Beczala eröffnet. Auf dem Programm standen unter anderem die Barcarolle aus Les Contes d'Hoffmann, die Polonaise aus Eugen Onegin, Arien aus Carmen und Don Carlos sowie Agustín Laras Granada. Elina Granca hat mit der spanischen Sängerin Serena Saenz ein reines Damenduett dargeboten - eine Premiere am Opernball.

Der Auftritt des Wiener Staatsballetts fand unter der Leitung von Top-Choreograf Alexei Ratmansky statt, die Solistinnen- und Solistenpaare tanzten den Walzer La Séparation von Mykola Lysenko.

Die Tiaras der Debütantinnen stammen wie schon in den letzten Jahren aus dem Hause Swarovski.

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Ein Debütanten-Paar mit Staatsoperndirektor Bogdan Roščić

© APA/GEORG HOCHMUTH

Wann und wo findet der Opernball statt?

Der Opernball findet stets an einem Donnerstag statt - und zwar am letzten Donnerstag im Fasching. Der Ball findet - wie der Name schon sagt - in der Wiener Staatsoper statt.

Wer kann/darf zum Opernball?

Zum Wiener Opernball darf jede:r kommen, der/die über eine Eintrittskarte verfügt. Der Kartenverkauf beginnt in der Regel im Herbst des Vorjahres. Ab dem Vorverkaufsdatum können Tickets bestellt werden. Die Bestellungen werden allerdings ausschließlich schriftlich bzw. per E-Mail direkt an die Wiener Staatsoper angenommen und es werden maximal 8 Karten pro Person verkauft. Die Karten werden nach Einlangen der Anfragen vergeben. Heißt: First Come, First Serve!

Zum Opernball dürfen zusätzlich auch rund 150 Debütantinnen und Debütanten. Das sind junge Tanzpaare im Alter zwischen 18 und 25 Jahren, die den Ball mit dem traditionellen Wiener Walzer eröffnen. Sie werden vorab ausgewählt und erhalten sogenannte Komiteekarten, die mit 130 Euro (Stand 2024) um einiges billiger sind als die reguläre Eintrittskarte.

Wie viel kostet die Teilnahme am Wiener Opernball?

Wer den Wiener Opernball besuchen will, darf sich nicht davor scheuen, tief in die Tasche zu greifen. Eine Eintrittskarte kostet 385 Euro. Der Preis setzt sich aus dem regulären Kartenpreis in der Höhe von 350 Euro und einem Spendenanteil in der Höhe von 35 Euro, der an "Österreich hilft Österreich" geht, zusammen.

Im Eintrittspreis nicht inbegriffen ist ein Sitzplatz. Dieser kostet, je nachdem, wo sich der Tisch befindet, extra. Am günstigsten fährt man, wenn man sich in der Galerie im 6. Stock einen Tischplatz sichert. Dieser kostet pro Person 110 Euro. Tische gibt es für vier oder sechs Personen. Die teurere Variante beläuft sich auf 220 Euro pro Person.

Bereits in einem anderen Preissegment befinden sich die Logenplätze. Für eine Bühnenloge muss man mindestens 14.000 Euro berappen. Sie fasst bis zu sechs Personen und befindet sich im eigens für den Opernball umgebauten Bühnenbereich. Ein Bühnenlogentisch kostet 14.000 Euro. Eine Rangloge wiederum - in ihr finden bis zu zwölf Personen Platz - kostet 24.500 Euro. Hier haben Donatoren der Wiener Staatsoper ein Vorkaufsrecht.

Die Preise im Überblick

Eintritt

385 Euro

Tischanteil pro Person im 6. Stock

110 Euro

Tischanteil pro Person

220 Euro

Bühnenloge

ab 14.000 Euro

Rangloge

24.500 Euro

Bühnenlogentisch

ab 14.000 Euro

Kleiderordnung: Was zieht man zum Opernball an?

Wer den Wiener Opernball besucht, muss sich an einen strengen Dresscode halten. Für Herren herrscht - sofern sie den Ball nicht in einer Galauniform besuchen - Frackzwang. Kombiniert wird der Frack nicht mit einer Krawatte, sondern mit einer weißen Masche. Eine Armbanduhr ist tabu. Wer die Zeit im Auge behalten will, setzt am besten auf eine Taschenuhr. Lackschuhe runden das Outfit ab.

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Barbara Meier und Klemens Hallmann zeigen es vor: Damen tragen auf dem Opernball ein langes Abendkleid, für Herren herrscht Frackzwang

© imago/Skata

Damen hingegen haben hinsichtlich der Kleiderordnung ein bisschen mehr Spielraum, was Form und Farbe der Abendrobe anbelangt. Nichtsdestotrotz muss es sich um ein boden-, zumindest aber knöchellanges Abendkleid handeln, dessen Rock im besten Fall weit geschnitten ist. Hautenge Kleider werden auf dem Opernball nicht gern gesehen. Eine Abendfrisur ist erwünscht, ebenso eine kleine, elegante Handtasche. Wird eine Uhr getragen, sollte es sich um eine Schmuckuhr handeln. Die Abendschuhe müssen nicht zwingend einen hohen Absatz haben.

Was tanzt man auf dem Opernball?

Am Wiener Opernball tanzt man traditionell den Wiener Walzer. Mit diesem Tanz eröffnen auch die Debütantinnen und Debütanten nach der Ansprache des Bundespräsidenten und den Worten "Alles Walzer" den Ball. Der Wiener Walzer ist ein Standardtanz im Dreivierteltakt, der einst als verrucht galt, heute aber der Inbegriff des Wienerischen ist. (Weitere Informationen zur Geschichte des Wiener Walzers gibt es hier.)

Der Wiener Walzer besteht aus sechs Schritten und die Schwierigkeit liegt in der hohen Geschwindigkeit. Gute Tänzer:innen wechseln den - einfacheren - Rechtswalzer mit denselben Schritten in die Gegenrichtung, dem Linkswalzer, ab. Verschnaufen kann man übrigens bei ruhigeren Pendelschritten, die am Platz getanzt werden. Gegen den Schwindel aufgrund der vielen Drehungen hilft es, nicht auf den Boden, sondern in die Tanzrichtung zu schauen.

Zu welchen Liedern tanzt man nun Wiener Walzer?

Wiener Walzer tanzen kann man übrigens nicht nur zu traditionellen Stücken wie etwa dem berühmten Donauwalzer ("An der schönen blauen Donau" von Johann Strauss), sondern auch zu modernen Songs. Hier ein paar Lieder im Dreivierteltakt, die sich hervorragend zum Wiener-Walzer-Tanzen eignen:

  • "An der schönen blauen Donau" (Johann Strauss)

  • "Wiener Blut" (Johann Strauss)

  • "Blumenwalzer" aus "Der Nußknacker" (Peter Tschaikowsy)

  • "The Second Waltz" (André Rieu)

  • "Que Sera Sera" (Doris Day)

  • "Delilah" (Tom Jones)

  • "I got you babe" (Sonny & Cher)

  • "Sous le ciel de Paris" (Edith Piaf)

  • "Bed of roses" (Bon Jovi)

  • "I Have Nothing" (Whitney Houston)

  • "The Last Waltz" (Engelbert Humperdinck)

  • "Unchained Melody" (Righteous Brothers)

  • "Perfect" (Ed Sheran)

  • "Nothing else matters" (Lucie Silvas/Metallica)

  • "One and Only" (Adele)

  • "Le moulin de la Galette" (Lucienne Delyle)

  • "Lovelee" (Seeed)

  • "Journeyman" (Iron Maiden)

  • "Winter's Waltz " (aus dem Film "Frozen")

Hier eine Playlist auf Spotify mit Liedern, zu denen man Wiener Walzer tanzen kann.

Wie wird man Debütant:in? Wie alt muss man dafür sein?

Rund 150 Tanzpaare, die Debütanten und Debütantinnen (im Alter zwischen 18 und 25 Jahren), eröffnen traditionell den Opernball mit ihrem Tanz. Während die Männer im Frack gekleidet sind, tragen die Frauen ein schneeweißes Abendkleid. Doch wie wird man Debütant oder Debütantin? Dazu kann man sich bei der Wiener Staatsoper bewerben.

Um den Opernball zu eröffnen, muss man ins Jungdamen- und Jungherrenkomitee aufgenommen werden. Dafür gelten laut Staatsoper folgende Voraussetzungen:

  • Sie verfügen über sehr gute Linkswalzerkenntnisse.

  • Sie sind mindestens 18 und maximal 25 Jahre alt.

  • Sie haben den Wiener Opernball noch nicht eröffnet (die Eröffnung ist nur ein Mal möglich).

Die Bewerbung (mit Lebenslauf, Fotos und Größenangabe) kann per Mail vom 15. Juli bis 9. September des Vorjahres an opernball@wiener-staatsoper.at geschickt werden. Bewerbungen, die danach eingehen, werden laut Organisatoren nicht mehr berücksichtigt.

Eine Komiteekarte für den Wiener Opernball 2023 kostet 130 Euro. Weitere Informationen über den Ablauf und die Probentermine erhalten Debütantinnen und Debütanten im Fall einer Zusage per Mail.

Welche Tanzschule eröffnet den Opernball?

Bis zum Jahr 2008 war die Tanzschule Elmayr in Kooperation mit der Tanzschule Mühlsiegel für die Choreografie der Eröffnungspolonaise verantwortlich. Opernballorganisatorin Desirée Treichl-Stürgkh setzte sich erstmals dafür ein, dass diese Aufgabe jedes Jahr an eine andere Tanzschule aus jeweils einem anderen Bundesland vergeben werden sollte. Dies war ab 2009 bis 2015 auch der Fall. Alsdann übernahm Roman E. Svabek mit der gleichnamigen Tanzschule für drei Jahre das Zepter. Svabek war übrigens auch von 2009 bis 2018 für die Gesamtleitung der Eröffnung verantwortlich war.

Seit dem Jahr 2019 ist die Tanzschule Santner aus Wels, geleitet vom Geschwisterpaar Christoph und Maria Santner, das man unter anderem von der ORF-Show "Dancing Stars" kennt, für die Eröffnung verantwortlich.

Jahre

Tanzschule

2009

Tanzschule Kummer

2010

danceschool horn und Tanz&more Werner Dietrich

2011

Tanzschule Hieble, Dornbirn

2012

Tanzschule isi-dance

2013

Tanzschule Iris Huber

2014

Tanzschule Fränzl und Tanzschule Eddy Franzen

2015

Tanzschule Luger

2016 - 2018

Tanzschule Svabek

2019 - 2020 und seit 2023

Tanzschule Santner

Wie lautet der berühmte Satz zur Eröffnung des Opernballs?

Traditionell wird mit den Worten - geprägt von Johann Strauss jun. - "Alles Walzer" die Tanzfläche des Opernballs eröffnet.

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© imago images/SKATA

Wer organisiert den Opernball?

Für den Opernball verwandelt sich die Wiener Staatsoper in einen imposanten Ballsaal. Direkt nach der letzten Vorstellung am Dienstag wird mit dem Umbau und der Dekoration begonnen. Rund 650 Personen arbeiten auf Hochtouren, damit keine zwei Tage später der Ball der Bälle stattfinden kann. Die Organisation selbst beginnt selbstredend schon zu einem viel früheren Zeitpunkt. Die bisherigen Organisatorinnen im Überblick:

Jahre

Organisator:in

1956 - 1980

Christl Schönfeldt

1981 - 1996

1999 - 2007

Elisabeth Gürtler

2008 - 2016

Desirée Treichl-Stürgkh

2017 - 2020

Maria Großbauer

seit 2023

Opernball-Komitee

Seit 2023 hat keine Einzelperson mehr, sondern ein Komitee, bestehend unter anderem aus Nadja Swarovski, Birgit Reitbauer, Maryam Yeganehfar, Bogdan Roščić und Katha Häckel-Schinkinger, die Organisation des Opernballs über.

Wann hat der Opernball nicht stattgefunden? Wer kann ihn absagen?

  • 1991: Absage wegen Golfkrieg

  • 2021: Absage wegen Corona-Pandemie

  • 2022: Absage wegen Corona-Pandemie

Der Opernball fand in den Jahren des Zweiten Weltkriegs nicht statt. Danach ging er erstmals wieder am 9. Februar 1956 über die Bühne. Seitdem wurde er nur dreimal abgesagt. Einmal davon 1991 während des Zweiten Golfkriegs. Er sei als eine Art Staatsakt "unziemlich", sagte etwa der damalige Bürgermeister Helmut Zilk. Zahlreiche Hoteliers protestierten gegen diese Entscheidung.

In den Jahren 2021 sowie 2022 fand der Opernball aufgrund der Corona-Pandemie nicht statt.

Abgesagt werden kann der Opernball von der österreichischen Bundesregierung bzw. vom Bundespräsidenten, die die Patronanz über die Veranstaltung übernehmen, erklärte etwa Lotte Tobisch, ehemalige Organisatorin des Balls, 1991 der APA. So sagte Unterrichtsminister Rudolf Scholten 1991 den Ball nach einer entsprechenden Empfehlung der Bundesregierung unter Franz Vranitzky ab und auch 2021 und 2022 wurde der Ball von der Regierung, konkret von Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Die Grünen), absagt.

Wie lange dauert der Opernball?

Die Ballnacht startet um 20.40 Uhr mit dem Einlass der Gäste, um 22.00 Uhr folgt die offizielle Opernballeröffnung und der Ball endet um 5.00 Uhr in der Früh am nächsten Tag.

Filme und Bücher über den Opernball

Um den Opernball dreht sich unter anderem die Operette "Der Opernball". Das Lustspiel in drei Akten von Richard Heuberger feierte 1898 seine Uraufführung im Theater an der Wien. Im Jahr 1939 wurde der Stoff um zwei Ehefrauen, die die Treue ihrer Ehemänner (einer davon ist Paul Hörbiger) testen wollen, verfilmt.

Der österreichische Autor Josef Haslinger hat im Jahr 1997 einen Roman geschrieben, der auf dem Wiener Opernball spielt. Darin werden die Gäste zum Ziel eines Terroranschlags. Das Buch "Opernball" wurde ein Jahr später als Politthriller mit Stars wie Heiner Lauterbach und Franka Potente verfilmt.

Christoph Wagner-Trenkwitz, der den Opernball seit vielen Jahren zusammen mit Karl Hohenlohe von der Loge aus kommentiert, hat mit "Alles Walzer: Der Opernball von A bis Z" ein launiges Nachschlagewerk über den Ball in der Wiener Staatsoper verfasst.

Filme und Bücher über den Opernball:

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Opernball: Roman

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Alles Walzer: Der Opernball von A bis Z. Mit einem Vorwort von Karl Hohenlohe und Illustrationen von Michael Pammesberger

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Richard Lugner und seine Stargäste

Seit dem Jahr 1992 holt sich Richard Lugner alljährlich Stargäste als Begleitung für den Wiener Opernball. Es begann mit Harry Belafonte, später holte der Baulöwe vor allem weibliche Hollywoodstars wie Sophia Loren, Claudia Cardinale, Goldie Hawn, Melanie Griffith oder Brooke Shields.

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Richard Lugner mit seinem Stargast Elle Macpherson (2019)

© imago images / SKATA

Am meisten Aufsehen erregten bisher Pamela Anderson, Paris Hilton und Kim Kardashian aber auch Grace Jones, die sich laut Lugner gegenüber News.at in einer Loge vergnügt haben soll. Im Jahr 2023 holte Richard Lugner die legendäre Jane Fonda nach Wien. Dieses Jahr kommt Priscilla Presley als Stargast. Den Besuch hat seine Tochter Jacqueline zum 1. Mal im Alleingang organisiert, der Baumeister freut sich sichtlich auf die Elvis-Witwe, die er als "tolle Schauspielerin" bezeichnet.

"Ich kann es nicht erwarten nach Wien zum Opernball zu kommen", erklärte Priscilla Presley in einer Grußbotschaft, die anlässlich der Pressekonferenz in der Lugner City eingespielt wurde. Sie sei bis dato erst einmal in Wien gewesen und habe "jeden Moment geliebt." Bis dato habe sie keine besonderen Wünsche geäußert. "Sie dürfte auch recht zuverlässig sein", freut sich Lugner. Presley erwartet in Wien das übliche Programm: Am Mittwoch (7. Februar) findet um 12.00 Uhr eine Pressekonferenz in der Lugner City statt. Nach einer halbstündigen Pause, bei der Lugner zufolge "Miss und Mister Vienna vorgeführt werden", folgt um 13.00 Uhr die obligatorische Autogrammstunde. Für den Ballabend selbst gäbe es noch keine konkreten Bälle, so Lugner.

Lugners bisherige Stargäste im Überblick

Jahr

Stargäste

1992

Harry Belafonte

1993

Joan Collins

1994

Ivana Trump

1995

Sophia Loren

1996

Grace Jones

1997

Sarah Ferguson

1998

Raquel Welch

1999

Faye Dunaway

2000

Jacqueline Bisset und Nadja Abd el Farrag

2001

Farrah Fawcett

2002

Claudia Cardinale

2003

Pamela Anderson

2004

Andie MacDowell

2005

Geri Halliwell

2006

Carmen Electra

2007

Paris Hilton

2008

Dita von Teese

2009

Nicollette Sheridan

2010

Dieter Bohlen

2011

Ruby Rubacuori und Larry Hagman

2012

Brigitte Nielsen und Roger Moore

2013

Mira Sorvino und Gina Lollobrigida

2014

Kim Kardashian

2015

Elisabetta Canalis

2016

Brooke Shields

2017

Goldie Hawn

2018

Melanie Griffith

2019

Elle Macpherson

2020

Ornella Muti

2023

Jane Fonda

2024

Priscilla Presley

Andere berühmte Stargäste über die Jahre

Nicht nur Richard Lugner holt alljährlich Stargäste zum Wiener Opernball. Auch sonst tummelt sich immer wieder zahlreiche Prominente in der Staatsoper. Im Jahr 2008 beehrte etwa überraschend "Desperate Housewife" Teri Hatcher das Event. Deutsche Promis wie Oliver Pocher, Barbara Schöneberger oder Thomas Gottschalk sind immer wieder gern gesehene Gäste. Letzterer moderierte den Opernball im Jahr 2010 sogar für den Sender ATV.

2023 kam etwa auch Hollywood-Schauspieler Chris Noth - bekannt als Mr. Big von "Sex and the City" - zum Ball. Er wurde als Ehrengast von Patricia Schalko (Ex-Frau von Milliardär und Immo-Tycoon Georg Stumpf) und ihrem Freund, Rechtsanwalt Tassilo Wallentin, eingeladen.

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Thomas Gottschalk besuchte nach dem Opernball noch den Würstelstand hinter der Staatsoper.

© imago/SKATA

Große Stars sind es auch immer wieder, die bei der Eröffnung des Opernballs musikalisch in Erscheinung treten. Anna Netrebko, Yusif Eyvazov, Jonas Kaufmann, Daniela Fally, José Carreras, Placido Domingo, Aida Garifulllina, Piotr Bczala - sie alle haben bereits am Opernball gesungen.

Eine kurze Geschichte des Opernballs

Die Geschichte des Opernballs führt zurück in die ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, genauer gesagt in die Zeit des Wiener Kongresses. Am heutigen Standort - der Wiener Staatsoper - fand der Ball der Bälle erstmals im Jahr 1877 statt. Unter dem Namen "Wiener Opernball" wurde das gesellschaftliche Großereignis erstmals 1935 geführt.

Der erste Opernball seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges fand am 9. Februar 1956 statt. Regelmäßig jedes Jahr wurde der Opernball dann ab 1961 (damals begrüßte Herbert von Karajan die illustren Gäste) gefeiert - wobei es im Laufe der Geschichte immer wieder Absagen und Ausfälle wie etwa während der Corona-Pandemie gab.

1972 wurde der berühmte Ball zum ersten Mal live vom ORF im Fernsehen übertragen. Und sechs Jahre später schaute der erste royale Gast am Opernball vorbei: Spaniens König Juan Carlos I. und seine Gattin Sophie gaben sich die Ehre.

Ab 1981 fiel die Organisation des Balles in die Hände von "Grande Dame" Lotte Tobisch († 19. Oktober 2019).

1989 dirigierte niemand Geringeres als der berühmte Opernsänger Placido Domingo die Eröffnung des Balles und Startenor Jose Carreras sang. Ender der 1980er Jahre begannen auch die Demonstrationen gegen den Opernball - eine dieser Demos fand auch 1989 statt. Unter dem Motto "Eat the rich!" versammelten sich rund 1.200 Demonstranten und Demonstrantinnen. Die Demo musste von der Polizei gewaltsam aufgelöst werden, es gab mehrere Verletzte.

1991 fiel der Opernball zum ersten Mal in der Zweiten Republik aufgrund des Golfkrieges aus. Nur ein Jahr später wurde er umso strahlender gefeiert und Baumeister Richard Lugner brachte in diesem Jahr seinen ersten prominenten Gast mit auf den Ball: Schauspieler Harry Belafonte. Weitere Stargäste folgten im Laufe der Jahre.

2011 fand der erste Ball unter dem neuen Chef Dominique Meyer statt, der den vorigen Staatsoperndirektor Ioan Holender ablöste. 2016 wird Werbefachfrau Maria Großbauer als neue Organisatorin. Nach zwei ruhigen Opernball-Jahren muss sie sich 2018 mit einer nackten Aktivistin am roten Teppich auseinandersetzen. Die Frau protestierte gegen den Besuch des ukrainischen Staatspräsidenten Petro Poroschenko. Bereits 2020 gibt Großbauer die Organisation wieder ab und auch Staatsopern-Direktor Meyer verabschiedet sich an die Mailänder Scala. Ihm folgt Bogdan Roscic.

2021 und 2022 wurde der Ball aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. Am 8. Februar 2024 findet der Ball zum 66. Mal statt.

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