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Wien als einziges Bundesland mit Wirtschaftswachstum

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Wiens Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ)

©Matt Observe/News

Außer Tirol, das eine stagnierende Entwicklung zeigte, verzeichneten alle anderen Bundesländer einen Rückgang der Wirtschaftsleistung. Oberösterreich mit größtem Einbruch.

Die wirtschaftliche Entwicklung in Österreichs Bundesländern zeigte 2024 erneut große Unterschiede. Während Wien als einzige Region ein Wachstum von 0,5 Prozent verzeichnete, musste Oberösterreich mit einem Rückgang von 2,5 Prozent den stärksten Einbruch hinnehmen. Insgesamt schrumpfte die heimische Wirtschaftsleistung um 0,9 Prozent, wobei besonders die Industrie- und Bauwirtschaft schwächelten. Das geht aus der aktuellen „Volkswirtschaft Bundesländeranalyse 2024“ der UniCredit Bank Austria hervor.

Industrie und Bauwirtschaft in der Krise

Die Industrieproduktion fiel 2024 österreichweit um über vier Prozent, besonders betroffen waren die Metallbranche, der Maschinenbau und die Elektroindustrie. Oberösterreich, traditionell eine Hochburg der Industrie, musste den stärksten Rückgang hinnehmen. Auch Kärnten und Niederösterreich entwickelten sich unterdurchschnittlich.

Besser lief es in Wien und Tirol, wo die Pharmabranche für Stabilität sorgte. Die Bauwirtschaft schrumpfte um über drei Prozent, insbesondere der Wohnbau blieb schwach. Besonders stark traf es den Tiefbau im Burgenland, während sich die Steiermark vergleichsweise robust zeigte.

Exportmarkt unter Druck

Die schwache Industrieentwicklung spiegelte sich auch in den Exporten wider: 2024 sanken die Warenausfuhren um fünf Prozent auf 190,5 Milliarden Euro. Besonders Oberösterreich litt mit einem Minus von über elf Prozent, vor allem aufgrund schwacher Maschinen- und Automobilverkäufe. Wien und Tirol hingegen konnten sich dank einer starken Pharmaindustrie behaupten.

Während Industrie und Bauwirtschaft rückläufig waren, erzielte der Dienstleistungssektor ein schwaches Wachstum von 0,5 Prozent. Der Tourismus sorgte für positive Impulse: Mit 154,3 Millionen Übernachtungen wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Besonders Wien profitierte mit einem Nächtigungsplus von über neun Prozent. Regionen mit hohem Tourismus- und Dienstleistungsanteil – wie Tirol und Salzburg – konnten sich dadurch besser behaupten.

Arbeitslosenquote steigt in allen Bundesländern

Die schwache Konjunktur schlug sich auch am Arbeitsmarkt nieder: In allen Bundesländern stieg 2024 die Arbeitslosenquote. Salzburg wies mit 4,2 Prozent die niedrigste, Wien mit 11,4 Prozent die höchste Quote auf. Trotz der schwierigen Wirtschaftslage schaffte die Bundeshauptstadt das stärkste Beschäftigungswachstum. Oberösterreich hatte hingegen den größten Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verkraften.

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