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Die Wirtschaftsleistung sank im vierten Quartal 2024 um 0,4 Prozent gegenüber der Vorperiode und damit etwas stärker als im dritten Quartal (-0,3 Prozent). Die Industrieproduktion in der Euro-Zone litt unter der international schwachen Nachfrage und es zeichnet sich derzeit keine nennenswerte Verbesserung ab, merkte Scheiblecker, Autor des Wifo-Konjunkturberichts, an. Jüngste Unternehmensumfragen deuten darauf hin, dass sich der Abwärtstrend in den kommenden Monaten verlangsamen wird. Und zuletzt gab es zumindest einen kleinen Hoffnungsschimmer: Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg der Produktionsindex für Industrie und Bau um 0,5 Prozent. Im Vergleich mit Dezember 2024 ergab sich sogar ein Plus von 3 Prozent. Wobei die Industrieproduktion im Jahresvergleich um 0,8 Prozent und gegenüber Dezember 2024 um 4,2 Prozent zulegte, teilte die Statistik Austria am Montag mit.
Allerdings können die aktuellen Zahlen der Statistik Austria nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zolldrohung der USA - zweitwichtigster Handelspartner Österreichs - die Stimmung zusätzlich drückt . Aber auch in den USA belasten die Zoll-Pläne der neuen Regierung die Konsumlaune.
Österreichs Bauwirtschaft dürfte hingegen die Talsohle erreicht haben. Das günstigere Zinsumfeld sowie die erwartete Lockerung der Kreditvergaberichtlinien sorgen hier für bessere Rahmenbedingungen, auch wenn der Produktionsindex für das Bauwesen für den Jahresbeginn noch einen Rückgang auswies. Während die Statistik Austria für die Bereiche Energie (-9,6 Prozent) und Gebrauchsgüter (-15,3 Prozent) im Jänner noch deutliche Rückgänge auswies, gab es beim Index für Verbrauchsgüter einen Zuwachs um 10,6 Prozent.
Trotz des jüngsten Rückgangs bei den Gebrauchsgütern entwickelte sich im Vorjahr die Konsumnachfrage positiv: So zogen die realen Einzelhandelsumsätze im zweiten Halbjahr 2024 wieder an. Aber auch die Pkw-Neuzulassungen legten in den letzten Monaten kräftig zu. Allerdings kann dies nicht über das schwächelnde Verbrauchervertrauen hinwegtäuschen, das von der Angst um den eigenen Arbeitsplatz und die zahlreichen Firmeninsolvenzen belastet ist. Durchaus positiv entwickelte sich hingegen der Tourismus: Nach einem Nächtigungsrekord im Sommer des Vorjahres zeichnet sich auch für die laufende Wintersaison ein neuer Höchststand ab.
Zu Jahresbeginn zog - wie erwartet - die Inflationsrate wieder an, da die Strompreisbremse ausgelaufen ist. Weiters wurden fossile Brennstoffe teurer und der Euro schwächer. Nach einem Preisanstieg um 3,2 Prozent im Jänner stieg die Inflation im Februar laut der Schnellschätzung der Statistik Austria auf 3,3 Prozent. Die Arbeitslosenrate stieg zwar gegenüber dem Jahr deutlich, stagnierte aber in den letzten Monaten. Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten stieg zwar im Februar gegenüber dem Vormonat. Allerdings konnte dieser Zuwachs die im Jänner weggebrochenen Arbeitsplätze nicht zur Gänze kompensieren.