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Beruf Statiker:in: Gehalt, Ausbildung und Tätigkeitsfelder

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Statiker in Absprache mit Architekten & Bauherren. (Symbolbild)

©Elke Mayr
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Statiker:innen nehmen eine wesentliche Schnittstelle zwischen Architekten, Bauherren und Planern ein. Zu den wesentlichen Aufgaben gehört es, die Machbarkeit und Sicherheit von Baumaßnahmen zu beurteilen. Dabei gestaltet sich das verantwortungsvolle Berufsbild außerordentlich vielfältig. Die Jobaussichten sind durchaus gut – ebenso wie das Gehalt.

Was macht ein:e Statiker:in?

Statiker:innen fallen im Allgemeinen unter die Berufsgruppe der Bauingenieure. In ihrem Berufsalltag arbeiten sie eng mit Architekten und Bauherren zusammen. Dabei ist es ihre Aufgabe, die allgemeine Sicherheit des Tragwerks von Gebäuden sicherzustellen, wozu die Standsicherheit, Tragfähigkeit und Prüfung des Materialeinsatzes gehören. So erbringen Statiker:innen also grundlegende Informationen zu Konstruktion und Gebäudeplanung sowie zur richtigen Ausführung auf der Baustelle.

Passt der Beruf zu mir?

Statiker:innen erarbeiten Nachweisberichte, die auf statischen Berechnungen sowie Messungen beruhen. Um diese zu erstellen, werden ein mathematisch-statistisches sowie technisches Grundverständnis vorausgesetzt. Interesse an naturwissenschaftlichen Zusammenhängen ist essenziell, da Statik auf Mechanik und damit einem Teilbereich der Physik beruht. Auch Thermik und Schall sind bedeutende Komponenten. Freude an kreativer Problemlösung und die Fähigkeit zu kritischem Hinterfragen, sind essenziell. Grundlegend sollte man sich bewusst sein, dass der Berufsweg mit einer hohen Verantwortung und dem Vorhandensein von ausgezeichneten Führungskompetenzen einhergeht.

Auch interessant:

Statiker:in: Einsatzbereiche

Im Grunde kommt ein:e Statiker:in bei Baumaßnahmen jeglicher Art zum Einsatz, seien es Neubauten oder Maßnahmen an bereits bestehenden Bauten. Als wichtige Schnittstelle zwischen unterschiedlichen Agierenden können neben einer selbstständigen Beschäftigung auch Stellen in Bauämtern oder Büros für Architektur, Planung und Konstruktion, Ingenieurwesen oder Hoch- und Tiefbau besetzt werden.

Ausbildung

In der Regel setzt die Ausbildung zunächst den Abschluss eines Bachelorstudiums an wahlweise Universität oder Fachhochschule voraus. Hierbei bieten sich verschiedene Möglichkeiten und Studiengänge, wie beispielsweise Bauingenieurswesen, Bauwirtschaft oder Architektur. Einige dieser Bachelorstudien bieten bereits eine einschlägige Spezialisierung an, in der Regel erfolgt jedoch eine weitgehende Grundlagenausbildung in Bereichen wie:

  • Architektur, Bauwesen, Bautechnik

  • Technische Physik und Mathematik

  • Bauinformatik

  • Bauprojektmanagement

  • Baurecht

  • Umweltschutz und Ökologie

Die Schwerpunktfindung erfolgt in der Regel erst mit Berufserfahrung und spezialisierenden Aufbaustudien (Master, PhD) und Fortbildungsprogrammen.

Wie lange dauert die Ausbildung?

Ein Bachelorstudium wird in der Regel mit 6 bis 7 Semestern Regelstudienzeit angesetzt. Ein aufbauendes Masterstudium dauert für gewöhnlich 4 weitere Semester. Die Dauer von PhD-Programmen oder sonstigen spezialisierenden Fortbildungen hängt von Institution und Forschungsschwerpunkt ab.

Wo kann man die Ausbildung zum:zur Statiker:in absolvieren?

In Österreich werden eine Reihe von verschiedenen Studienmöglichkeiten angeboten.

Weiterbildung

Das Berufsfeld der Statiker:innen setzt es voraus, ständig auf dem laufenden Entwicklungsstand von Methoden und Techniken zu bleiben. Weiterbildungsmöglichkeiten sind dabei so vielfältig, wie die Spezialisierungsmöglichkeiten selbst. Hier bieten sich oft Universitätslehrgänge an, die oftmals nach Belieben und Möglichkeit, auch in ein zusätzliches Masterstudium ausgeweitet werden können. Mögliche Schwerpunkte können darstellen:

  • Nachhaltigkeit und Future Building Solutions

  • Bau- und Städteplanung

  • (Internationales) Baurecht

  • Facility - / Klimatechnik

  • Sanierung

Gehalt: Wie viel verdient ein:e Statiker:in?

Das durchschnittliche Bruttoeinstiegsgehalt in Österreich liegt für Statiker:innen bei circa € 2.570 pro Monat. In der Gesamtbetrachtung, je nach Bundesland und Karrierestufe, bewegt sich die Spanne meist zwischen € 2.641,– und € 4.402,– brutto monatlich.

Jobaussichten

Die Jobaussichten für ausgebildete Statiker sind zahlreich. So kann sich neben der Stellensuche in diversen bau- und architekturverwandten Unternehmen auch in anderen Kontexten fußgefasst werden. Bespiele hierfür bilden Consultingunternehmen, öffentliche Institutionen oder auch der Bereich Forschung und Entwicklung.

Klassische Aufstiegschancen liegen entweder in der Einnahme führender Positionen in den entsprechenden Unternehmen / Projekten, beratende Schlüsselfunktionen oder der Etablierung als selbstständig tätige/r Statiker:in. Bei Letzterem ist anzumerken, dass die Berufsgruppe Statiker:in als reglementiertes Gewerbe gelistet ist und ein entsprechender Befähigungsnachweis vorzulegen ist.
Das Berufsbild selbst folgt gegeben durch seine Schnittstellenfunktion der aktuellen Trendentwicklung in mehreren Bereichen. Bespiele hierfür bilden:

  • Nachhaltigkeit: nachhaltige Baumaterialien oder Inklusion von Bauelemente zur nachhaltigen Energiewirtschaft

  • Innovative Bauweisen, wie Verwendung von 3D-Druckelementen und -modulen

  • Neue Designkonzepte und komplexe Geometrien

  • Stadtplanung von Smart-City-Konzepten und Nutzen von Synergien

  • Hoch- und Tiefbauplanung mit effizienten Baukonzepten infolge des Bevölkerungswachstums

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