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Neuer EU-Kommissar will weniger Papierkram für Bauern

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Agrarkommissar Hansen ist seit 1.12.2024 Teil der neuen EU-Kommission
©APA/APA/dpa/Hannes P Albert
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Der neue EU-Agrarkommissar Christophe Hansen will die Bürokratie-Belastung für Bauern in Europa reduzieren. "Die Landwirte sollten ihrer eigentlichen Arbeit nachgehen können und sich nicht mit Papierkram herumschlagen müssen", sagte der seit Anfang Dezember 2024 amtierende EU-Kommissar am Montag bei seinem Antrittsbesuch in Wien. Wenn man jüngere Generationen für die Landwirtschaft gewinnen wolle, müsse auch die Agrarpolitik vereinfacht werden.

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Auf Einladung von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) besuchte Hansen am Montag einen Ackerbaubetrieb im Weinviertel. Der aus Luxemburg stammende EU-Kommissar will seine Vision für die künftige europäische Agrar- und Ernährungspolitik am 19. Februar vorstellen. "Ich arbeite an der Vereinfachung und der Sicherung einer wettbewerbsfähigeren und nachhaltigeren Zukunft für den Sektor", sagte der konservative Politiker bei einer Pressekonferenz mit Totschnig und dem niederösterreichischen Landesvize Stephan Pernkopf (ÖVP). Das Strategiepapier werde "keine hundert Seiten werden", so Hansen. Vorschläge für weniger Bürokratie in der Landwirtschaft will der EU-Agrarkommissar bis zum Sommer vorlegen.

Landwirtschaftsminister Totschnig hofft auf einen Bürokratie-Abbau durch den neuen EU-Agrarkommissar. "Die überbordende Bürokratie ist eine der größten Sorgen in der Landwirtschaft", sagte der ÖVP-Politiker. "In den kommenden Monaten fallen in Brüssel richtungsweisende Entscheidungen für die Zukunft unserer Landwirtschaft." Das Budget für die neue Gemeinsame EU-Agrarpolitik (GAP) müsse "der hohen Inflation der vergangenen Jahre Rechnung tragen". Die aktuelle GAP-Förderperiode läuft von 2023 bis 2027.

Pernkopf wünscht sich von Hansen "einfachere Regelungen und eine Inflationsanpassung der Agrar-Direktzahlungen". "Ein Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion in Europa, ob durch Kriege, unfaire Handelsabkommen oder überbordende Auflagen, wäre eine Gefahr für die Sicherheit", so Pernkopf, der auch Präsident des Ökosozialen Forums ist. "Wir müssen uns jederzeit selbst versorgen können." Der Politiker verwies auch auf die morgen startende 72. Agrar-"Wintertagung" des Ökosozialen Forums, die sich unter anderem mit aktuellen Herausforderungen für die Landwirtschaft und Lebensmittel-Versorgungssicherheit auseinandersetzt.

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