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William Henry Gates III. kam 1955 in Seattle zur Welt. Mit 13 Jahren fing er als Schüler an, Software-Programme zu schreiben. Sein Studium an der Elite-Universität Harvard brach er gleich im ersten Studienjahr ab, um mit seinem Kindheitsfreund Allen Microsoft zu gründen. Die beiden erschufen das Betriebssystem MS-DOS, das später in Windows umbenannt wurde und seit den 1990er-Jahren die Büroarbeit weltweit prägt.
Gates erarbeitete sich einen Ruf als starker, aber auch knallharter Unternehmenschef. Kritiker werfen ihm vor, die Marktmacht von Microsoft auf unfaire Art und Weise genutzt zu haben. In den 90er-Jahren strengte die US-Justiz ein erfolgreiches Kartellverfahren gegen das Unternehmen an.
Im Jahr 2000 übergab Gates seine Position als Konzernchef an Ballmer, den er als Student in Harvard kennengelernt hatte. Gates widmete sich fortan der gemeinsam mit seiner Frau Melinda gegründeten Wohltätigkeitsstiftung. 2020 zog sich der Gründer auch aus dem Microsoft-Vorstand zurück - kurz, nachdem das Unternehmen eine "intime" Beziehung zwischen Gates und einer Mitarbeiterin eingeräumt hatte.
Im nachfolgenden Jahr ließ sich das Ehepaar Gates scheiden. Melinda Gates kritisierte ihren Ex-Mann wegen dessen Umgang mit dem verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. In den Fokus von Verschwörungstheoretikern rückte Gates jedoch wegen seines Engagements für die Entwicklung und den Vertrieb von Corona-Impfstoffen sowie den Klimaschutz und Frauenrechte in der Landwirtschaft.
Der 1953 in Seattle geborene Allen war ein Schulkamerad Gates'. "Microsoft hätte es ohne Paul nie gegeben", schrieb Gates über Allen, nachdem dieser 2018 an Krebs gestorben war. Allen soll auch den Namen Microsoft erfunden haben, als Kombination von Microcomputer und Software.
Im Unternehmen tätig war Allen allerdings bereits ab 1983 nicht mehr. Er blieb aber bis ins Jahr 2000 Vorstandsmitglied. Später beschuldigte er Gates und Ballmer, sie hätten ihn "abzocken" wollen, während er gegen seine Krebserkrankung kämpfte.
Der aus dem US-Bundesstaat Michigan stammende Ballmer trieb als Konzernchef die Umsätze in die Höhe, vernachlässigte dabei jedoch die Innovation. Das Mathematik-Talent kam 1980 zu Microsoft und war 1994 Trauzeuge bei der Hochzeit von Bill und Melinda Gates.
Als 69-Jähriger wurde er im Jahr 2000 Microsoft-Chef. Seine enthusiastische Art mit wilder Gestik, ungeschickten Tanzeinlagen und lautem Gesinge sorgten dafür, dass er in zahlreiche Internet-Memes einging. Ballmer beaufsichtigte den Start der Xbox-Videospielkonsole, der Surface-Tablets und der Bing-Internetsuchmaschine. Unter ihm kaufte Microsoft Skype und die Mobiltelefonsparte von Nokia.
Doch der Konzern galt in seiner Zeit als Unternehmenschef als zu fokussiert auf den Computer - während sich die Welt den Mobilgeräten und der Cloud-basierten Software zuwandte. Mehrere Produkte aus Ballmers Zeit scheiterten, etwa die Mobiltelefone der Kin-Reihe und die Zune-Musikplayer.
Anfang 2014 übernahm Nadella die Konzernspitze. Führungskompetenzen habe er als Kind in Indien beim Cricket spielen erlangt, sagt der heute 57-Jährige von sich. Er kam 1992 zu Microsoft und arbeitete seitdem in verschiedenen Unternehmensbereichen.
Nadella postulierte, dass sich Microsoft für den Erfolg einer Welt anpassen müsse, in der das Mobile und die Cloud-Lösungen zuerst kommen. Kurz nachdem er Chef wurde, ordnete er die größte Umstrukturierung der Unternehmensgeschichte an. Nadella wird zugeschrieben, Microsoft vom schwächelnden Softwaregeschäft zum boomenden Markt für Cloud-Dienste geführt zu haben.
Der nächste große Schritt ist nun künstliche Intelligenz (KI). Der Konzern hat bereits Milliarden Dollar in die Entwicklung gepumpt, er investierte früh in den ChatGPT-Entwickler OpenAI und nahm KI-Technologie in die Microsoft-Produkte auf.
Unter Nadella erwarb Microsoft zudem die schwedische Firma Mojang, die das beliebte Videospiel Minecraft entwickelt hat, außerdem das Internetnetzwerk LinkedIn sowie die Onlineplattform GitHub für Softwaredeveloper.