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Exklusive Betriebskosten waren 492,5 Euro je Wohnung bzw. 7,4 Euro je Quadratmeter zu bezahlen. Die Betriebskosten lagen im Vorjahr bei 163,7 Euro/Wohnung bzw. 2,5 Euro/m2. Neuvermietungen (Mietvertrag mit einer Laufzeit von weniger als zwei Jahren) hatten eine Durchschnittsmiete inkl. Betriebskosten von 11,8 Euro pro Quadratmeter. Altverträge, die seit 30 Jahren oder länger bestehen, kosteten 6,3 Euro pro Quadratmeter.
Im Durchschnitt lag die Miete inkl. Betriebskosten bei befristeten Hauptmietwohnungen bei 12,8 Euro pro Quadratmeter, während unbefristete Hauptmietwohnungen einen Quadratmeterpreis von 8,8 Euro aufwiesen. Bei den privaten Hauptmietverträgen betrug der Anteil der befristeten Mietverträge 49,5 Prozent (400.400 Wohnungen), erklärte die Statistik Austria in einer Aussendung.
Im Jahresvergleich betrachtet legten die Wohnungsmieten im 4. Quartal 2024 um 4,2 Prozent zu. Im Vergleich zum Vorquartal blieb die monatliche Durchschnittsmiete in den letzten drei Monaten des Vorjahres inklusive Betriebskosten unverändert bei 9,9 Euro pro Quadratmeter. Die Durchschnittsmiete ohne Betriebskosten stieg im 4. Quartal 2024 Jahresvergleich um 5,6 Prozent auf 7,5 Euro pro Quadratmeter.
Die durchschnittliche Miete inklusive Betriebskosten betrug im letzten Jahresviertel 662,9 Euro pro Wohnung. Die Miete ohne Betriebskosten lag im 4. Quartal 2024 bei 502,1 Euro pro Hauptmietwohnung bzw. 7,5 Euro pro Quadratmeter. Die Nettomiete pro Quadratmeter stieg somit im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5,6 Prozent. Die Betriebskosten lagen bei durchschnittlich 164,0 Euro pro Wohnung. Die Betriebskosten pro Quadratmeter betrugen im Schlussquartal 2,5 Euro.
Das gewerkschaftsnahe Momentum Institut rechnete am Dienstag vor, dass die Mieten in Österreich 2024 dreimal stärker als in der Eurozone gestiegen seien. "Österreich belegt den vierten Platz jener Länder, in denen seit 2010 die Mietpreise im Schnitt am stärksten stiegen", so das Institut mit Verweis auf Daten der Europäischen Statistikbehörde. Lediglich in Estland, Litauen und in Irland seien die Mieten stärker gestiegen als hierzulande. "Während sie in Österreich um 70,3 Prozent stiegen, wurden die Mieten im Durchschnitt der Eurozone nur um 23,5 Prozent angehoben", so die Kritik. Zur Einordnung: Aktuell (Februar-Wert) liegt die allgemeine Inflation in Österreich bei 3,3 Prozent, in der Eurozone bei 2,4 Prozent.
Leonard Jüngling, Wohn- und Inflationsexperte am Momentum Institut, gab am Dienstag zu bedenken, dass der von der Regierung beschlossene Mietpreisstopp für dieses Jahr lediglich bei geregelten Mietverhältnissen greift, aber nicht im frei finanzierten Wohnbau. "Dabei ist gerade hier der durchschnittliche Mietzins am höchsten", so der Experte. Von den insgesamt 1,7 Millionen Miethaushalten sei ein Viertel weiterhin den Mieterhöhungen ungebremst ausgesetzt.
Für SPÖ-Wohnbausprecherin Elke Hanel-Torsch zeigt sich, "wie wichtig Mietpreis-Stopp ist". Sie erinnert daran, dass der Preisstopp auch für das Verwaltungshonorar gilt, das im Rahmen der Betriebskosten von den Mieterinnen und Mietern bezahlt wird. "Auch in den Folgejahren dürfen die Mieten von Altbau-, Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen nur um 1 Prozent (2026) bzw. maximal 2 Prozent (2027) angehoben werden", rechnete sie vor. Außerdem habe sich die neue Bundesregierung in ihrem Programm darauf festgelegt, dass es auch für Mietwohnungen, die nicht in den Vollanwendungsbereich des Mietrechtsgesetzes fallen, "so bald wie möglich" eine Mietpreisbremse geben soll.