Ein/e Genetiker:in analysiert Gene und Erbanlagen von Lebewesen und Pflanzen und ist vor allem in der Forschung oder der Lehre tätig. Zur Ausübung des Berufs ist zunächst das Grundstudium der Medizin zu absolvieren und anschließend eine Weiterbildung der Humangenetik. Das Gehalt eines/einer Genetiker:in liegt über dem österreichischen Durchschnitt.
Was macht ein:e Genetiker:in?
Ein:e Genetiker:innen ist ein/e Facharzt/Fachärztin für den Aufbau und der Funktion einzelner Gene und analysiert Erbanlagen und deren Weitervererbung. Teilbereiche des Fachgebiets sind die klassische Genetik, Molekulargenetik, Populationsgenetik und die Epigenetik. Vor allem erforschen Genetiker/innen die DNA und untersuchen dabei Krankheiten und deren Verlauf. Große Themenbereiche sind die Krebsforschung oder auch die Schwangerschaftsvorsorge, um festzustellen, ob das ungeborene Kind genetische Krankheit vererbt bekommen hat. Ein/e Genetiker:in untersucht aber nicht nur menschliche Gene, genauso können tierische oder pflanzliche Erbsubstanzen analysiert werden.
Passt der Beruf zu mir?
Die Anforderungen laut Berufslexikon an eine/n Genetiker:in sind unter anderem folgende:
Interesse an der Medizin und Humangenetik
Großer Wissensdrang
Spaß am wissenschaftlichen Arbeiten
Genaues Arbeiten
Durchhaltevermögen
Aufmerksamkeit
Verständnis für komplexe Sachverhalte
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Genetiker:in: Einsatzbereiche
Genetiker:innen arbeiten überwiegend in der Forschung oder an Lehrinstituten. Geforscht wird dabei meist in der Medizin oder zur Ernährung. Generell sind mögliche Einsatzbereiche für Genetiker:innen:
in der pharmazeutischen und chemischen Industrie
an Universitäten
im Labor eines Krankenhauses
in Einrichtungen des Gesundheitswesens
in der öffentlichen Verwaltung
beim Umweltbundesamt
in Praxen für genetische Beratung und Untersuchung
Ausbildung
Zur Ausübung des Berufs ist eine langjährige Ausbildung notwendig. Hierzu ist das Grundstudium der Medizin mit anschließendem Facharzt/Fachärtzin für Humangenetik zu absolvieren.
Wie lange dauert die Ausbildung?
Das Grundstudium der Medizin dauert zwölf Semester und drei Monate und wird mit einer Prüfung abgeschlossen. Danach kann der/die Arzt/Ärztin seine/ihre Approbation erlangen und mit dem/der Facharzt/Fachärztin beginnen. Die Ausbildung für Humangenetik erfordert nochmal mehrere Jahre und wird ebenso mit einer Prüfung abgeschlossen.
Wo kann man die Ausbildung zum:zur Genetiker:in absolvieren?
Das Studium der Humanmedizin kann an den medizinischen Universitäten in Österreich absolviert werden. Der darauf aufbauende Masterstudiengang Genetik und Entwicklungsbiologie wird an der Universität Wien angeboten.
Weiterbildung
Da die Genetik ein großes Feld der Wissenschaft darstellt und im Bereich der Medizin sowie Biologie fortlaufend neue Erkenntnisse auftauchen, kann sich ein/e Genetiker:in in diversen Bereich weiterbilden. Ein Themenschwerpunkt zur Weiterbildung bietet beispielsweise die Neurogenetik.
Gehalt: Wie viel verdient ein:e Genetiker:in?
In Österreich verdient ein/e Genetiker:in im Durchschnitt ein Einstiegsgehalt von 2.740 Euro brutto. Je nach Berufserfahrung und der Art der Anstellung kann das Gehalt variieren, sodass Genetiker:innen im Durchschnitt ein Gehalt von 3.070 Euro brutto verdienen. Damit liegt das Bruttogehalt über dem österreichischen Durchschnitt.
Jobaussichten
Da es eine Vielzahl an Studierenden der Medizin und Biologie gibt, muss bei der Jobsuche häufig mit vielen Mitbewerber:innen gerechnet werden. Vor allem in der Forschung und Lehre sind die Stellen begrenzt und meist auch befristet. Bessere Chancen haben Genetiker:innen in der freien Wirtschaft.