Raimund Theater: Die 1. Adresse in Sachen Musical in Wien

Inhaltsverzeichnis

• Raimund Theater Eckdaten
• Die Geschichte des Raimund Theaters
• Der Intendant des Raimund Theaters
• Das Ensemble am Raimund Theater
• Welche Musicals werden gerade aufgeführt?
• Wo sitzt man im Raimund Theater am besten?
• Was trägt man im Raimund Theater?
• Führungen durch das Theater
• Vorstellungen für Kinder und Jugendliche
• Das Besondere am Raimund Theater
• Gastronomie rund um das Raimund Theater

• Eröffnet am: 28. November 1893
• Architekten: Franz Roth
• Baustil: Späthistorismus
• Intendant: Christian Struppeck
• Adresse: Wallgasse 18-20, 1060 Wien
• Plätze: 1.185 Sitzplätze und 40 Stehplätze
• Praktische Links:
  • Spielplan & Tickets
  • Sitzplan & Preise
  • Führungen
  • Kontakt & Spielstätteninfos

Im Jahr 1890 sollte in der Vorstadt ein Theater für die "unteren Volksschichten" entstehen. Ein Zusammenschluss einer Gruppe Wiener Bürger des Gemeindebezirks Mariahilf, der Wiener Volkstheaterverein und spätere Raimund Theater-Verein, setzte sich dafür ein. Das für den Bau benötigte Kapital von einer halben Million Österreichischer Gulden sollte von den Vereinsmitgliedern und durch Darlehen von jeweils 400 Österreichischen Gulden aufgebracht werden; bis Mitte November 1890 waren jedoch nur geringe Beträge eingegangen. Erst durch den Verkauf eines Zimmererplatzes in Mariahilf durch Ludwig Sturany nahm das Projekt konkrete Formen an.

Franz Roth, der Gesellschafter der "Asphaleia-Gesellschaft", die in Wien noch kein Theater gebaut hatte, entwarf kostenlos Pläne. Das Asphaleia-System war nach dem Ringtheater-Brand, der im Theaterbau strenge Sicherheitsvorschriften auslöste, von zwei Wienern, dem Ing. Gwinner und dem Dekorationsmaler der Hoftheater, Johann Kautsky (dem Schwiegervater Roths), erdacht worden; es ersetzte das bis dahin übliche Holz als Baustoff durch Eisen und brachte eine Reihe von Verbesserungen in der Bühnenmaschinerie. Der Verein suchte mehrmals um die Bewilligung zur Errichtung des Theaters an, die dann endlich am 22. Februar 1893 erfolgte. Das Theater wurde am 28. November 1893 mit Ferdinand Raimunds selten gespieltem Zauberspiel "Die gefesselte Phantasie" feierlich eröffnet und sollte den Namen Raimund-Theater tragen.

Der erste Direktor Adam Müller-Guttenbrunn etablierte das Haus als Sprechbühne für klassische Volksstücke.

Ab der Jahrhundertwende hielt die Operette Einzug ins Raimund Theater, mit überwältigendem Erfolg, der bis in die 20er-Jahre anhielt. Dann gewann das Sprechtheater kurzfristig wieder mehr an Bedeutung. Ab 1948 wurde aus dem Raimund Theater unter Rudolf Marik die einzige international anerkannte Bühne des deutschen Sprachraumes, die ausschließlich Operetten spielte und den größten Stars des Genres eine Bühne bot, wie Marika Rökk, Zarah Leander oder Johannes Heesters.

Zum Musical-Haus wurde das Theater erst ab 1976. In den Jahren 1984/85 wurde das Raimund Theater generalsaniert, seit 1987 gehört es zu den Vereinigten Bühnen Wien (VBW) und ist seither DIE Spielstätte für große Musicalproduktionen.

Christian Struppeck ist in Berlin geboren. Schon als Kind wusste er genau, wo er hin wollte: Er konzipierte Zirkusshows für seine Eltern, konnte nicht verstehen, warum ihm der zuständige Verlag nicht das Recht einräumte, "My Fair Lady" aufführen zu dürfen und schrieb an Disney, weil er "Mary Poppins" inszenieren wollte. Obwohl er das vorgesehene Mindestalter längst noch nicht erreicht hatte, schaffte er es, in eine Musicalschule aufgenommen zu werden. Als ausgebildeter Schauspieler und Sänger arbeitete Struppeck als Regisseur, Autor, Produzent und Stückentwickler und war Künstlerischer Direktor und Leiter der Kreativabteilung bei Stage Entertainment Deutschland, ehe er 2012 Musical-Intendant der Vereinigten Bühnen Wien wurde.

Christian Struppeck ist seit drei Jahrzehnten in der Musical-Branche tätig und ist bisher für insgesamt 34 Musical-Großproduktionen verantwortlich, u.a. "CATS", "Das Phantom der Oper", "Tanz der Vampire", "Der Glöckner von Notre Dame" oder "Rebecca". Zudem ist er Erfinder, Co-Autor und Co-Regisseur des Erfolgsmusicals "Ich war noch niemals in New York", das in enger Zusammenarbeit mit Udo Jürgens entstand, sowie Co-Autor von "I am from Austria", das Musical mit den Hits von Rainhard Fendrich. Derzeit arbeitet er an mehreren neuen VBW-Musical-Großprojekten.

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Fixer Bestandteil des Ensembles ist das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien. 1965 als "Orchester Theater an der Wien" gegründet, wurde es 1987 mit dem Orchester des Raimund Theater fusioniert und als Orchester der Vereinigten Bühnen Wien neu gegründet. Es besteht heute aus 80 Mitgliedern verschiedenster Genres, die sich während der vergangenen Jahrzehnte zu einem einheitlichen und vielbeachteten Klangkörper entwickelten. Das Orchester begleitet nicht nur alle Aufführungen der Musicals in den Theaterhäusern der VBW, sondern ist auch aufgrund seiner hohen Qualität im Jazz- und Bigband-Bereich tätig. Operetten, moderne Kammeropern sowie auch zahlreichen Konzertreihen im In- und Ausland stehen ebenfalls auf dem Spielplan des Orchesters.

Die Sänger der verschiedenen Musical-Produktion werden gecastet und dann für die jeweilige Produktion engagiert.

• Rebecca - Noch bis Jänner 2024 wird das Musical (u.a. mit Mark Seibert, Nienke Latten, Annemieke van Dam, Boris Pfeifer und Ana Milva Gomes) aufgeführt. Aufgrund des anhaltenden Erfolgs wurde die Spielzeit verlängert. Es feierte im September 2022 Premiere.
• Das Phantom der Oper - Andrew Lloyd Webbers Klassiker feiert im März 2024 Premiere. Tickets sind bereits erhältlich.

Das Raimund Theater selbst gibt keine Empfehlungen für gute Plätze. Man sollte bei der Buchung jedenfalls darauf achten, keine sichteingeschränkten Plätze zu buchen. Im Parkett sind die Sitzreihen zwar leicht ansteigend angeordnet, sitzt jedoch eine sehr große Person davor, kann die Sicht dennoch eingeschränkt sein. Bei Buchung der ersten Reihe im Parkett sollte man sich bewusst sein, dass der Orchestergraben gleich davor liegt. Gäste empfehlen die erste Reihe im 1. Rang für den besten Überblick über das Geschehen auf der Bühne.

Als Faustregel gilt: Mit legerem Schick macht man im Musical-Theater nichts falsch. Bequem darf die Kleidung sein, ein Hauch von Eleganz macht das Outfit perfekt.

Das Raimund Theater bietet Führungen hinter die Kulissen des Theaters an. Dabei erfährt man einiges über die Geschichte des Hauses, darf die Bühne betreten und einen Blick auf die sonst nur verborgenen aufwendigen technischen Einrichtungen werfen. Die Führungen dauern etwa eine Stunde und sind nicht barrierefrei.

Spezielle Vorstellungen für Kinder und Jugendliche gibt es im Raimund Theater nicht, allerdings ein Programm für die jüngere Altersgruppe: VBW Junges Musical richtet sich an Kinder und Jugendliche mit dem Ziel, sie für das Musiktheater zu begeistern. Das vielfältige Angebot zeigt die verschiedenen Facetten des Genres Musical auf und lässt junge Menschen hinter die Kulissen blicken.

Die Vereinigten Bühnen Wien, zu denen auch das Raimund Theater zählt, stehen für die Entwicklung großer Eigenproduktionen auf Broadway-Niveau. Die hiesigen Musicalproduktionen erobern höchst erfolgreich die ganze Welt. Aus diesem Grund gelingt es auch immer wieder, sehr namhafte Künstler für die Arbeit in Wien zu begeistern und damit eine ideale und höchst erfolgreiche Kombination aus internationalem und heimischen Kreativpotenzial zu schaffen. Sehr viele weltbekannte Produktion feierten im Raimund Theater Premiere, so etwa "Tanz der Vampire", "Barbarella", "Elisabeth", oder "Rebecca".

Schräg gegenüber des Theaters findet sich die Pizzeria Il Teatro Milano mit italienischen Spezialitäten. Wer es international mag, erreicht in sieben Minuten zu Fuß das Red Sea Restaurant in der Robert Hamerling Gasse 23 und findet dort Spezialitäten der Eritrean & Ethiopian Cuisine. Einen Kaffee und österreichische Küche kann man in wenigen Gehminuten auch im Mill in der Millergasse 32 genießen.