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Die Zahl der Wohnimmobilienkäufe ist im Vorjahr um 8,6 Prozent gegenüber 2023 gestiegen. Die Erholung folgt auf einen deutlichen Rückgang um 27,6 Prozent im Jahr davor. "Preislich ist der Kauf von Häusern und Wohnungen 2024 mit einem kleinen Minus von 0,2 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres geblieben, nachdem es 2023 nach etlichen Jahren steigender Preise erstmals einen spürbaren Preisrückgang gegeben hatte", wird Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in der Aussendung zitiert.
Der Rückgang ist vor allem auf die Entwicklung bei bestehenden Häusern und Wohnungen zurückzuführen. Diese verbilligten sich im Schnitt um 1,5 Prozent, während die Kaufpreise von Neubauten um 2,7 Prozent stiegen. In beiden Fällen hatte es 2023 einen Rückgang gegeben, der auf ein kräftiges Preisplus 2022 (jeweils über 11 Prozent) folgte. Der Zuwachs an Transaktionen fiel mit neun Prozent bei den bestehenden Immobilien auch größer aus als bei neuem Wohnraum (+6,3 Prozent).
Vor allem bestehende Häuser wurden billiger - um fast zwei Prozent. Der Rückgang war in Westösterreich (Salzburg, Tirol und Vorarlberg) mit etwas über drei Prozent am stärksten. Bestehende Wohnungen konnten im Schnitt um 1,1 Prozent billiger erworben werden, wobei hier das Preisminus in Wien (-2,6 Prozent) am größten war.
Einen Preisrückgang von fast einem Prozent gab es auch bei neugebauten Häusern. Deutlich teurer wurden dagegen neugebaute Wohnungen - besonders in Ostösterreich (Oberösterreich, Niederösterreich, Nordburgenland ohne Wien), wo es einen Zuwachs von 6,6 Prozent gab. In Westösterreich betrug das Preisplus fast fünf Prozent.
Ohne Unterscheidung zwischen Neu- und Bestandsbauten sind die Häuserpreise in Salzburg mit 9,7 Prozent am stärksten zurückgegangen, gefolgt von Vorarlberg und Wien. Bei den Wohnungen stiegen die Preise in Kärnten mit über sieben Prozent am stärksten. Danach folgt Oberösterreich mit zwei Prozent. In Wien gingen die Wohnungspreise mit 1,2 Prozent am stärksten zurück.
In der Europäischen Union und dem Euroraum stiegen die Preise für Häuser und Wohnungen mit 3,8 und 2,6 Prozent merklich an - wobei hier nur die ersten neun Monate des Jahres 2024 herangezogen wurden (Österreich hier: +0,7 Prozent). In Frankreich fielen die Preise um 3,5 Prozent, in Deutschland um 0,7 Prozent. Die größte Teuerung gab es in den Nachbarländern Ungarn (+13,4 Prozent), Slowenien (+7,9 Prozent) und Slowakei (+6,2 Prozent).