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Signa: Neuer Investor glaubt an Fertigstellung des Elbtowers in Hamburg

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Stillstehende Wokenkratzer-Baustelle Elbtower nach Signa-Pleite

©APA/APA/dpa/Ulrich Perrey

Im Zuge der Signa-Pleite war es zum Baustopp gekommen.

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Nach dem unrühmlichen Baustopp wegen des Zusammenbruchs der Signa sieht der Hamburger Immo-Investor Dieter Becken weiter Chancen für eine Fertigstellung des Elbtower-Projekts.

Im Hamburger Abendblatt räumte er zwar Probleme bei der Akquisition von Eigenkapital und Mietern ein, zeigte sich aber zuversichtlich, dass Lösungen gefunden werden könnten, um die seit Oktober 2023 ruhenden Arbeiten an dem einst als neues Hamburger Wahrzeichen geplanten Hochhaus fortführen zu können.

Mitinvestor Kühne zeigt sich skeptisch

Becken, dessen Konsortium den Elbtower kaufen will, reagierte auf Aussagen des in der Schweiz lebenden Milliardärs und möglichen Mitinvestors Klaus-Michael Kühne. Der 87-Jährige hatte in einem Spiegel-Interview zum Elbtower-Projekt gesagt: „Ich glaube nicht, dass es sich realisieren lässt.“ Der ursprüngliche und schlussendlich nur vermeintliche Macher des Projekts, Rene Benko, befindet sich wegen Signa-Ermittlungen in U-Haft in Wien.

Als Grund hatte Kühne Probleme bei der Finanzierung und fehlende Mieter genannt. Seine Kühne-Holding würde sich mit maximal 100 Millionen Euro an dem Projekt beteiligen, sagte er. „Benötigt werden 400 Millionen, doch außer uns gibt es nur einen weiteren Investor.“

Suche nach weiteren Partnern

Die von Kühne genannten Hindernisse gelte es zu überwinden, „um den Weiterbau und die Fertigstellung des Elbtowers sicherzustellen“, erklärte Becken dem Abendblatt: „Von zentraler Bedeutung ist es dabei, weitere Partner auf der Eigenkapitalseite zu finden – diesbezüglich werden eine Vielzahl an Gesprächen geführt und verschiedene Lösungsansätze diskutiert.“

Hinsichtlich der Vermietung von Flächen zeigte sich Becken „überzeugt, dass der Elbtower als Leuchtturmprojekt für Hamburg und mit seiner internationalen Strahlkraft die beste Lösung für die Unterbringung des Naturkundemuseums“ darstelle. „Die Sockelbereiche sind hervorragend geeignet, um die geplanten Ausstellungsflächen zu realisieren - wie eine detaillierte Prüfung bestätigt hat“, zitierte das Abendblatt aus einer Mitteilung der Becken-Holding.

Naturkundmuseum soll einziehen

Die Stadt prüft derzeit einen Einzug des geplanten Naturkundemuseums der Leibniz-Gemeinschaft in den Elbtower. Die Ergebnisse sollen noch in diesem Monat vorgelegt werden. Der Investor ist auf den Einzug des Naturkundemuseums angewiesen, um die für den Kauf notwendige Vorvermietungsquote zu erfüllen.

Der Elbtower war ursprünglich ein Vorhaben der mittlerweile insolventen Signa Prime Selection AG von Benko. Gegenwärtig verhandelt der vorläufige Insolvenzverwalter alleinig mit dem Becken-Konsortium über einen Verkauf. Die Exklusivitätsvereinbarung läuft allerdings Ende des Monats aus.

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