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Margarete Schramböck tritt zurück

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Margarete Schramböck

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Früher war Margarete Schramböck Telekom-Managerin, Sebastian Kurz machte sie im Dezember 2017 zur Wirtschaftsministerin. Mit einer kurzen Unterbrechung war sie dies bis Anfang Mai 2022. Nach Elisabeth Köstinger gab nun auch Schramböck ihren Rücktritt bekannt.

Steckbrief Margarete Schramböck

  • Name: Margarete Schramböck

  • Geboren am: 1970 in St. Johann in Tirol, Österreich

  • Position: Wirtschaftsministerin

  • Ausbildung: Doktor der Betriebswirtschaftslehre

  • Karriere: Führungsfunktionen bei Alcatel, NextiraOne und DimensionData; zwischen Mai 2016 und Oktober 2017 Chefin von A1; Dezember 2017 bis 2019 und 2020 bis Mai 2022 Wirtschaftsministerin

  • Partei: ÖVP

  • Familienstand: liiert mit Marcel Klomfar

In der Regierung Kurz I wurde Margarete Schramböck zur Ministerin für Wirtschaft und Digitales. Knapp zwei Monate zuvor verließ die IT- und Telekommunikationsmanagerin - zwei Tage nach der Nationalratswahl - die Telekom im Streit.

Nach der Nationalratswahl im Herbst 2019 blieb Margarete Schramböck dem Wirtschaftsministerium treu. Die ganz großen Wegmarken hat die Tirolerin bisher nicht gesetzt, in der Politik angekommen ist die frühere Telekom-Managerin aber durchaus.

Margarete Schramböck verfolgte in ihrem - freilich im Vergleich zu früheren Zeiten deutlich abgespeckten - Ministerium eine ziemlich schlanke Agenda. Einerseits wurde sie nicht müde, die Digitalisierung auch rhetorisch voranzutreiben. Andererseits bemühte sie sich um eine Modernisierung des Lehrlingswesens.

Die meiste Aufmerksamkeit erhielt Schramböck, als sie die Debatte um Asylwerber in Lehre neu eröffnete. Dass ihr Wirken Ex-Kanzler Sebastian Kurz gefiel, äußerte sich darin, dass sie zum Kernteam der Regierungsverhandler gehörte.

Zweite Amtszeit als Wirtschaftsministerin

Damit wird wohl auch die Westachse zufrieden gestellt gewesen sein, denn wiewohl die in Niederösterreich wohnhafte Schramböck ursprünglich eher eine Idee von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gewesen sein soll, hat die Tiroler ÖVP die St. Johannerin längst adoptiert. Ihre Spitzenkandidatur bei der Nationalratswahl war dann auch kaum umstritten, auch wenn der ein oder andere die Nase darüber rümpfte, dass sie erst da ihren Hauptwohnsitz wieder in die Heimat verlegte.

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Margarete Schramböck mit Ex-Kanzler Sebastian Kurz, der sie zur Ministerin machte

 © imago images/Sammy Minkoff

Dass die gerne lachende Ministerin politisch recht unauffällig war, überrascht ein wenig. Denn ihre Karriere davor war eine mehr als beachtliche. Nach ihrem bis zum Doktortitel geführten Wirtschaftsstudium hatte sie Führungsfunktionen bei Alcatel, NextiraOne und Dimension Data Austria. Highlight war zweifelsohne der Aufstieg zur A1-Chefin, wo sich die vormalige WU-Managerin des Jahres letztlich in einem zermürbenden Machtkampf mit dem damaligen Konzernchef Alejandro Plater geschlagen geben musste.

Margarete Schramböck privat

Neben der harten wirtschaftlichen Seite gibt es in Schramböcks Biografie auch eine esoterische. Die Hobby-Gärtnerin löste nämlich einen Gewerbeschein als Energetikerin. Ausgeübt haben will sie die umstrittene Tätigkeit allerdings nicht.

Lesen Sie auch: Margarete Schramböck war Energetikerin

Privat weiß man über Schramböck, dass sie einen Hang zu Fernreisen hat, freilich nicht in noblen Klubs, sondern mit Rucksack am Kreuz. Ihr Lieblingstier ist die Hummel, wegen deren Mut und Fleiß, wie sie einst dem "Kurier" verriet - Eigenschaften, die Schramböck auch bei sich selbst erfüllt sieht.

Die Ministerin ist seit einigen Jahren mit dem IT-Spezialisten Marcel Klomfar verlobt. Ihr Partner begleitete sie während ihrer Amtszeit zum Opernball oder den Salzburger Festspielen, ansonsten lebt das Paar seine Beziehung aber abseits der Öffentlichkeit.

Margarete Schramböck tritt zurück

Schon beim Amtsantritt von Bundeskanzler Karl Nehammer galt Margarete Schramböck als Ablöse-Kandidatin, fürs Erste blieb sie aber im Amt. Am 9. Mai 2022 gab Schramböck schließlich ihren Rücktritt bekannt. In einem Video auf Facebook bedankte sie sich auch bei Ex-Kanzler Sebastian Kurz, der sie in die Regierung geholt hatte. Nähere Gründe für ihren Rücktritt oder die Nachfolge im Ressort gab sie nicht bekannt. Schramböck galt schon seit längerem als Ablösekandidatin in der ÖVP-Regierungsriege.

"Nach fast fünf Jahren in der Politik lege ich mein Amt als Wirtschafts- und Digitalministerin zurück", sagte Schramböck auf ihren Kanälen in den diversen sozialen Medien, zählte noch einmal ihre durchgesetzten Vorhaben auf und resümierte: "Ich habe diesen Schritt nie bereut." Österreich sei ein solider Wirtschaftsstandort, so Schramböck, die sich auch bei Regierungskollegen, Sozialpartnern und Landeshauptleuten bedankte und meinte: "Es war mir eine Ehre für Österreich zu arbeiten und ich danke für das Vertrauen."

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