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Kay-Michael Dankl: Der KPÖ-Plus-Politiker im Porträt

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Kay-Michael Dankl

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Kay-Michael Dankl sitzt seit 2019 für die KPÖ Plus im Gemeinderat der Stadt Salzburg. Dort tritt der ehemalige Grüne glaubwürdig für soziale Themen und leistbares Wohnen ein. Bei der Salzburger Landtagswahl im Jahr 2023 gelang seiner Partei ein fulminanter Einzug in den Landtag. Ein Erfolg, den sich vor allem Dankl auf die Fahnen heften darf. Bei der Bürgermeister-Stichwahl am 24. März musste er sich gegenüber seinem Kontrahenten Bernhard Auinger geschlagen geben.

Steckbrief Kay-Michael Dankl

  • Name: Kay-Michael Dankl

  • Geboren am: 29. Oktober 1989 in Graz

  • Wohnt in: Salzburg

  • Sternzeichen: Skorpion

  • Ausbildung: Geschichte-Studium an der Universität Salzburg

  • Beruf: Politiker der KPÖ Plus

  • Familienstand: Freundin

  • Kinder: eine Tochter (* Dez. 2023)

Kay-Michael Dankl wurde am 29. Oktober 1988 in Graz geboren. Er wuchs im Pinzgau und in der Stadt Salzburg auf. Das Interesse für Politik wurde beim Sohn einer Kinderärztin und eines Tischlers früh geweckt.

Als Schüler lebte Kay-Michael Dankl mit seiner Familie dreieinhalb Jahre in den USA. "Dort habe ich gesehen, wohin es führt, wenn große Firmen mit Profitinteressen alles kontrollieren - in der Gesundheit, im Wohnen, bei der Bildung", sagt er. Nach dem Highschool-Abschluss in Tucson im US-Bundesstaat Arizona und der Rückkehr nach Salzburg begann er 2005 ein Studium der Geschichte und zeigte bereits politisches Talent. Zunächst bei den Grünen und Alternativen Studierenden in der ÖH, später bei Initiativen wie der "Plattform gegen Rechts" oder "Solidarisches Salzburg".

Von den Jungen Grünen zur KPÖ

Von 2015 bis 2017 war Dankl Bundessprecher der Jungen Grünen - bis es zum Rauswurf der Jugendorganisation im März 2017 durch die Mutterpartei kam. Dankl dockte bei der linken "Plattform Unabhängig & Solidarisch" an, die später als Zusatz "Plus" ein Wahlbündnis mit der KPÖ Salzburg bildete. Bei den Kommunisten brachte Dankl mit einem verjüngten Team frischen Wind in die eingeschlafene und bei Wahlen bedeutungslos gewordene Partei.

Bei der Nationalratswahl 2017 und der Landtagswahl 2018 blieb die KPÖ Plus noch ohne Erfolg, 2019 kam sie auf 3,7 Prozent und zog erstmals seit dem Jahr 1967 wieder in den Gemeinderat der Stadt Salzburg ein. Kay-Michael Dankl sitzt dort als Ein-Mann-Fraktion - mit klarem Fokus auf Armut, Wohnen und die Verkehrsmisere in der Landeshauptstadt. Seit 14. Juni 2023 ist er Klubobmann im Salzburger Landtag. Die steigenden Wohnkosten machte er zum Schlüsselthema bei der Gemeinderatswahl.

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Kay-Michael Dankls Fokus liegt auf Armut, Wohnen und Verkehr.

 © IMAGO/Manfred Siebinger

In seinen überlegten und schlichten Politikstil mischt er immer wieder Zuspitzung, manchmal auch einen gehörigen Schuss Polemik. Dankl kritisiert "Spekulanten", "Parallel-Gesellschaften von Reichen" und "teure Prestigeprojekte" von Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Das hat ihm den Vorwurf eingebracht, ein Linkspopulist zu sein. Dankl weist das zurück. "Wir greifen Themen auf, die sehr nahe am Alltag der Menschen sind."

Als politisches Vorbild nennt Kay-Michael Dankl Elke Kahr, die KPÖ-Bürgermeisterin von Graz. Wie sie spendet auch er einen Teil seiner Politikergage. "Hohe Gehälter führen nur zu einer abgehobenen Politik." Mit dem Geld hilft die Partei Menschen in Notlagen.

Kay-Michael Dankl und der Kommunismus

Dass die KPÖ von politischen Gegnern immer noch mit den Verbrechen des Kommunismus in Verbindung gebracht wird, bringt den bekennenden Antifaschisten nicht aus der Ruhe. "Egal, ob ich es jetzt Kommunismus, Sozialismus oder Gemeinwohl nenne: Es geht uns um die Frage der Grundbedürfnisse des täglichen Lebens: Wohnen, Wärme, Licht, Gesundheit und öffentlicher Verkehr dürfen nicht dem Markt und Profitinteressen überlassen werden."

Wenn man in Österreich auf der Suche nach Putin-Freunden ist, findet man diese in der Wirtschaftskammer oder bei der OMV eher, als bei der KPÖ

Dankl verurteilt den Angriffskrieg auf die Ukraine. "Wenn man in Österreich auf der Suche nach Putin-Freunden ist, findet man diese in der Wirtschaftskammer oder bei der OMV eher, als bei der KPÖ." Mit Begriffen wie "Klassenkampf" oder "Revolution" hält er sich zurück, eine Änderung des bestehenden Systems ist ihm aber ein Anliegen. "Es geht schon darum, bestehende Machtverhältnisse zu hinterfragen."

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"Helfen statt Kassieren" lautete Dankls Wahlspruch.

 © IMAGO/Manfred Siebinger

Bei den Gemeinderatswahlen in der Stadt Salzburg holte KPÖ-Plus-Frontmann Kay-Michael Dankl die meisten Vorzugsstimmen. Bei der Bürgermeisterwahl am 24. März 2024 musste er sich gegenüber seinem Kontrahenten, dem bisherigen SPÖ-Vizebürgermeister Bernhard Auinger, geschlagen geben.

Kay-Michael Dankl abseits der Politik

Der studierte Historiker Kay-Michael Dankl arbeitet Teilzeit im Salzburg Museum. In seiner Freizeit spielt er Hallen-Hockey und geht Bogenschießen.

Im Dezember 2023, kurz vor Weihnachten, wurden Kay-Michael Dankl und seine Partnerin Eltern einer gemeinsamen Tochter. Für seine neue Rolle als Vater nahm sich Dankl einen "Papamonat", bevor er im Februar in den Wahlkampf startete. In Zukunft will er teilweise von Zuhause aus arbeiten.

Bei der Gemeinderatswahl erschien Dankl schließlich - ganz moderner Papa - zusammen mit seiner Baby-Tochter in der Trage. Seine Partnerin sei aufgrund eines Termins verhindert, erklärte er.

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