Im Südtiroler Ahrntal eröffnet an diesem Wochenende mit OLM das erste energieautarke Aparthotel der Alpenregion
Ein Mühlstein habe den Architekten die Idee zur Form des Hauses gegeben, sagt Thomas Steiner. "Es gab hier früher viele Mühlen, und auch auf diesem Grundstück lag daher ein alter Mühlstein herum." Thomas Steiner ist Mitentwickler und Ideengeber des Projekts, das 2018 startete, als der Südtiroler Bauunternehmer Christian Lechner den Prennhof in Sand in Taufers von seinem Onkel kaufte.
Die Grundidee war schon damals klar: Man wollte kein typisches Hotel bauen. "Es gibt bei uns in Südtirol bereits so viele. Außerdem haben alle einen sehr hohen Infrastruktur- und Mitarbeiterbedarf", erklärt Steiner. Daher fiel die Entscheidung für ein nachhaltiges Aparthotel.
Die Grundidee war schon damals klar: Man wollte kein typisches Hotel bauen. "Es gibt bei uns in Südtirol bereits so viele. Außerdem haben alle einen sehr hohen Infrastruktur- und Mitarbeiterbedarf", erklärt Steiner. Daher fiel die Entscheidung für ein nachhaltiges Aparthotel.
Nun, fünf Jahre später, wird das OLM eröffnet, ein spektakulärer, kreisrunder Bau, umgeben von steilen Bergen inmitten der Natur. Es ist ein Ort, der sich vor allem an urbane Gäste richtet. Das Zielpublikum sind laut Steiner jene Menschen, die zu Hause viel arbeiten, im Alltag Stress und kein Naturumfeld haben. "Willkommen ist bei uns jeder, der tolerant und friedlich ist", so Steiner.
Noch mehr Reise-Tipps aus der News-Redaktion:
• Urlaub auf den traumhaften ABC-Inseln
• Tipps für den Kurzurlaub in Dalmatien
• Geheimtipps für den Adria-Urlaub
• Mallorcas Traumstraße
• Malta: Urlaub wie aus dem Bilderbuch
• Mauritius fernab der weißen Strände
Geothermie und Photovoltaik
Die Form des Gebäudes ist nicht das einzige Ungewöhnliche. Denn es ist nicht nur rund, sondern zudem energieautark. Beheizt wird das OLM mittels Geothermie. 1,5 Millionen Euro wurden in die Technologie investiert. Ein Betrag, der sich in wenigen Jahren rechne, so Steiner: "Andere Betriebe dieser Größe haben im Jahr eine Energierechnung von rund 300.000 Euro. Das fällt bei uns weg." Auf dem Dach befindet sich darüber hinaus eine 2.000 Quadratmeter große Photovoltaikanlage. "Weiters sind wir an einem Wasserkraftwerk in der Gegend beteiligt", sagt Steiner. "Kein Urlauber muss daher ein schlechtes Gewissen haben. Auch nicht beim Schwimmen im auf 33 Grad beheizten Outdoorpool im Innenhof des OLM oder wenn jemand Lust hat, in die Sauna zu gehen." Denn neben jenen im Spa-Bereich verfügen 25 der 33 Appartement über eine private Sauna.
"Zu 100 Prozent" kann sich Astrid Hellweger mit dem OLM identifizieren. "Ich freue mich, an einem Ort zu arbeiten, an dem ich selbst Urlaub machen würde. Noch dazu mit einem wirklich tollen Team", sagt Hellweger, die nachdem sie zuvor acht Jahre lang Direktorin in einem Hotel einer Kette war, nun das OLM führt.
Das Besondere für Hellweger ist hier "die Freiheit. Man kann alles machen, muss aber nicht". So gibt es keine Halbpension, dafür in den Appartements Küchenzeilen und bei der Rezeption einen Shop, in dem lokale Spezialitäten erworben werden können. Außerdem werden im Prenn, dem Lokal des Hauses zweimal pro Woche Dinner und an den anderen Tagen ein Aperitivo lungo, ein ausgedehnter Aperitif mit kleinen Speisen, angeboten. Passend zum Konzept werden die Zutaten bevorzugt aus der Region erworben, viele davon in Bio-Qualität.
"Unser Ziel ist es nicht, die Gäste den ganzen Tag im Haus zu halten", erklärt sie. Vielmehr sollen sie die Region leben und sie so lieben lernen.
Nur eines bereitet Hellweger noch ab und zu Probleme: "Wir sind hier alle per du, auch mit den Gästen. Da brauche ich noch etwas Zeit, um mich umzugewöhnen." Aber schließlich komme der Name OLM aus dem Südtirolerischen und bedeute Alm -und auf den Bergen duzt sich jeder. Auch die Einrichtung des Hauses soll an eine modern interpretierte Alm erinnern. Daher wurde viel duftendes Lärchenholz verbaut, das eine gemütliche Atmosphäre schafft.
Mobilitätskonzept in Arbeit
Um noch nachhaltiger zu werden, wird aktuell ein Mobilitätskonzept entwickelt. So sei es vorstellbar, dass das OLM an einen E-City-Bus der Region angeschlossen werde, erklärt Steiner. Auch E-Autos für Carsharing sind im Gespräch. Gleichzeitig sollen Anreize geschaffen werden, damit die Gäste tatsächlich ihr eigenes Auto stehen lassen.
Denn letztlich hätten die Betreiber mit ihrem zukunftsweisenden Aparthotel noch ein weiteres Ziel, so Steiner: "Wir wollen ein neues Aushängeschild für Südtirol sein."
Sport und Genuss [Tipps]
Das Ahrntal wird auch das Tal der 80 Dreitausender genannt. Es ist perfekt zum Wandern und Bergsteigen. Im Winter ist das Skigebiet Kronplatz nicht weit entfernt.
Bruneck ist die nächstgelegene, größere Stadt mit einer netten Altstadt mit Boutiquen Cafés und in der Vorweihnachtszeit einem netten Adventsmarkt.
Dine-around. Gastgeberin Astrid Hellweger gibt Gästen gerne Lokaltipps. Zu ihren Lieblingsrestaurants zählen:
Arcana in Ahornbach. Hier werden feinste Wildkräuterkreationen angeboten. Zudem hat man einen tollen Ausblick über das Tal.
Das b.local in Bruneck besticht für Hellweger durch ausgezeichnete Küche.
Das Matilda im Zentrum Brunecks liegt direkt am Fluss. "Es ist ein außergewöhnlicher Ort. Hier fühlt man sich, als sei man in einer anderen Welt", so Hellweger.
Dieser Beitrag ist ursprünglich in der News-Printausgabe Nr. 48/2023 erschienen.