von
An und für sich würden die heimischen Legehennenbetriebe den hiesigen Gesamtmarkt mit 90 Prozent Austro-Frischeiern versorgen, so Wurzer. Auch aktuell produziere man im Vollbetrieb. Aber: "Wir registrieren, dass Händler, die die Gastronomie beliefern und bisher in Österreich mit ausländischen Eiern gehandelt haben, zur Zeit aus dem Ausland schwer und wenn überhaupt nur sehr teure Ware beziehen können", erläuterte Wurzer gegenüber der APA. "Die heimische Gastronomie, die zur Zeit auf Grund des Wintertourismus großen Eierbedarf hat, zieht daher zusätzlich wesentliche Mengen an heimischer Ware vom Markt ab, was insgesamt zu einer knappen Versorgungssituation führt."
"Besonders bei Bio-Eiern ist die Versorgung tatsächlich sehr knapp", so Wurzer. "Generell werden Konsumentinnen und Konsumenten im österreichischen Lebensmittelhandel aber auch in den nächsten Monaten immer ausreichend heimische Eier beziehen können." Auch bis Ostern bleibe heuer noch viel Zeit. Dass einzelne Sorten kurzfristig ausverkauft sind, könne aber schon sein. Zudem sei die Lieferfähigkeit von Betrieben in Wintertourismusregionen wegen der großen Nachfrage stärker beeinträchtigt.
Bei Spar war von "derzeit punktuell etwas zu wenig Bio- und Freilandeiern" die Rede. Grundsätzlich gebe es aber genug Eier, vielleicht müsse man einmal zu einem anderen Produkt greifen. Die Rewe-Gruppe (Billa, Penny) teilte auf APA-Anfrage mit, dass es derzeit "punktuell zu Engpässen" bei diesen Eierkategorien komme und man diese ausgleichen wolle.
"Trotz einer hohen Eigenversorgung ist die Verfügbarkeit in Österreich aktuell tatsächlich eingeschränkt", hieß es vom Diskonter Lidl. "Wir sind aber zuversichtlich, dass sich die Lage bis spätestens Ostern erholen wird." Beim größeren Diskonter-Konkurrenten Hofer sieht man eine erhöhte Nachfrage nach Bio-Eiern. Die Versorgungsplanung dauere hier bis zu zwei Jahre. Daher sei "es kaum möglich, kurzfristig auf Nachfragespitzen zu reagieren. Temporäre Engpässe können deshalb in Ausnahmefällen nicht ausgeschlossen werden."
Geflügelwirtschafter Wurzer hob indes einmal mehr hervor, dass in Österreich "nachweislich nach den EU-weit strengsten und für die Tiere besten Haltungsbestimmungen" gearbeitet werde. Seit dem Ausstieg aus der Käfighaltung 2009 gebe es "unvergleichlich hohe Errungenschaften im Interesse der Tiere und Umwelt".