Erstellen von Werbematerial, Designs und digitalen Auftritten im Internet. Das Berufsbild eines/einer Grafiker:in ist vielseitig und vor allem kreativ. Das macht diesen Beruf so attraktiv. Das Gehalt liegt im Durchschnitt.
Was macht ein/e Grafiker:in?
Die Kerndisziplin von Grafiker:innen liegt darin, Werbemittel, wie Plakate, Prospekte und Flyer zu gestalten. In den letzten Jahren wurde dieser früher vor allem im Printbereich angelegte Aufgabenbereich zudem um digitale Aspekte erweitert. Somit erstellt ein/e Grafiker:in heutzutage auch Benutzeroberflächen und designt Webauftritte.
Der typische Aufgabenbereich von Grafiker:innen besteht aus dem Entwerfen von Drucksorten, Verkaufsunterlagen und Verpackungen. Des Weiteren erstellen sie digitale Layouts und Visualisierungen - auch animiert - und setzen Front-End-Designs für Webanwendungen um. Grafiker:innen arbeiten heutzutage vor allem digital mit diverser Gestaltungssoftware - auch wenn das Endprodukt ein Printprodukt ist.
Passt der Beruf zu mir?
Da der Beruf des/der Grafiker:in sehr kreativ ist, ist eine gestalterische Kreativität ein Muss. Laut AMS Berufslexikon sind folgende Kompetenzen ebenfalls gefordert:
Gespür für Ästhetik (Farb-, Raum- und Formgefühl)
Genauigkeit
Teamfähigkeit
Zuverlässigkeit
Qualitätsbewusstsein
Diese Anforderungen geben einen Orientierungspunkt, ob dieser Beruf der passende für einen ist.
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Grafiker:in Einsatzbereiche
Grafiker:innen sind vor allem in der Werbebranche zu finden. Hier arbeiten sie in Marketing- oder PR-Agenturen. Viele sind ebenso selbstständig als Freiberufler tätig und nehmen ihre Aufträge direkt von Unternehmen entgegen. Jedoch sind Grafiker:innen auch in Festanstellung in der Industrie, zum Beispiel in den Marketingabteilungen von mittelständischen und großen Unternehmen unterschiedlicher Branchen gefragt. Zudem gibt es immer wieder Bedarf im öffentlichen Sektor.
Ausbildung
Die beruflichen Qualifikationen zum/zur Grafiker:in kann in einer dreijährigen Lehre erworben werden.
In dieser Ausbildung liegt der Schwerpunkt zwar im Bereich der Gestaltung, es werden aber auch eine Vielzahl an Inhalten zum Thema Marketing vermittelt. Unter anderem zählen folgende Bereiche zu den Kerndisziplinen der Grafiker:in-Ausbildung:
Grafikdesign
Bildbearbeitung
Webdesign
Bildbearbeitungssoftware (vor allem Adobe Photoshop und InDesign)
Marketing (zum Beispiel visuelles Storytelling)
Medientechnik
Typografie
Neben der Ausbildung ist es außerdem möglich, das Bachelor-Studium im Grafikdesign oder Kommunikationsdesign an einer Fachhochschule oder einer Universität zu absolvieren. Dieses hat eine Regelstudienzeit von sechs Semestern (drei Jahren) und vermittelt ähnliche Inhalte, geht aber im Vergleich zur Ausbildung tiefer in die Theorie. Ebenso werden hier (vor allem in Hinblick auf die mögliche Selbstständigkeit) auch einige betriebswirtschaftliche Themen, wie Medienrecht und Projektmanagement behandelt.
Innerhalb der Studienzeit ist ebenso ein Semester für ein Praktikum vorgesehen. Für die Zulassung ist oftmals das Bestehen einer Eignungsprüfung oder das Vorlegen von bisherigen Arbeiten in Form eines Portfolios nötig.
Des Weiteren kann das Grafikdesign-Studium auch dual absolviert werden.
Wie lange dauert die Ausbildung?
Die Ausbildung zum/zur Grafiker:in dauert drei Jahre. Das Bachelor-Studium Grafikdesign hat eine Regelstudienzeit von sechs Semestern, also ebenso drei Jahren, es ist aber auch möglich dieses in zwei Jahren abzuschließen.
Wo kann man die Ausbildung absolvieren?
Vor allem Marketing-Agenturen bieten die Lehre zum/zur Grafiker:in an. Auch ist es möglich, die Ausbildung in öffentlichen Einrichtungen, sowie in der Industrie zu absolvieren. Vor allem mittelständische und große Unternehmen suchen regelmäßig nach Nachwuchs-Grafiker:innen.
Das Studium kann an vielen öffentlichen Fachhochschulen und Universitäten absolviert werden. Darunter folgende:
Ebenso ist es beliebt, das Studium an einer privaten Hochschule oder über ein Fernstudium zu absolvieren. Beliebte Einrichtungen sind:
Weiterbildung
Grafiker:innen sind nicht dazu verpflichtet, sich weiterzubilden. Sinn macht es trotzdem, da sich die Anforderungen der Zielgruppen stets verändern und neue Technologien immer neue Möglichkeiten bieten. Zudem können mit Weiterbildungen Schwerpunkte vertieft und höhere Gehälter ermöglicht werden.
Typische Weiterbildungen sind nach der Lehre die Meisterausbildung oder ein Studium im Grafikdesign. Aber auch andere Studiengänge, wie Modedesign, Kommunikation und Mediendesign versprechen Aufstiegsperspektiven. Im Anschluss an das Bachelor-Studium ist ein weiterführendes Master-Studium möglich.
In vielen nichtschulischen und nichtakademischen Weiterbildungen werden vertiefende Kompetenzen für Grafiker:innen vermittelt. Um dies zu bezeugen, wird nach Bestehen der Weiterbildung oftmals ein Zertifikat bereitgestellt. Diese Weiterbildungen können in jedem Bereich des Berufsfeldes sein. Vom Auffrischen der Grundlagen, 3D- und Motiondesign über Webdesign bis hin zu Illustration.
Gehalt: Wie viel verdient ein/eine Grafiker:in?
Im Schnitt verdienen Grafiker:innen in Österreich zwischen ca. 1.500 € und 2.400 € brutto im Monat. Das tatsächliche Gehalt ist dabei stark von den eigenen Fähigkeiten und Weiterbildungen, sowie der bisher gesammelten Berufserfahrung abhängig.
Auch die jeweilige Branche hat einen großen Einfluss auf das Gehalt. In Agenturen verdienen Grafiker:innen meist etwas weniger als in Industrieunternehmen. Freiberufler haben das höchste Gehaltspotenzial, da hier nach oben fast keine Grenzen sind. In der Praxis ist es jedoch vergleichbar mit dem Durchschnittsgehalt und stark von der aktuellen Auftragslage abhängig.
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Jobaussichten
Grafiker:innen sind sehr gefragt, da ihr Können überall gebraucht wird - nicht nur in der Werbung. Vor allem Unternehmen benötigen stets Designs - vom kleinen Produktetikett bis hin zur Überarbeitung des firmeneigenen Designs. Vor allem Spezialisierungen im digitalen Bereich sind im Moment sehr gefragt und es ist absehbar, dass dieser Trend mit der stetigen Digitalisierung anhalten wird.
Als Quereinsteiger Grafiker:in werden
Um Grafiker:in zu werden, ist nicht zwingend eine Lehre oder ein Studium nötig. Viele Grafiker:innen haben keinen Abschluss in diesem Bereich. Stattdessen haben sie sich das nötige Wissen und ihre Fähigkeiten selbst angeeignet. Dies kann privat geschehen oder die Übernahme ähnlicher Aufgaben in vorherigen Berufen. Eine kreative Ader ist bei ihnen natürlich auch in hohem Maße vorhanden. Viele Unternehmen verlangen bei den Bewerbungsunterlagen hier lediglich, dass der/die Bewerber:in ein Portfolio mit den eigenen Arbeiten vorlegt, um dessen/deren Fähigkeiten einzuschätzen. Nichtsdestotrotz ist eine Ausbildung zum/zur Grafiker:in von Vorteil.