Sophie Wessex ist seit über 20 Jahren offizielles Mitglied des britischen Königshauses. Die Ehefrau von Prinz Edward avancierte in den vergangenen Jahren zur engen Vertrauten der verstorbenen Queen Elizabeth, denn die zweifache Mutter gilt nach anfänglicher Fettnäpfchen-Gefahr inzwischen als äußerst verlässlicher, vertrauenswürdiger Royal. Auch König Charles III. setzt auf die Dienste seiner Schwägerin, die seit März 2023 Herzogin von Edinburgh ist.
Steckbrief Herzogin Sophie (vormals Sophie Wessex)
Name: Sophie Helen Mountbatten-Windsor, gebürtige Sophie Helen Rhys-Jones
Titel: HRH Sophie, Duchess of Edinburgh
Geboren am: 20. Jänner 1965 in Oxford, Großbritannien
Sternzeichen: Steinbock
Beziehungsstatus: seit 1999 verheiratet mit Prinz Edward, dem Duke of Edinburgh (vormals Earl of Wessex)
Kinder: Tochter Lady Louise Windsor, Sohn James Mountbatten-Windsor, Earl of Wessex
Sophie Rhys Jones: Eine Bürgerliche steigt auf
Nicht zum ersten Mal verliebte sich ein Blaublüter in eine Bürgerliche. Die Rede ist von Prinz Edward, dem jüngsten Sohn von Queen Elizabeth. Ein Tennismatch im Jahr 1993 markierte den Anfang ihrer Romanze, die lange Zeit geheim gehalten wurde. Schließlich war Sophie Rhys-Jones, aus der später Gräfin Sophie und schließlich Herzogin Sophie werden sollte, nicht von adeliger Herkunft.
Sophie & Edward: Vom Tenniscourt zum Altar
Als Tochter eines Reifenhändlers und einer Sekretärin war Sophie gewiss nicht die erste Wahl im Hause Mountbatten-Windsor. Doch die unaufgeregte PR-Mangerin hielt sich stets im Hintergrund und bewies in den Jahren der Geheimhaltung ihre Qualitäten.
Schließlich heiratete das Paar im Jahr 1999 - sechs Jahre nach ihrem ersten Zusammentreffen - in der St George's Chapel in Windsor. Die frisch Vermählten bekamen den Titel "Graf und Gräfin von Wessex" verliehen.
Sophie Wessex' enge Bindung zur Queen
Seither pflegte Gräfin Sophie von Wessex engen Kontakt mit ihrer Schwiegermutter. Der "Telegraph" schrieb über sie: "Seitdem Sophie Prinz Edward in der St. George's Chapel in Windsor Castle im Jahr 1999 geheiratet hat (...) ist sie zu einer der vertrauenswürdigsten Abgeordneten der Königin aufgestiegen." Immer wieder sieht man die Queen bei Kirchgängen in Sandringham in Begleitung ihrer Schwiegertochter - ein Hinweis, wie nah die beiden sich stehen.
Als die Queen im März 2013 krankheitsbedingt ausfiel, sprang Sophie für sie ein und bewies, dass die Windsors auf sie zählen können.
Als die Queen im Sterben lag, eilte Gräfin Sophie zusammen mit ihrem Ehemann sofort zu ihr, um Abschied zu nehmen.
Der einzige Fehltritt: "Sophiegate"-Affäre
Nach einem holperigen Start ins Königshaus - Sophie musste 2002 ihre PR-Firma aufgeben, weil sie auf einen als Scheich verkleideten Journalisten hereingefallen war und dieser vorgab, Geschäfte mit ihr machen zu wollen - ist es in Sachen Skandale komplett ruhig um sie geworden. Die Affäre wurde unter dem Namen "Sophiegate" bekannt. Letztendlich mussten sich der damalige Premierminister Tony Blair und die Queen einschalten, um wieder für Ordnung zu sorgen.
Sophie Wessex als Mutter
Prinz Edward, Sophie und ihre beiden Kinder Lady Louise und James Viscount Severn (seit März 2023 Earl of Wessex) führen ein eher zurückgezogenes Leben in einem Haus in Bagshot Park, etwa 50 Kilometer westlich vom Buckingham-Palast gelegen. Lady Louise erblickte im Jahr 2003 das Licht der Welt, ihr Bruder James, der jüngste Enkel der Queen, wurde vier Jahre später geboren.
Darum ist Sophie von Wessex eher unbekannt
Warum man trotz der langen Ehe und der engen Verbundenheit zur Queen relativ wenig über Sophie von Wessex weiß, hat einen Grund. Sie ist nicht die Frau des künftigen Königs, alleine deswegen steht sie schon weniger im Rampenlicht als andere Mitglieder des Hauses Windsor. Das änderte sich jedoch in den letzten Lebensmonaten der Königin.
Neue Aufgaben für Sophie
In den letzten Jahren hat das Königshaus mit Herzogin Meghan, Prinz Harry und Prinz Andrew gleich drei hochrangige Repräsentanten der Krone verloren. Die Königin musste jedoch immer häufiger vertreten werden. Den Großteil der Aufgaben übernahmen Thronfolger Prinz Charles, Prinz William und Herzogin Kate. Neben Prinzessin Anne spielte aber auch Gräfin Sophie von Wessex eine wichtige Rolle und übernahm und vermehrt repräsentative Aufgaben.
Ohne Fleiß kein Preis
Sophie von Wessex kann auf über 20 Jahre Erfahrung als arbeitendes Mitglied der Königsfamilie zurückblicken und ist bereits heute einer der Leistungsträger des Hauses Windsor. Sie hält 80 Schirmherrschaften und hat laut des Blogs "Write Royalty" im Jahr 2019 etwa 250 Termine wahrgenommen - Platz sechs im Ranking der fleißigsten Royals.
Seit ihre Kinder etwas älter sind, nimmt sich Sophie die Zeit, ihr Profil in der königlichen Familie zu schärfen und hat die Zahl ihrer Engagements erhöht. Ein kluger Schachzug. Denn nach dem Rückzug von Harry und Meghan braucht das Königshaus dringend Hilfe in punkto Auslandsarbeit. Hier kommt Sophie ins Gespräch. Künftig werden wir wohl häufiger von der bisher eher zurückhaltenden - aber bestens vernetzten - Gräfin Sophie von Wessex zu hören bekommen
Sophie Wessex über Harry und Meghan
Apropos Harry und Meghan. Sophie Wessex hat sich als eines der wenigen Mitglieder der britischen Königsfamilie öffentlich über das Interview des Herzogs und Herzogin von Sussex mit Oprah Winfrey geäußert. "Oprah wer? Welches Interview?", versuchte die Gräfin zunächst noch auszuweichen, danach versicherte sie jedoch: "Wir sind immer noch eine Familie, egal was passiert, und werden immer eine Familie bleiben." Es sind Aussagen wie diese, die die Schwägerin von König Charles III. zu einer verlässlichen Vertrauten der Queen machten.
Sophie wird Herzogin von Edinburgh
Genau wie die Queen setzt auch König Charles auf die Dienste seiner Schwägerin. Sie gehört zu den "Working Royals", als jenen Mitgliedern der Königsfamilie, die ausschließlich im Dienste der Krone tätig sind - und von Berufs wegen repräsentieren.
Seit ihrem Mann Prinz Edward am 10. März 2023 von König Charles der Titel Duke of Edinburgh, den zuvor der verstorbene Prinz Philip trug, verliehen wurde, führt Sophie den Höflichkeitstitel Duchess of Edingburgh. Die Gräfin wurde somit zur Herzogin.