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Die Palmers AG verwies am Dienstag darauf, dass zwischen den bisherigen Palmers-Eigentümern und einer strategischen Investorengruppe rund um ein börsennotiertes Textilunternehmen eine Absichtserklärung geschlossen worden sei. Bis zum 20. Mai soll die Übernahme unter Dach und Fach sein und die Gläubiger über den Sanierungsplan abstimmen. Für AKV-Gläubigerschützerin Cornelia Wesenauer ist der Einstieg allerdings nicht fix, solange der Investor nicht offiziell präsentiert wurde und der Vertrag unterschrieben ist, wie sie zur APA sagte.
Palmers braucht frisches Geld, um zumindest einen Teil seiner Schulden zurückzahlen zu können. Bisher war geplant, dass die Gläubiger 30 Prozent ihrer Forderungen erhalten. Allerdings hat Palmers am Dienstag vor Gericht die Eigenverwaltung im Sanierungsverfahren zurückgelegt. Die Mindestquote sinkt damit auf 20 Prozent. Bisher wurden Forderungen von 76,8 Mio. Euro angemeldet, davon wurden vorerst aber nur 17 Mio. Euro anerkannt.
Dem 1914 in Innsbruck gegründeten Traditionsunternehmen ging heuer das Geld aus und es musste deshalb im Februar Insolvenz anmelden. Seither wurden 47 Filialen geschlossen, über hundert Mitarbeiter sowie mehrere Franchiseverträge gekündigt. Offen sind nach Unternehmensangaben noch 70 eigene Filialen und 46, die von Franchisepartnern betrieben werden. Der Personalstand der Palmers Textil AG sank auf unter 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
++ THEMENBILD ++ Eine leerstehende Palmersfiliale aufgenommen am Montag, 17. Februar 2025, in Wien. Der kriselnde Wäschehersteller Palmers ist insolvent und hat am Donnerstag, 13. Februar 2025, einen Antrag auf ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung gestellt.