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Aus Sicht der Gewerkschaften müssen die Ursachen des Wirtschaftsabschwungs im Fokus stehen und nicht die Einkommen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, hieß es von den Gewerkschaftern. "Wir können nicht in die nächsten Kollektivvertragsverhandlungen hineingehen, die dann neuerlich nicht leistbare Abschlüsse hervorbringen, das wäre fatal", verwies hingegen Maier im Interview auf eine zusammengenommene, durchschnittliche Lohnerhöhung von 20 Prozent in den vergangenen drei Jahren.
Bei diesem Lohnstreit war und ist stets auch Thema, dass die scheidende Bundesregierung die Inflation zwar mit verschiedenen Hilfen abfederte, diese aber nicht direkt bekämpfte. So war ein hoher Inflationswert für die KV-Verhandlungen heranzuziehen.
Zum Verhandlungsthema der möglichen neuen FPÖ-ÖVP-Bundesregierung einer von Kritikerinnen und Kritikern sogenannten "Herdprämie", die Familien fördern würde, die Kinder daheim betreuen, steht Maier im Zeitungsinterview kritisch: "Mich irritiert die Forderung. Ich denke, dass wir damit als moderner Standort an junge Frauen ein völlig falsches Signal senden. Hier von echter Wahlfreiheit zu sprechen, halte ich zudem für vermessen." Wahlfreiheit gebe es, wenn Familien frei entscheiden könnten, egal in welchem Alter die Kinder sind.