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Spaniens Regierung: Grünes Licht für 37,5-Stunden-Woche

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Die Arbeitgeberverbände halten wenig von weniger Arbeitsstunden
©APA/APA/THEMENBILD/GEORG HOCHMUTH
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Die spanische Regierung hat grünes Licht für die Reduzierung der regulären Wochenarbeitszeit von 40 auf 37,5 Stunden gegeben. Das Kabinett in Madrid verabschiedete am Dienstag einen entsprechenden Gesetzesentwurf, der auf einer Vereinbarung mit den beiden größten Gewerkschaften des Landes basiert.

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Die Arbeitgeberverbände waren nicht beteiligt, sie hatten nach monatelangen erfolglosen Gesprächen den Verhandlungstisch verlassen. Auch ist der Regierung eine Mehrheit im Parlament für den Vorstoß nicht sicher.

"Die Verkürzung des Arbeitstages wird die Produktivität in unserem Land verbessern", rechtfertigte die sozialistische Arbeitsminsiterin Yolanda Díaz den Schritt. "Es hat keinen Sinn, Stunden über Stunden bei der Arbeit zu verbringen, es geht darum, effizient zu sein." Die Arbeitgeber warnen hingegen, dass mit der kürzeren Wochenarbeitszeit die Wirtschaftlichkeit mancher Sektoren gefährdet werde.

Die kürze Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich würde fast zwölf Millionen Beschäftigte im Privatsektor betreffen, hauptsächlich im Handel, in der Gastronomie und in der Landwirtschaft. Im öffentlichen Dienst und in Großunternehmen gilt bereits die 37,5-Stunden-Woche.

Die Absenkung der Wochenarbeitszeit ist ein wichtiges Wahlversprechen der Linken und Sozialisten in der Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez. Seine Regierung hat im Parlament allerdings keine Mehrheit. Um das Gesetz zu verabschieden bräuchte er die Zustimmung der baskischen und katalanischen Nationalisten, die jedoch als deutlich wirtschaftsnäher gelten.

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