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Diese roten Zahlen, die laut der Konzernmitteilung fürs Vorjahr erwartet werden, sind angesichts der milliardenschweren Insolvenzen im Pierer-Firmenkonglomerat mit KTM und KTM-nahen Unternehmen keine Überraschung. Der Umsatz der Konzernmutter brach gegenüber 2023 im Vorjahr um 29 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro ein. Der Absatz von Motorräder schmolz um 21 Prozent auf 292.497 (davon rund 60.000 Stück über den indischen Partner Bajaj). Operativ vor Abschreibungen (EBITDA) wird ein negatives Ergebnis von etwa 300 Mio. Euro erwartet - vor noch notwendigen Werberichtungen im Zuge des Versuchs der Sanierung.
"Zu erwartende Impairments (Wertverfälle, Anm.) auf immaterielle Vermögensgegenstände und Firmenwerte werden das EBIT (Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit nach Abschreibungen) zusätzlich belasten", hieß es in der Pierer-Mobility-Aussendung weiters. Der Free Cashflow werde sich auf einen hohen negativen dreistelligen Millionenbetrag belaufen. Die Nettoverschuldung werde weiter steigen.
Das Geschäftsjahr 2024 war von tiefgreifenden Restrukturierungsmaßnahmen und den Insolvenzen geprägt. Bisher wurden konzernweit in Summe mehr als 1.800 Mitarbeiter abgebaut. Die Produktionsleistung sei gesenkt worden, um den Bestand an Motorrädern bei den Händlern als auch bei den Importeuren zu reduzieren.
Durch die Reduzierung des Produktionsvolumens auf rund 230.000 Motorräder (minus 26 Prozent) seien die weltweiten Lagerbestände um rund 40.000 Einheiten (minus 18 Prozent) entlastet worden. "Damit ist ein erster wichtiger Schritt des Restrukturierungsplans gelungen."
Auf dem europäischen Markt wurden voriges Jahr rund 110.000 Motorräder abgesetzt. Damit trug Europa 38 Prozent zum Konzernabsatz bei. Auf Nordamerika entfielen 24, auf Indien und Indonesien (über den Partner Bajaj) 21 und auf die übrigen Absatzländer 17 Prozent.
Die Endkundennachfrage sei trotz der tiefen Konzernkrise "stark" geblieben. Vertriebspartner und Händler verkauften rund 268.000 Motorräder an Endkunden, was dem Vorjahresniveau entspreche, so Pierer Mobility.