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Myrafälle: Das traumhafte Ausflugsziel in Niederösterreich

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Myrafälle

©Bild: imago images/imagebroker
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Die Myrafälle in Muggendorf, Niederösterreich, sind ein beliebtes Ausflugsziel für Familien und Naturliebhaber:innen. Das Gebiet wird wegen seiner abwechslungsreichen Aussichten und der Wasserwelt geschätzt. Die Klamm bietet Wander- und Einkehrmöglichkeiten.

Steckbrief Myrafälle

Beschreibung: Myrafälle

Als Myrafälle werden die Wasserfälle des Myrabachs bezeichnet, der dem niederösterreichischen Unterberg entspringen. Der Myrabach fließt von Nord nach Süd durch enge Schluchten, stürzt zwischen Hausstein und Hirschwänden in die Talschlucht und erzeugt dabei kleine Wasserfälle. Ober- und unterhalb der Fälle befinden sich jeweils kleine Wasserteiche, die das Wasser speichern. Dieses Naturspektakel ist etwa 600 Meter lang. Das Wasser fließt in 14 Gefällestufen mit acht Hauptfällen. Besonders hohe Wassermengen sind im Frühjahr nach der Schneeschmelze zu erwarten.

Die Wasserfälle werden seit mehr als 500 Jahren von den Bewohnern des Tals für verschiedene Arbeiten genutzt. Viele Mühlen für Sägewerke oder Mehl wurden deshalb gebaut. Nur etwa 60 Jahre der Geschichte der Myrafälle wurde hier Strom erzeugt.

Im Jahr 1885 wurden die Myrafälle durch den Österreichischen Touristenklub begehbar gemacht und für die Öffentlichkeit eröffnet. Die Sektion Pernitz Muggendorf sind seitdem für die Instandhaltung zuständig.

Im Jahr 1898 erwarb Oskar Edler von Rosthorn die Rechte an den betroffenen Grundstücken, um das erste Elektrizitätswerk zu errichten. 1899 gründete der ÖTK eine Bewegung zur Erhaltung der Myrafälle und gegen ihre industrielle Ausbeutung. Dennoch wurde 1913 eine Untersuchung über die industrielle Nutzung der Fälle durchgeführt, woraufhin Oskar Edler von Rosthorn das Myrawerk" bauen durfte. Es war bis 1974/75 in Betrieb.

Eine Gedenktafel am Eingang zu den Fällen erinnert an den 19. September 1801, den Tag, an dem der römisch-deutsche Kaiser Franz II., Kaiserin Maria Theresia, Kronprinz Ferdinand Karl Leopold Josef und Erzherzogin Maria Ludovica die Myrafälle persönlich besuchten.

Die Myrafälle sind als Naturdenkmal geschützt.

Myrafälle: Highlights

Ein Wanderweg führt um einen kleinen Stausee und die Wasserfälle von Myra herum. Auf einer Strecke von etwa neun Kilometer geht es etwa 200 Meter auf und ab. Für die Route wurden 26 Holzbrücken und acht Treppen gebaut. Der Weg bietet Erfrischungspausen, botanische, faunistische und geologische Sehenswürdigkeiten. Entlang des Weges befinden sich elf Tafeln, die über die Region und das Thema Wasser informieren.

Einer der Höhepunkte der Myraflällen ist es, über zahlreiche Holzstege, Brücken und Treppen zu gehen und das Wasser aus vielen Blickwinkeln zu betrachten.

Noch nicht das passende Ausflugsziel gefunden? Hier einige Inspirationen:

Lage

Die Myrafälle befinden sich in der Gemeinde Muggendorf. Gut beschilderte Wanderwege führen unter anderem zur Hausstein- und Steinwandklamm. Nach einem kurzen Aufstieg bietet der Aussichtspunkt Hausstein einen Blick auf den Schneeberg und das Alpenvorland.

Auf dem Rundwanderweg Myrafälle hat man die Möglichkeit, eine Kalksteinhöhle in der Steinwandklamm zu besichtigen.

Rund um Muggendorf und die Myrafälle gibt es zahlreiche weitere Wander- und Spaziermöglichkeiten. Ziele wie das Wildgehege oder der Panoramablick sind auf den Schildern gut ausgewiesen. Es gibt verschiedene Wege, die durch die Schlucht oder obere Waldabschnitte verlaufen, aber zu gemeinsamen Einkehrmöglichkeiten führen. Rote und blaue Markierungen führen zu besonderen Orten wie dem Türkenloch, Jagasitz, einem Kneipbecken oder Almesbrunnberg.

Besucher:innen können aus einer Vielzahl von Wanderwegen wählen, um das Gebiet der Myrafälle und die umliegenden Sehenswürdigkeiten zu erkunden.

Die Wanderungen sind nicht schwierig, aber festes Schuhwerk wird empfohlen, da der Boden durch das Wasser oft weich und schlammig wird.

Eine weitere Wandermöglichkeit ist der Biedermeier-Erlebnispfad Muggendorf. Der 13 km lange Wanderweg führt von Pernitz bis oberhalb von Muggendorf und zurück nach Pernitz. An 14 Infopunkten werden Besonderheiten der Biedermeierzeit erklärt.

Myrafälle: Anfahrt

Myrafälle sind mit Bus und Bahn, sowie mit Auto zu erreichen.

Über die Südautobahn A2 können die Myrafälle von Wien aus innerhalb einer Stunde erreicht werden. Die Entfernung liegt bei 61 km.

Zugreisende fahren die Haltestelle Pernitz/Muggendorf an und nehmen weiter die Buslinie 332 zu den Myrafällen.

Eine Fahrradanfahrt ist über den Biedermeiertal-Radwanderweg sowie über viele andere ebenfalls möglich. Der Radwanderweg ist gut markiert und führt direkt zu den Myrafällen.

Parken

Für die Anreise mit dem Auto stehen vier Parkanlagen zur Verfügung. Parkplätze eins und zwei sind den Myrafällen am nächsten. Vom Parkplatz vier, der sich in Muggendorf befindet, führt ein Fußweg zu den Myrafällen.

Für Gruppenanfahrten bietet sich der Busparkplatz an.

Einkehrmöglichkeiten

Die Wander- und Wasserwelt Myrafälle verfügt über mehrere Einkehrmöglichkeiten, die entlang des Rundwanderwegs zu finden sind. Es gibt Gasthöfe, Restaurants und Schutzhütten.

Die meisten Restaurants bieten deftige Mahlzeiten an. Regionale Spezialitäten, Hausmannskost oder Snacks stehen auf der Speisekarte.

Das gleichnamige Gasthaus Myrastubn befindet sich direkt am Fuße des Myrafälle.
Das Gasthaus Karnerwirt liegt in der Nähe des Oberen Stausees.

Myrafälle: Erfahrungsberichte

Die Besucher:innen der Myrafälle lobten die gepflegten und gut gelegenen Wege zum Wandern um die Fälle herum. Diese waren gut ausgebaut und führten durch die Schlucht so, dass schöne Aussichten und interessante Wege geboten wurden.

Besonders Kinder würden hier viel Spaß haben und das Erkunden einer Klamm genießen, berichteten viele Eltern nach ihrem Ausflug zu den Myrafällen.

Viele empfanden es als eine angenehme Wanderung während der Sommerzeiten, da die Klamm gute Abkühlmöglichkeit trotz des Auf- und Absteigens bietet.
Den Preis fanden sehr viele Gäste mehr als fair.

Einige Gäste empfanden die Myrafälle als überbewertet, weil zur Zeit ihres Besuches der Myrabach weniger Wasser aufwies und die Wasserfälle nicht imposant genug erschienen.

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