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Pelletofen - ökologisch und effizient heizen mit Pellets

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Pelletofen-Pellets

©Elke Mayr
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Die kleinen Holzpresslinge namens Pellets haben gegenüber anderen Energiequellen gleich mehrere Vorteile. Es handelt sich um einen nachwachsenden und regionalen Rohstoff, der Vorrat an Holzpellets ist stets reproduzierbar und zudem zeichnen sich Pellets durch eine sehr hohe Energiedichte aus: Ein Pelletofen pro Kilowattstunde nicht nur effizienter als eine Ölheizung oder Gasheizung, sondern auch als andere Biomasse-Heizsysteme.

Was sind Pellets?

Pellets werden aus einem Nebenprodukt der Holzproduktion hergestellt – den Sägespänen. Diese Späne werden unter hohem Druck zu Pellets gepresst, ganz ohne den Zusatz von Chemikalien.

Vorteile Pelettofen / Pelletheizung

Als eines der waldreichsten Länder ist Österreich in der glücklichen Lage, Pellets zu 100 Prozent selbst zu produzieren, und das mit einem deutlich geringeren Energieaufwand als für die Bereitstellung von Öl und Gas. Dazu kommen die kurzen Transportwege innerhalb von Österreich.

Am wichtigsten ist jedoch, dass Holzpellets CO2-neutral verbrennen. Das bedeutet, dass bei der Verbrennung nur jene Menge an CO2 abgegeben wird, die der Baum zuvor beim Wachstum aufgenommen hat. Auch beim Thema Feinstaub, das immer wieder durch die Medien geistert, punkten die kleinen Presslinge: Pelletheizungen emittieren durch den effizienten Verbrennungsprozess und die Verwendung eines standardisierten Brennstoffs nur eine verschwindend geringe Menge Feinstaub.

Im Vergleich mit einer Wärmepumpe punktet die Pelletheizung vor allem durch den CO2-Ausstoß: Die Wärmepumpe verursacht durch ihren Stromverbrauch je nach Quelle des Stromes rund doppelt so viel CO2-Ausstoß.

Moderne Pelletöfen reinigen und entaschen sich zudem täglich automatisch. Dadurch sind sie sehr wartungsarm. (Dennoch ist eine jährliche Wartung empfehlenswert, um die optimale Funktion und Effizienz der Anlage über viele Jahre aufrechtzuerhalten.)

Auch das Smart Home macht vor der Pelletheizung nicht halt: Viele Hersteller statten ihre Geräte bereits mit entsprechenden Reglern aus. Die Heizung lässt sich somit mit dem Internet oder Hausmanagement vernetzen. Die Folge: noch mehr Komfort, Einbindung eines externen Kunden- und Wartungsdienstes sowie die optimale Abstimmung der Heizung auf die Haustechnik, das Wetter und die Nutzungsgewohnheiten der Hausbewohner.

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Wie funktioniert ein Pelletofen und welche Systeme gibt es?

Pelletheizungen kommen sowohl im Einfamilienhaus als auch in Gewerbe- und Industrieobjekten zum Einsatz. Je nach Anwendungsbereich werden verschiedene Systeme eingebaut, je nach Bedürfnis und benötigter Leistungsklasse.

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Frisch gepresste Pellets

 © proPelletsAustria

Pelletheizkessel

Pelletheizkessel funktionieren nach dem Prinzip einer klassischen Zentralheizung. Die benötige Wärme wird durch das Verbrennen der Pellets erzeugt. Das Heizungswasser nimmt über einen Wärmetauscher die so erzeugte Wärme auf und gibt sie an das Heizsystem ab. Die Befüllung mit Pellets erfolgt in diesem Anwendungsbereich meist vollautomatisch aus einem Lagerraum oder Silo.

Pelletkaminofen

Ein Pelletkaminofen wird oft auch aus optischen Gründen eingebaut – er bietet meist freie Sicht auf die Flamme und erzeugt dadurch das Gefühl, vor einem Schwedenofen zu sitzen. Er wird direkt im Wohnraum aufgestellt und verteilt die Wärme durch Abstrahlung und mittels umgewälzter Luft. Häufig dient der Pelletofen als Zusatzheizung oder wird in der Übergangszeit als Ersatz für die Zentralheizung verwendet. Der Pelletofen beheizt lediglich den Aufstellraum, die produzierte Wärme wird nicht weiterverteilt.

Wassergeführter Pelletkaminofen

Eine Kombination aus den beiden genannten Systeme ist der wassergeführte Pelletkaminofen, auch Pelletzentralheizungsofen genannt. Hier wird die im Kaminofen erzeugte Wärme über Heizkörper in den Wohnräumen oder auch über eine Fußboden- oder Wandheizung in den Wohnräumen verteilt. Hier kommt ein Wasserwärmetauscher zum Einsatz. Damit ist der Pelletofen in der Lage, einen Großteil seiner Wärme an die zentrale Heizungsanlage abzugeben. Wie viel Wärme an die Heizungsanlage abgegeben wird, hängt vom jeweiligen Modell ab, in der Praxis geben wasserführende Pelletöfen etwa 20 Prozent der erzeugten Wärme an den Aufstellraum ab. Der Rest geht direkt in den Heizkreislauf beziehungsweise in einen Pufferspeicher über. Diese Begrenzung sorgt dafür, dass es nicht zu einer Überhitzung des Aufstellraumes kommt.

Wie und wo Pellets lagern?

Allen Anwendungsmöglichkeiten gemeinsam ist die Tatsache, dass die Pellets irgendwie gelagert werden müssen. Es gibt sie natürlich auch sackweise zu kaufen, die händische Nachfüllung ist jedoch maximal für den Pelletkaminofen eine gangbare Alternative. Ein Pelletlager kann verschieden ausgestaltet sein:

  • In einem umgebauten Kellerraum,

  • in Sackspeichern

  • in Blechtanks, Erdtanks

  • oder Wochenbehältern

Wird ein Sackspeicher oder Gewebetank verwendet, kann dieser im Keller, im Freien unter Dach oder in Garagen platziert werden.

Eine ähnliche Aufbewahrungslösung sind Blech- oder Stahltanks. Wesentlich aufwendiger ist die Installation eines Erdtanks, der im Freien in den Boden eingelassen wird. So wird zwar keine Wohnfläche verstellt, die Installation ist allerdings entsprechend aufwändiger.

Die Beförderung der Pellets zum Ofen übernimmt oft vollautomatisch eine Saugsonde oder eine Schnecke. Hier kann ein Schrägboden sinnvoll sein, um das Lager komplett entleeren zu können.

Wie viele Pellets sollte man einlagern?

Ideal ist es, das Pelletlager so zu dimensionieren, dass es einen Jahresvorrat an Pellets fassen kann. Eine Faustformel für die Größe ist: Heizlast (in kW) x 0,9m3 = Volumen des Lagerraums inkl. Leerraum in m³. In 1,5 m3 Lagerraum kann man etwa eine Tonne Pellets lagern.

Faustformel für Lager-Größe:
Heizlast (in kW) x 0,9m3 = Volumen des Lagerraums inkl. Leerraum in m³. In 1,5 m3 Lagerraum kann man etwa eine Tonne Pellets lagern.

Wie viel kosten Pellets und wann sind sie am günstigsten?

Vor dem Hintergrund der Energiepreisentwicklung 2022 sind Pellets vergleichsweise günstig. Die günstigsten Preise werden im Frühjahr im Zuge der sogenannten Einlagerungsaktionen angeboten.

Im Durchschnitt liegen die Kosten für Pellets während dieser Aktion in den Monaten April und Mai zwischen 5 und 10 Prozent unter den Herbst- und Winterkosten. Bei Haushaltsmengen kosten lose Pellets rund 33 Cent pro kg Pellets und 6,69 Cent je kWh (Stand April 2023). Bei Abnahme von größeren Mengen wird der Preis entsprechend günstiger.

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Pellets sind derzeit sehr günstig

 © proPelletsAustria

Preisentwicklung bei Pellets

Die Preisentwicklung von Holzpellets ist über die Jahre relativ stabil geblieben und orientiert sich keineswegs am Ölpreis. Welche Einsparungen im Einzelfall möglich sind, lässt sich mit dem Einsparrechner von Pro Pellets Austria ermitteln: Einfach den aktuellen Verbrauch eingeben und die Einsparung berechnen.

Worauf sollte man beim Pelletkauf achten?

Beim Pelletkauf sollte man darauf achten, dass die Pellets das Qualitätssiegel ENplus tragen. Unternehmen, die dieses Siegel aufweisen, werden regelmäßig überprüft und müssen umfangreiche Richtlinien berücksichtigen, um die Qualität das Brennstoffes zu gewährleisten.

Für wen lohnt sich ein Pelletofen?

Besondere bauliche Voraussetzungen erfordert der Umstieg auf Pelletöfen nicht. Je besser das Gebäude wärmegedämmt ist, umso effizienter arbeitet natürlich die Heizanlage. Wird eine Pelletzentralheizung mit Vorratshaltung geplant, muss der nötige Platz für die Lagerung der Pellets vorhanden sein. Die Einzelraumbefeuerung mit einem Pelletofen ist wiederum überall dort möglich, wo auch ein herkömmlicher Kaminofen Platz finden würde. Voraussetzung dafür ist lediglich ein Kamin- und Stromanschluss, sowie die Einhaltung der gängigen Vorschriften für Kleinfeuerungsanlagen.

Umrüsten auf Pelletanlage: Was ist zu beachten?

Das Umrüsten einer alten Ölheizung auf eine moderne Pelletanlage ist meist problemlos möglich und schon allein aus Preisgründen sinnvoll, abgesehen vom Umweltgedanken. Für das Pelletlager kann meist der Raum genutzt werden, in dem der Öltank untergebracht war, und dank der möglichen hohen Vorlauftemperaturen ist es nicht unbedingt notwendig, die alten Heizkörper durch neue zu ersetzen oder eine Fußbodenheizung einzubauen.

Wieviel kostet eine Pelletheizung?

Je nach Ausführung kostet eine Pelletzentralheizung für ein Einfamilienhaus in Österreich zwischen 15.000 und 30.000 Euro inklusive Pelletlager (Gewebetank), Fördertechnik, Warmwasserbereitung, Montage und Inbetriebnahme. Aktuell gibt es eine äußerst attraktive Fördersituation, durch die sich die Anschaffungskosten um bis zu 15.500 Euro reduzieren lassen. Die derzeit möglichen Förderungen kann man unter www.propellets.at/foerderungen einsehen.

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