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Die erzielten Umsätze des Wäschehändlers liegen deutlich über der veranschlagten Finanz-und Fortführungsplanung, teilte der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) am Dienstag mit. Daher soll das Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung fortgeführt werden.
Mit den nun verkündeten Filialschließungen hat der Wäschekonzern nun die ersten Sanierungsschritte seit der Insolvenzeröffnung Mitte Februar eingeleitet. Zuletzt betrieb Palmers 114 Eigenfilialen mit insgesamt 515 Mitarbeitern. Weiters sollen unwirtschaftliche Franchise-Verträge beendet sowie defizitäre Tochterfirmen im Ausland geschlossen werden, erfuhren die Gläubiger bei der Gläubigerversammlung mit der Sanierungsverwalterin Maria-Christine Nau und dem Palmers-Vorstand Janis Jung.
Allerdings sei ohne Hilfe von dritter Seite "aus heutiger Sicht eine Finanzierung der Fortführung sowie der Sanierungsplanquote nicht darstellbar", merkte der AKV an. Derzeit werden laut den Kreditschützern jedoch Gespräche mit drei österreichischen Investoren geführt. Hinzu kommen laut Palmers "laufend weitere Anfragen neuer Investoren". Weiters werden die Vermögenswerte wie zum Beispiel die Beteiligungen unter die Lupe genommen - darunter aber auch der Wert der Marke "Palmers".
Der Wäschehändler zeigt sich optimistisch: "Die Unternehmensführung der Palmers Textil AG und die Sanierungsverwalterin sind zuversichtlich, dass das Unternehmen das Sanierungsverfahren erfolgreich abschließen wird", betonte das Unternehmer. Aktuell gebe "es drei konkrete Investorenprozesse" und "laufend weitere Anfragen neuer Investoren".
Im Insolvenzantrag von Mitte Februar wurden die Passiva mit 51 Mio. Euro angegeben, die Aktiva mit 11,50 Mio. Euro. Mit den besicherten Außenständen kam man jedoch auf Passiva von rund 69 Mio. Euro, wie Creditreform damals mitteilte.
Allerdings: "Die am 22.04.2025 stattfindende Prüfungs- und Berichtstagsatzung stellt den nächsten bedeutenden Termin in diesem Sanierungsverfahren dar", sagte Peter Stromberger vom Kreditschutzverband von 1870. "Erst nach dieser Tagsatzung wird die Gesamthöhe der angemeldeten Passiva feststehen und ein konkreter Bericht über den bisherigen Fortbetrieb des Schuldnerunternehmens vorliegen." Die entscheidende Prüfungs- und Sanierungsplantagsatzung findet am 6. Mai statt.
++ THEMENBILD ++ ZU APA0225 VOM 3.2.2025 - Das Logo von "Palmers" an einer Filiale in Wien, fotografiert am Montag, 3. Februar 2025. Der Wäschehersteller Palmers hat Kündigungen "vorsorglich" beim Frühwarnsystem des Arbeitsmarktservice (AMS) angemeldet.