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Madeira: Urlaubs-Tipps für Portugals Inselparadies

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Madeira

©IMAGO / Panthermedia
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Spektakuläre Landschaften, immergrüne Wälder, der tiefblaue Atlantik und ein angenehmes Klima machen Madeira zum idealen Ganzjahresziel für Aktivurlauber.

Eckdaten zur Insel Madeira

Wann ist die beste Zeit um nach Madeira zu reisen?

Auf Madeira ist das Klima ganzjährig mild, auch im Winter können die Temperaturen bis zu 20 Grad betragen. Die beste Reisezeit ist dennoch zwischen April und Oktober, da in dieser Zeit der wenigste Niederschlag und die meisten Sonnenstunden zu erwarten sind.

Madeira als Paradies für Wanderer

Bereits bei der Ankunft auf Madeira besteht kein Zweifel daran, wer die berühmteste Persönlichkeit der Insel ist. Schließlich wurde sogar Madeiras Flughafen nach Cristiano Ronaldo benannt. In Funchal, der Inselhauptstadt selbst, steht der Weltfußballer an der Hafenpromenade im Mittelpunkt. Hier befinden sich sein CR7-Hotel und das Museum, in dem einer Schatzkammer gleichend Ronaldos Pokale und Trophäen ausgestellt sind.

Madeira ist jedoch viel mehr als Ronaldos Heimat.

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Museum, Hotel, Statue: Cristiano Ronaldo ist in Funchal allgegenwärtig

 © IMAGO / Martin Bäuml Fotodesign

Zu den Besonderheiten der Insel zählen die Levadas, die künstlich angelegten Bewässerungsläufe. Im 15. Jahrhundert wurde mit dem Bau dieser Kanäle begonnen, um Wasser aus dem niederschlagsreichen Norden zu den Zuckerrohr-und Bananenplantagen im sonnigen Süden zu bringen.

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Entlang vieler Levadas, der Bewässerungskanäle der Insel, verlaufen Wanderwege

 © IMAGO / Aviation-Stock

Noch heute werden sie zur Bewässerung genutzt - auch von Privatpersonen. Dazu gibt es einen genauen Zeitplan, wann das Wasser abgezweigt werden darf, berichtet Fabio, der als Guide bei Madeira Adventure Kingdom Gäste auf einfachen Levada-Wanderungen genauso wie auf anspruchsvollen achttägigen Trekking-Touren quer durch die Insel begleitet. Jeden Samstag von sieben bis acht Uhr in der Früh darf er das Wasser aus den Kanälen auf sein Grundstück umleiten.

Die insgesamt 3.100 Kilometer langen Kanäle müssen laufend gewartet werden. Daher gibt es entlang aller Levadas Wege. Einige davon wurden zu Wanderwegen ausgebaut. Die Schwierigkeiten der Routen variieren stark auf der Insel mit ihren steilen, schroffen Bergen. So geht es auf den einfachen Wegen fast eben dahin, andere jedoch sind schmal und ausgesetzt und sollten nur von erfahrenen Wanderern oder mit Guide begangen werden.

TIPP:

IFCN Madeira
Rua João de Deus 12 F, RC C
9050-027 Funchal
(+351) 291 145 590
ifcn@madeira.gov.pt
ifcn.madeira.gov.pt/

Tiere und Pflanzen auf der portugiesischen Insel

Ebenfalls einzigartig ist eine Wanderung durch den Lorbeerwald, der 1999 zum Unesco-Weltkulturerbe ernannt wurde. Dieser Wald ist Heimat für viele Vogelarten, wie dem Madeira-Sturmvogel oder dem Madeiragoldhähnchen.

Angst unterwegs gefährlichen Tieren zu begegnen, muss niemand haben. Es gibt keine Schlangen, auch keine giftigen Spinnen. Ebenso wenig sind größere Tiere, mit Ausnahme von Nutztieren wie Rindern, heimisch.

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Ponta do Sol liegt malerisch an der Südwestküste Madeiras. Es wurde zum ersten "European Digital Native Village" ernannt. Hier gibt es nicht nur die meisten Sonnenstunden auf der Insel, sondern auch Arbeitsplätze mit schnellem Internetanschluss. Unterhalb der Kirche befindet sich eine kleine, beschauliche Gasse mit Restaurants und Cafés, darunter "The Old Pharmacy"

 © IMAGO / Zoonar

Umso üppiger wachsen die Pflanzen bei den perfekten Bedingungen, die mit 25 Grad im Sommer, sowie 15 bis 20 Grad im Winter und ausreichend Wasser auf der Insel herrschen. Aus mitteleuropäischen Blumen werden hier Sträucher oder gar Bäume. So ist der Löwenzahn bis zu drei Meter hoch, ebenso Heidelbeeren und Maiglöckchen. Letztere sind auf der Insel sogar ungiftig. Da es keine Tiere gibt, die die Pflanze fressen würden, verloren sie mit der Zeit ihr Gift.

1.204 Pflanzenarten wachsen auf Madeira. Am eindrucksvollsten ist das farbenfrohe Blütenmeer sicherlich im Frühling. Im Herbst wiederum blühen wilde Hortensien mit Blüten so groß wie Fußbälle überall entlang des Straßen.

Auch spannend: Die giftigsten Tiere der Welt

Angesichts der Vielfalt und Pracht gibt es nicht nur einen einzigen, sondern gleich mehrere botanische Gärten in Funchal. Der "Jardim Tropical Monte Palace" etwa ist per Seilbahn erreichbar, die am Ende der Promenade direkt am Meer startet und über die Dächer der Inselhauptstadt auf den Monte führt.

Der Geschmack der Früchte wiederum kann am "Mercado dos Lavradores", den Art-déco Markthallen Funchals, entdeckt werden. In den Gängen herrscht vormittags dichtes Gedränge, die Stände der Händler sind beladen mit duftenden Blumen und frischem Obst und Gemüse. Darunter Süßkartoffel, Mangos, Maracujas, Bananen und Weintrauben, die seit Jahrhunderten auf Terrassen an den steilen Hängen zur Herstellung des süßen, fruchtigen Madeiraweins kultiviert werden.

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Tauchen und Co.: Welche Aktivitäten bietet Madeira?

Madeira ist zwar gerade einmal 57 Kilometer lang und 22 Kilometer breit, aber so vielfältig, dass es schade wäre, den gesamten Urlaub an einem einzigen Ort zu verbringen. Vielmehr ist es sinnvoll, sich ein Mietauto zu nehmen - und dabei nicht die billigste Kategorie zu wählen. Denn die Straßen sind teils sehr steil und eng, für ein zügiges Vorankommen ist daher ein gewisses Maß an Motorleistung notwendig.

Offroad mit dem Jeep

Als Alternative, um die Insel zu erkunden, bieten sich Jeep-Touren an. Mit einem unverwüstlichen Land Rover Defender, gesteuert von einem erfahrenen Guide, geht es dabei zu sehenswerten Plätzen der Insel, wie den 1.818 Meter hohen Pico do Arieiro, dem dritthöchsten, aber auch meistbesuchten Gipfel. Oder nach Santana mit seinen "Casas de Colmo", den kleinen, strohgedeckten, traditionellen Häusern mit bunter Fassade, in denen bis vor wenigen Jahrzehnten noch ganze Familien wohnten.

Nicht immer wird auf der Jeep-Tour der einfachste Weg gewählt, holprige Offroad-Abschnitte zu einsameren Aussichtspunkten oder durch den charakteristisch duftenden Eukalyptuswald sind ebenfalls mit dabei.

Passend dazu: Malta - Urlaub wie aus dem Bilderbuch

Tauchen und Coasteering

Madeira ist umgeben vom tiefblauen Atlantik. Durch den Golfstrom liegen die Wassertemperaturen das ganze Jahr über zwischen 18 und 25 Grad.

Es ist es allerdings kein Ort für einen typischen Badeurlaub, dazu fehlen Sandstrände. Dafür können unterschiedlichste Sportarten am und unter Wasser, wie Tauchen oder Surfen ausgeübt oder Bootstouren zur Beobachtung von Walen und Delphinen unternommen werden. Relativ neu ist das Coasteering. Dabei klettert man entlang der Steilküste, seilt sich ab und springt zwischendurch von den Klippen ins Meer.

Die Möglichkeiten an Aktivitäten auf Madeira sind jedenfalls so vielfältig und die Landschaft so atemberaubend, sodass man Ronaldo gar nicht unbedingt mögen muss, um die Insel zu lieben.

Tipps für Aktivitäten:

Madeira Mountain Expedition bietet unterschiedlichste Jeep-Touren an, Madeira Adventure Kingdom u. a. Wanderungen, Canyoning-und Kletter-Touren.

Mehr Infos zur Insel finden Sie auf der offiziellen Tourismus-Webseite von Madeira: visitmadeira.com/de.

Ist es teuer auf Madeira?

Im großen und Ganzen kann man diese Frage mit Nein beantworten. Die Insel spielt im moderaten Mittelfeld mit.

Die Preise für Flug und Übernachtungen halten sich in Grenzen. Ein Hin- und Rückflug (direkt) kostet im Durchschnitt ab rund 400 Euro pro Person. Bucht man früh genug, muss man auch keine lästigen Zwischenstopps in Kauf nehmen. Die Übernachtungspreise variieren je nach Art der Unterkunft: 4-Sterne-Hotels verlangen ab rund 100 Euro/Nacht/Person, Apartments bekommt man schon ab rund 60 Euro/Nacht/Person. In der ruhigeren Herbst- und Wintersaison sind die Preise noch einmal deutlich günstiger.

Die Kosten für Mietauto, Aktivitäten und Ausflüge sind ebenfalls moderat: Zwischen rund 30 bis 70 Euro pro Person muss man etwa für Aktivitäten wie geführte Tages-Wanderungen oder Tauchkurse rechnen. Ein Mietauto für 7 Tage erhält man ab rund 400 Euro (Kleinwagen) bis 500 Euro (Mittelklasse) - inklusive Vollkaskoversicherung. Das öffentliche Busnetz ist gut ausgebaut, ein Busticket kostet rund 2 Euro.

Essen gehen ist auf Madeira nicht sonderlich teuer: Eine Hauptmahlzeit kostet in einem preiswerten Restaurant im Schnitt rund 7 bis 15 Euro.

Tipps für Übernachtungsmöglichkeiten & Essen

Auf Madeira herrschen das ganze Jahr über angenehme Temperaturen, allerdings ist der Winter regenreicher. Viele Unterkünfte liegen an der sonnenreichen Südküste:

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 © Savoy Signature

Übernachten. Die Hotels der Savoy-Gruppe auf Madeira sind im Besitz einer einheimischen Unternehmerfamilie. Jedes der Häuser spricht ein anderes Publikum an: Das relativ neue Hotel "Next" (Foto oben) liegt in Funchal direkt am Meer. Es gibt Coworking-Spaces für all jene, die länger bleiben wollen, eine Rooftop-Bar mit Pool und Meereszugang. Gleich daneben befinden sich die luxuriösen Fünfsterne-Hotels Royal Savoy bzw. das Savoy Palace (Foto unten) .

Wer länger an einem Ort übernachten möchte und auch kein Problem mit Selbstversorgung hat, für den sind die auf Madeira angebotenen Ferienwohnungen ideal. Im Süden der Insel, nicht weit von Funchal, bietet das Ressort "Village Cabo Girao" Apartments bzw. Ferienwohnungen an. 4 Nächte im Sommer gibt es ab rund 200 Euro/Person, inklusive Frühstück.

Essen. Umgeben von Weingärten an einer Steilklippe liegt das Weingut, Restaurant und Hotel Quinta do Furão. Die Aussicht von der Terrasse ist atemberaubend.

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 © Savoy Signature

Dieser Beitrag ist ursprünglich in der News-Printausgabe Nr. 41/2022 erschienen.

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