Mit einem Umsatzplus von vier Prozent auf 170 Millionen Euro startet Hagleitner in eine neue Ära: Firmengründer Hans Georg Hagleitner zieht sich zurück, seine Töchter Katharina und Stefanie übernehmen die Geschäftsleitung – und verfolgen ambitionierte Wachstumsziele.
Vier Prozent Wachstum, zwei neue Geschäftsführerinnen und ein Ziel: 500 Millionen Euro Umsatz bis 2035. Der Salzburger Hygienehersteller Hagleitner startet mit einem soliden Jahresergebnis in eine neue Ära – und setzt dabei auf Kontinuität im Wandel.
Im Geschäftsjahr 2024/25 (April 2024 bis März 2025) steigerte das Familienunternehmen mit Sitz in Zell am See seinen Umsatz um vier Prozent auf 170 Millionen Euro. Wachstumstreiber waren vor allem die Auslandsmärkte Deutschland, Ungarn und Rumänien, während sich der Zugewinn in Österreich – wo nach wie vor 55 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet werden – verhalten entwickelte.


© Hagleitner / APA-Auftragsgrafik
Generationenwechsel im Familienbetrieb
Zum 1. April 2025 hat Hagleitner einen Generationenwechsel an der Unternehmensspitze vollzogen: Gründer Hans Georg Hagleitner, der seit 1988 die Geschicke des Unternehmens lenkt, teilt sich die Geschäftsführung nun mit seinen beiden Töchtern Katharina und Stefanie Hagleitner. Bis spätestens März 2026 soll der Vater die operative Leitung vollständig an die nächste Generation übergeben.
Katharina Hagleitner verantwortet künftig die Bereiche Vertrieb, HR, Finanzen, Controlling, IT und die unternehmenseigene Akademie. Stefanie Hagleitner steuert den gesamten Produktlebenszyklus – von der Entwicklung bis zum Recycling – und leitet darüber hinaus Produktion, Marketing und Qualitätsmanagement. Hans Georg Hagleitner konzentriert sich bis zu seinem endgültigen Rückzug auf das internationale Großkundengeschäft.
Wachstumsstrategie mit Investitionsschwerpunkt Zell am See
Langfristig will das Unternehmen seinen Umsatz bis 2035 auf 500 Millionen Euro verdreifachen – und die Mitarbeiterzahl von derzeit rund 1.300 auf über 2.600 verdoppeln. Der größte Hebel liegt dabei laut Firmenangaben in den internationalen Märkten. Während Deutschland bereits 15 Prozent zum Umsatz beiträgt, liegt der Marktanteil in Italien und anderen Nachbarländern aktuell bei etwa fünf Prozent – mit entsprechendem Potenzial nach oben.


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Ein aktueller Großauftrag von der Flughafen Zürich AG soll diesen Weg unterstützen. Gemeinsam mit dem Schweizer Handelspartner Pura Hygiene liefert Hagleitner mehrere tausend vernetzte Spender und Abfallbehälter. Die Systeme erfassen eigenständig Füllstände und Servicebedarf – ein digitaler Hygienestandard, der laut Stefanie Hagleitner international Schule machen könnte.
Am Stammsitz Zell am See investiert das Unternehmen rund 5,5 Millionen Euro in den Ausbau der hauseigenen Akademie sowie in zusätzliche Laborflächen. „Digitalisierung, Gesundheit und Nachhaltigkeit sind die Megatrends der kommenden Jahre. Dafür braucht es Know-how und Infrastruktur“, so Katharina Hagleitner.
Über Hagleitner
Das 1971 gegründete Unternehmen produziert Desinfektions-, Reinigungs- und Pflegeprodukte samt passender Spendertechnologie. Der Vertrieb erfolgt in zwölf europäischen Ländern über eigene Standorte sowie weltweit über Handelspartner in 66 Ländern.