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Wir sind noch weit von einer tragfähigen Lösung entfernt", sagte Volkswagen-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel, Personalvorstand der Kernmarke VW. "Wir hatten heute trotzdem konstruktive Gespräche." Auch bei der Werksbelegung liege man noch weit auseinander, "sodass ich die Werksschließungen auch weiterhin nicht ausschließen kann".
IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger sagte, "dass erstmals in einem doch konstruktiven Klima alle Punkte von beiden Seiten intensiv beleuchtet worden sind". Grundvoraussetzung für eine Einigung bleibe für die IG Metall eine Lösung ohne Standortschließungen und ohne betriebsbedingte Kündigungen.
Begleitet von einem flächendeckenden Warnstreik waren beide Seiten in Wolfsburg zu ihrer vierten Tarifrunde zusammengekommen. Die IG Metall hatte das Unternehmen im Vorfeld aufgefordert, von seinen Maximalforderungen abzurücken und eine Kompromisslösung zu ermöglichen.
VW fordert wegen der schwierigen Lage des Konzerns von den Mitarbeitern eine Lohnkürzung von zehn Prozent. Auch Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum. Die IG Metall will den Erhalt aller Standorte und eine Beschäftigungsgarantie für die rund 130.000 Mitarbeiter. Lohnkürzungen lehnt die Gewerkschaft ab.
Die VW-Spitze hatte zuvor ihren Sparwillen bekräftigt. "Wir brauchen weiterhin Kostenentlastungen, die kurzfristig umsetzbar und nachhaltig sind", sagte VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel, Personalvorstand der Kernmarke Volkswagen, vor dem Auftakt der Verhandlungsrunde am Montag in Hannover. Von der Arbeitnehmerseite kam laut Agenturberichten harscher Gegenwind.
Der Manager hingegen sagte, nur mit einem Sparkurs "können wir in einem anspruchsvollen Umfeld weiterhin wettbewerbsfähig bleiben". Die Unternehmensvertretung trifft sich am Montagnachmittag - der Gesprächsstart wurde zwischenzeitlich etwas nach hinten verlegt - begleitet von neuen Warnstreiks in der Volkswagen-"Hauptstadt" Wolfsburg mit Vertretern der deutschen Gewerkschaft IG Metall. Das von der Gewerkschaft im November vorgelegte Konzept zur Kostenentlastung werde von VW zwar begrüßt, sagte Meiswinkel laut dpa. "Wir haben aber auch nach intensiver Analyse dieses Gegenvorschlags festgestellt, dass er für eine nachhaltige Lösung noch nicht reicht. Deshalb müssen wir heute weitere Potenziale finden."
VW fordert wegen Absatzschwierigkeiten von den Mitarbeitern eine Lohnkürzung von zehn Prozent. Auch Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum. Dagen stellen sich Betriebsrat und IG Metall.
Die IG-Metall-Vorsitzende Christiane Benner hat indes die VW-Spitze aufgefordert, von ihrem strikten Sparkurs abzulassen. Sie sei "stinksauer und fassungslos über das Agieren" des Vorstandes, sagte sie laut Redemanuskript bei einer Protestkundgebung im Wolfsburger Stammwerk vor Zehntausenden Teilnehmern. "Statt intelligenter Lösungen bieten sie Kahlschlag und Stellenabbau."
"Die Probleme sind krass", erklärte Benner in ihrer Rede zum zweiten Warnstreik beim deutschen Autogiganten. Doch diese Probleme löse man nicht mit Werkschließungen, Kündigungen und Lohnkürzungen. Schuld an der Krise seien nicht die Mitarbeiter, sondern viele falsche Entscheidungen des Managements.
IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger sagte laut dpa, wenn der Vorstand sich einer Lösung verweigere, werde man den "Schulterschluss der Belegschaft bei Volkswagen mit in das neue Jahr" nehmen. "Dann gibt es 2025 auf den Sparhammer als Antwort nur eines: den Streikhammer!"
Die IG Metall hatte angeboten, eine mögliche Lohnerhöhung vorerst nicht auszuzahlen, sondern in einen Zukunftsfonds einzubringen. Dem Konzern stellte sie dabei eine Kostenentlastung von 1,5 Milliarden Euro in Aussicht. Im Gegenzug sollte VW auf Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen verzichten.
Die IG Metall will sowohl Entgeltkürzungen als auch Werkschließungen verhindern und verlangt den Erhalt aller Standorte und eine Beschäftigungsgarantie für die rund 130.000 Mitarbeiter. Für den Fall, dass es bei der Tarifrunde am Montag keine Annäherung gibt, droht die Gewerkschaft mit einer Ausweitung des Arbeitskampfs.