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Hausdurchsuchung: Benko im Visier der WKStA

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René Benko

©APA/dpa/Marcel Kusch
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Dienstagfrüh wurde die Villa des Immobilienjongleurs in Innsbruck Igls im Auftrag der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft durchsucht. Auch an weiteren Standorten in Innsbruck und Wien kam es zu Sicherstellungen. "News" und "Krone" kennen weitere Details.

Im Zentrum: Das Geldkarussell

Laut der vorliegenden gerichtlichen Anordnung sind Enthüllungen von "Krone" und "News" rund um ein sogenanntes Geldkarussell wesentlicher Teil der heutigen Hausdurchsuchungen. Im Fokus der Kriminalisten und der WKStA stehen dabei unter anderem René Benko sowie Marcus Mühlberger, der als Geschäftsführer der Signa Holding als engster Vertrauter des Signa-Gründers gilt. Ihnen wird laut Verdachtslage schwerer Betrug vorgeworfen, weil sie – wie Ende März berichtet - durch eine Geldtransaktion anderen Gesellschaftern der Signa Holding den Eindruck vermittelt haben sollen, die Familie Benko Privatstiftung würde eine 35,35 Millionen Euro Kapitalerhöhung durchführen.

Das Geld soll jedoch auf der einen Seite des Signa Reichs aufgenommen worden und auf der anderen Seite als angeblich "frisches" Kapital wieder eingezahlt worden sein. Eine klassische Überweisung im Kreis. Andere Investoren wie der Schweizer Schokoladen-Baron Ernst Tanner und der Schweizer Unternehmer Arthur Eugster überwiesen im Rahmen der Kapitalerhöhung tatsächlich die von ihnen zugesicherten Millionenbeträge.

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Verschobene Villen

Große Aufmerksamkeit legen nun auch die Korruptionsermittler auf eine Vermögensverschiebung im August 2023. Am 17. August steht der Signa-Gruppe das Wasser bereits bis zum Hals. Liquidität fehlt an allen Ecken und Enden. Benko erhält, wie berichtet, die Absage eines 400-Millionen-Investments, woraufhin aus Korea erhalten, woraufhin er seinem Finanzchef schreibt: "FUCK".

Am 18. August 2023 wird in der Signa-Gruppe ein dubioser Deal umgesetzt: An diesem Tag überträgt die INGBE-Stiftung mit Sitz in Vaduz, die als Bunker der Benkos gilt, ihre wenige Monate später nahezu wertlosen 578.905 Aktien an der Signa Prime für 46 Millionen an die Signa Holding. Im Gegenzug, als Tauschgeschäft, wandern sechs werthaltige Traumvillen am Gardasee in die INGBE-Stiftung. Benko sei laut Verdachtslage "als zentraler Entscheidungsträger und treibende Kraft hinter den Transaktionen" zu sehen. Im Visier der Behörden stehen hier auch Ex-Signa-Holding-Geschäftsführer Christoph Stadlhuber sowie Langzeit-Finanzchef Manuel Pirolt.

Benkos Pleite

Am 9. März hat das Landesgericht Innsbruck über den Unternehmer Benko ein Konkursverfahren eröffnet. Die Ermittler hegen nun den Verdacht, "Benko habe an noch festzustellenden Orten im Zeitraum Jänner 2023 bis März 2024 einen Bestandteil seines Vermögens beiseite geschafft (…)". Auffällig sei demnach, "dass trotz eines sehr hohen Einkommens des Beschuldigten in den letzten Jahren und Eingängen im Millionenbereich auf den vom Insolvenzverwalter vorläufig ausgewerteten Konten im Vermögensverzeichnis nur verhältnismäßig geringe Vermögenswerte aufscheinen."

Darüber hinaus seien in Benkos Waffenregister "teils hochpreisige Waffen ausgewiesen", die im Vermögensverzeichnis jedoch nicht angegeben seien. So habe der Immobilienspekulant im Jänner 2023 "vom privaten Girokonto" 69.000 Euro für zwei Waffen bezahlt sowie im Oktober 2023 eine Glock auf sich registrieren lassen. Ebenfalls im Oktober, zu einem Zeitpunkt, als die "Schieflage der Signa-Gruppe schon medial breit bekannt", habe Benko offenbar einen Porsche 911 Speedster, der zuvor auf ihn zugelassen war, für 150.000 Euro an eine Gesellschaft seiner Laura-Stiftung verkauft.

Weiters stach den Ermittlern ins Auge, dass Benkos Ehefrau im Jänner 2023 einen "Zusatzunterhalt" über zwei Millionen Euro für ein Immobilieninvestment erhalten haben soll. Dazu kommen laut Ermittlern Barbehebungen "im Jahr 2023 über 600.000 Euro".  Für die genannten Personen gilt die Unschuldsvermutung.

Inside Signa: Aufstieg und Fall des René Benko. Ein Blick hinter die Kulissen und neue Fakten über groteske Deals, Politnetzwerke und den Zerfall eines Imperiums.

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Causa René Benko

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