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Hohe Sparquote bremst privaten Konsum in Österreich

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Im Vorjahr legten die Haushalte mehr als einen Notgroschen zur Seite
©APA/APA/dpa/Monika Skolimowska
Die Haushalte haben 2024 viel mehr Geld zur Seite gelegt als im Jahr zuvor. So stieg die Sparquote um 3 Prozentpunkte auf 11,7 Prozent des verfügbaren Einkommens, teilte die Statistik Austria am Montag mit. Wobei das, um die Inflation bereinigte, verfügbare Einkommen um 3,5 Prozent stieg. Die hohe Sparquote schlug sich im schwachen Konsum nieder: Dieser stieg im Jahresvergleich preisbereinigt nur um 0,1 Prozent. 2023 gab es hier noch Rückgänge um jeweils 0,5 Prozent.

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Den deutlichen Anstieg bei der Sparquote führte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas auf "die großen Unsicherheiten" zurück. Die Sparquote lag mit 11,7 Prozent nicht nur über der des Jahres zuvor, sondern auch klar über dem Durchschnitt der Vor-Corona-Jahre 2010 bis 2019 mit 8,0 Prozent, merkte Thomas an.

Insgesamt standen privaten Haushalten und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck im Vorjahr 285,7 Mrd. Euro zur Verfügung. Zwar entsprach dies einem nominellen Wachstum um 6,8 Prozent, allerdings wurde dieser Betrag mit einem Konsumdeflator von 3,2 Prozent durch eine spürbare Inflation gedrückt.

Das Entgelt von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern stieg 2024 nominell um 8,5 Prozent, während die monetären Sozialleistungen um 10,3 Prozent erhöht wurden. Die Anstiege waren auf verzögerte Inflationsanpassungen bei Löhnen, Gehältern und Pensionen zurückzuführen. Sonstige Transfers stiegen um 8,6 Prozent. Im Vergleich Sozialbeiträge sowie die von privaten Haushalten abgeführten Steuern stiegen um 7,7 bzw. 7,4 Prozent.

Einbußen gab es im Vorjahr hingegen bei Selbstständigeneinkommen, Betriebsüberschuss und Vermögenseinkommen. Diese verringerten sich in Summe um 4,2 Prozent.

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