Skandale, Schulden und ein internationaler Haftbefehl - Sarah Ferguson, die Ex-Frau von Prinz Andrew führt ein ereignisreiches Leben. Der britischen Klatschpresse gefällt das, nur ihre verstorbene Schwiegermutter Queen Elizabeth ist über die Eskapaden von "Fergie", wie sie auch genannt wird, oftmals "not amused" gewesen. Im Frühjahr 2023 wurde bei der Mutter der Prinzessinnen Beatrice und Eugenie Brustkrebs diagnostiziert, die Herzogin von York musste sich daraufhin einer mehrstündigen Operation unterziehen.
Steckbrief Sarah Ferguson
voller Name: Sarah Margaret Ferguson, Herzogin von York
Spitzname: Fergie
Geburtsdatum: 15. Oktober 1959
Geburtsort: London
Sternzeichen: Waage
Eltern: Major Ronald Ivor Ferguson, Susan Mary Barrantes (geb. Wright)
Geschwister: Jane Elizabeth Ferguson
Familienstand: geschieden von Prinz Andrew Albert Christian Edward, Herzog von York
Kinder: Prinzessin Beatrice Elizabeth Mary (geb. 1988), Prinzessin Eugenie Victoria Helena (geb. 1990)
Sarah Ferguson, von der Presse meist nur "Fergie" genannt, ist die Ex-Frau von Prinz Andrew und die Mutter zweier Töchter. Beatrice und Eugenie galten lange Zeit als Lieblinge der Queen. Zweifelhaft, ob das am Ende ihres langes Lebens auch noch so war. Die Skandale von Fergie und Prinz Andrew dürften dem langjährigen Oberhaupt des britischen Königshauses jedenfalls stark missfallen haben. Doch bevor Sarah Ferguson mit Skandalen auf sich aufmerksam machte, war sie ein süßes Kind, dessen Mutter die Familie verließ.
Sarah Ferguson: Schicksalsschlag in Kindheit
Sarah Ferguson wuchs im Civil Parish Dummer in Hampshire auf. Dort lebte sie zunächst mit ihren Eltern und ihrer Schwester Jane auf der Dummer Down Farm. Ihr Leben auf dem 480 Hektar großen Anwesen wirkte lange Zeit wie eine Bilderbuchidylle - bis ihre Mutter der Familie den Rücken zukehrte.
Fergies Mutter, Susan Ferguson, brannte 1972 mit dem argentinischen Polospieler Héctor Barrantes durch. Seitdem war sie in der britischen High Society auch als "die Ausreißerin" bekannt. Sarah Ferguson war zu diesem Zeitpunkt gerade einmal 13 Jahre alt. Doch schon bevor Susan die Familie verließ, fiel es ihr aufgrund von Depressionen schwer, für ihre Kinder zu sorgen. Der Grund für ihr Leiden: 1969 verlor Susan ihr ungeborenes Kind aufgrund einer Schwangerschaftsvergiftung und erholte sich nur schwer von diesem Vorfall. Für Sarah Ferguson muss es ebenfalls ein harter Schicksalsschlag gewesen sein, so plötzlich auf ihre Mutter verzichten zu müssen.
Sarah Fergusons Mutter starb 1998 bei einem Autounfall in Argentinien.
Sarah Ferguson: Gutes Verhältnis zur Stiefmutter
Die Scheidung von Sarah Fergusons Eltern wurde 1974 finalisiert. Zwei Jahre später heiratete Ronald Ferguson erneut. Seine zweite Frau trägt ebenfalls den Vornamen Susan. Die beiden haben drei gemeinsame Kinder.
Während ihrer Teenager-Jahre konnte Sarah Ferguson trotz allem auf die Unterstützung ihres Vaters und ihrer Stiefmutter setzen. Major Ronald Ferguson starb in Jahr 2003. Zu ihrer Stiefmutter pflegt Fergie bis heute ein sehr gutes Verhältnis.
Fergie: 1. Treffen mit Prinz Andrew
Sarah Ferguson bewegte sich als Mitglied der englischen Oberklasse in den gleichen Kreisen wie Prinz Andrew. Das dritte Kind von Queen Elizabeth II kannte die fröhliche Sarah Ferguson somit schon vom Sehen. Häufig waren die beiden bei denselben Polospielen zu Gast. Offiziell trafen sie sich allerdings erst 1985 auf Schloss Windsor.
Die beiden wurden einander von niemand geringerem als Prinzessin Diana vorgestellt. Diana spielte die Liebesbotin für ihren Schwager und ihre Freundin. Auf dem Papier war Sarah Ferguson keine schlechte Partie. Ihr Vater war Ahne des englischen Königs Karl II. Damit konnte Sarah Ferguson einen Tropfen blaues Blut aufweisen, was für das britische Königshaus damals noch wichtig war.
Romantischer Beginn einer Liebesgeschichte
Sarah Ferguson und Prinz Andrew waren voneinander schnell schwer angetan. Mit der Hochzeit ließen sie sich deshalb nicht lange Zeit. Nur ein Jahr nachdem Diana die beiden miteinander bekanntgemacht hatte, läuteten die Hochzeitsglocken. Am 23. Juli 1986 verfolgten über 300 Millionen Zuschauer die spektakuläre Zeremonie. Sarah Ferguson trat in ihrem beeindruckenden Hochzeitskleid von Lindka Cierach zusammen mit Prinz Andrew in seiner Uniform vor den Traualtar. Beide strahlten, wirkten glücklich und ausgelassen.
Nach außen hin schien die Ehe in den Anfangsjahren vorbildlich. Dennoch war die Presse dem Paar nicht positiv geneigt. Sarah Ferguson machte immer wieder Schlagzeilen. Mal wegen ihrer Kleiderwahl, mal wegen ihrer Wortwahl oder ihres stumpfen Humors. Hinzu kam, dass sie ständig mit der perfekt wirkenden Prinzessin Diana verglichen wurde und entsprechend schlecht abschnitt. Kein leichtes Schicksal, doch Fergie gab ihr bestes, dem öffentlichen Druck standzuhalten.
Familienglück mit tragischem Ende
Zunächst schien das Glück vollkommen: Zwei Jahre nach der Eheschließung kam das erste Kind des Paares zur Welt, die kleine Prinzessin Beatrice. Ein weiteres Mädchen, Prinzessin Eugenie, folgte zwei Jahre später. Beide Töchter erhielten den Titel "Prinzessin" als Geschenk der Queen. Zu diesem Zeitpunkt schien es noch, als sei die Queen zufrieden über die Verbindung ihres Lieblingssohnes und seiner Frau. Doch der Schein trog. In ihrer Autobiografie schreibt Sarah Ferguson: "Seit sechs Jahren musste ich die hohen Ansprüche des Lebens am Hofe schultern. Stück für Stück haben Sie mich niedergemacht. Es war an der Zeit, dass ich mein Leben rette."
Sarah Ferguson und der "Zehen-Skandal"
Im März 1992 gaben Prinz Andrew und Sarah Ferguson ihre Trennung bekannt. Wenig später folgten die ersten Skandale. Ferguson machte den Anfang, als private Fotos von ihr und dem Finanzberater John Bryan auftauchten. Auf einem von ihnen sah man Bryan die Zehen von Ferguson küssen.
Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass solche Bilder an die Öffentlichkeit gelangen, war das Timing besonders ungünstig: Ferguson war gerade mit der Royal Family im Urlaub auf Schloss Balmoral in Schottland. Als sie Wind von den Fotografien bekam, schnappte sie sich ihre Kinder und flüchtete zurück nach Hause, nach Surrey.
Scheidung und Freundschaft mit Prinz Andrew
Die Scheidung von Ferguson und Prinz Andrew wurde 1996, vier Jahre nach der Trennung, finalisiert. Ferguson behielt den Titel "Herzogin von York", trägt seitdem aber keinen königlichen Rang mehr. Und auch ihre Abfindung war mit 300.000 Pfund nicht besonders großzügig. Ein tragisches Ende für eine Liebesgeschichte, die einen so schönen Anfang hatte. Dennoch verstehen sich Ferguson und Prinz Andrew trotz allem äußerst gut. Ferguson nennt Andrew bis heute häufig "den stattlichsten Prinzen der Welt" – was für ein ungewöhnliches Kompliment für den Ex-Mann!
Sarah Ferguson: Skandale, Schulden und ein Haftbefehl
Nach der Scheidung zog Sarah Ferguson mit den Kindern in die USA. Dort versuchte sie sich als Moderatorin und Kinderbuchautorin. Leider war sie nicht erfolgreich und häufte mehr und mehr Schulden an.
Währenddessen machte auch Prinz Andrew auf sich aufmerksam. Unter anderem feierte er Partys mit Minderjährigen und wurde sogar beschuldigt, mit einer 17-Jährigen intim geworden zu sein. Und das war noch nicht alles: Der Prinz pflegte Kontakt zu Ghislaine Maxwell und Jeffrey Epstein. Damals war jedoch noch nicht bekannt, dass sowohl Maxwell als auch Epstein in Menschenhandel und zahlreiche Missbrauchsfälle involviert waren.
Skandale um ihren Ex-Mann hielten Fergie nicht davon ab, ihn in schwierigen Zeiten um Hilfe zu bitten. Nachdem der erwartete Erfolg in den USA ausblieb, kehrte Sarah Ferguson zurück nach England und kam bei Prinz Andrew auf Schloss Windsor unter. "Wir sind das glücklichste geschiedene Paar der Welt", verriet Ferguson in einer Talkshow im englischen Fernsehen.
Zurück in England widmet sich Sarah Ferguson, wie viele Damen der High Society auch, wohltätigen Zwecken. Leider bleiben die Skandale, trotz guter Absichten, auch bei ihrer humanitären Arbeit nicht aus. In der Türkei machte sie 2008 Aufnahmen in einem Waisenhaus, um auf die prekären Zustände dort aufmerksam zu machen. Durch die ungefragten Videos verletzte Ferguson allerdings die Persönlichkeitsrechte von fünf Kindern, die dort zu sehen waren. Die Türkei erließ infolgedessen einen internationalen Haftbefehl. Ihr und einer Journalistin, die an dem Projekt beteiligt war, drohten 22 Jahre Haft.
England verweigerte die Auslieferung und nach einigen Jahren einigten sich die gegnerischen Parteien außergerichtlich. Sarah Ferguson entschuldigte sich offiziell und die Sache war erledigt.
Sarah Fergusons Familienzusammenhalt
Prinz Andrew und Sarah Ferguson schafften es beide nicht, über einen längeren Zeitraum skandalfrei zu bleiben. Prinz Andrew legte aufgrund seiner Verbindungen zu Jeffrey Epstein seine royalen Aufgaben Ende 2019 nieder. Eine Frau sagte außerdem aus, dass sie als 17-jährige bei drei Gelegenheiten zu Sex mit Prinz Andrew gezwungen wurde. Der Prinz wies diese Anschuldigungen entschieden zurück. Sein Ansehen wurde dennoch stark beschädigt. Der Hof wird jedenfalls nicht mehr von dem Skandalprinzen repräsentiert.
Sarah Ferguson hielt dennoch zu ihrem Ex-Mann und schreckt auch nicht davor zurück, ihn in den Medien zu verteidigen.
Töchter und Stiefmutter: 3 Hochzeiten
Neben all den Skandalen gibt es jedoch auch schöne Anlässe im Leben der Herzogin von York. Ihre beiden Töchter Beatrice und Eugenie sind beide glücklich verheiratet. Prinzessin Eugenie heiratete 2018 zuerst. Ihr Mann Jack Brooksbank ist Markenbotschafter und trägt zufälligerweise denselben Namen wie Eugenies Norfolk-Terrier. Laut der Prinzessin handelt es sich dabei um einen "totalen Zufall". Die Hochzeit von Prinzessin Beatrice und Edoardo Mapelli Mozzi wurde 2020 wegen der Covid-19-Pandemie nur im kleinen Kreis gefeiert. Und auch Sarah Fergusons Stiefmutter Susan ist nach dem Tod von Ronald Ferguson im März 2003 wieder glücklich verheiratet. Sie gab ihrem zweiten Mann, Sir Richard, im Winter 2012 das Jawort.
Bei allen drei Feiern waren Sarah Ferguson und Prinz Andrew gemeinsam zu Gast. Sie sind wahrscheinlich wirklich das glücklichste geschiedene Paar der Welt. Seit 2015 wohnt Fergie in der Schweiz in Verbier.
Fergie ehrt Queen Elizabeth
Nach dem Tod von Queen Elizabeth II. bezeichnete Sarah Ferguson sie als "fantastische Schwiegermutter und Freundin". Auf ihrem offiziellen Instagram-Account postete die Ex-Frau von Prinz Andrew ein Foto der verstorbenen Königin und schrieb dazu, ihr Herz sei gebrochen.
"Sie hinterlässt ein außerordentliches Erbe: Das fantastischste Beispiel von Pflicht und Einsatz und Standhaftigkeit und eine anhaltende stabilisierende Präsenz als unser Staatsoberhaupt mehr als 70 Jahre lang", schrieb Sarah Ferguson. "Ich werde immer dankbar sein für die Großzügigkeit, die sie mir gezeigt hat, indem sie mir eng verbunden blieb auch nach meiner Scheidung", so Fergie weiter.
Brustkrebs-OP bei Sarah Ferguson
Im Frühjahr 2023 erlitt Sarah Ferguson, die von ihren Töchtern Beatrice und Eugenie in der Zwischenzeit zur dreifachen Oma gemacht wurde, einen schweren Schicksalsschlag. Bei einer Routineuntersuchung, die die Herzogin von York laut eigenen Angaben zunächst sogar kurzfristig absagen wollte, die Diagnose Brustkrebs. "Ich lebe in Windsor - und es war ein sehr heißer Tag. Ich hatte keine Lust, nach London zu fahren", berichtete Fergie in ihrem Podcast "Tea Talks With The Duchess". Ihre Schwester Jane hätte ihr aber ins Gewissen geredet, doch zu gehen - dafür ist ist ihr Sarah Ferguson äußerst dankbar. Sie appellierte in Ihre Hörer:innen, zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen.
Sarah Ferguson unterzog sich in Londoner King Edward VII Hospital einer Mastektomie, berichtete das Magazin "People". Diese wurde von der Chirurgin Christina Choy durchgeführt. Der plastische Chirurg Stuart James soll anschließend eine komplexe rekonstruktive Operation vorgenommen haben.
Sarah Fergusons Prognose ist gut. "Die Herzogin erhält die bestmögliche medizinische Hilfe, und ihre Ärzte haben ihr eine positive Prognose ausgestellt. Sie erholt sich nun mit ihrer Familie", teilte ihr Sprecher mit.