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Flaute bei Luxusautos und Elektrofahrzeugen trifft Mercedes

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Elektorautoabsatz um fast ein Viertel eingebremst
©APA/APA/AFP (Themenbild)/KIRILL KUDRYAVTSEV
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Der deutsche Autobauer Mercedes-Benz bekommt die schwache Nachfrage nach Spitzenmodellen in China und nach Elektrofahrzeugen zu spüren. Der Stuttgarter Konzern setzte im vergangenen Jahr gut 1,98 Millionen Fahrzeuge ab, das waren um 3 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Das Wachstum in Nordamerika konnte den Einbruch in China und in Europa nicht wettmachen. Der Verkauf von E-Autos brach um fast ein Viertel ein.

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Mercedes begründete den Absatzrückgang am Freitag bei den Spitzenmodellen mit der schwächeren Nachfrage nach Elektroautos, Modellwechseln und den Marktbedingungen in China. Die Krise am chinesischen Immobilienmarkt verleidete dort vielen wohlhabenden Kundinnen und Kunden den Autokauf.

Insgesamt setzte Mercedes im vergangenen Jahr 281.500 Top-End-Modelle ab, das sind um 14 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Auch das Geschäft mit Einstiegsfahrzeugen lief schlechter. Aufwärts ging es dagegen bei den Mittelklasseautos. In der Van-Sparte sank der Absatz um 9 Prozent auf 405.600 Fahrzeuge, unter anderem deswegen, weil nach der Corona-Sonderkonjunktur die Nachfrage nach Wohnmobilen wieder nachlässt.

Mercedes-Benz muss einem Insider zufolge wegen der Schwäche des Automarktes und der Umstellung auf Elektroautos wohl sein mittelfristiges Renditeziel im Autogeschäft senken. Der von Ola Källenius geführte Vorstand überarbeite die Vorgaben bis zum für den 20. Februar geplanten Kapitalmarkttag, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person.

Der Stuttgarter Autobauer hatte sich vor drei Jahren im Rahmen seiner neuen Luxusstrategie vorgenommen, bis 2025 bei gutem Marktumfeld eine bereinigte Marge von bis zu 14 Prozent zu erreichen und in schlechten Zeiten nicht weniger als 8 Prozent zu verdienen. Für 2024 stellte Mercedes zuletzt aber nur noch 7,5 bis 8,5 Prozent in Aussicht. Auch 2025 werde für die gesamte Branche ein sehr schwaches Jahr, hieß es in Konzernkreisen weiter.

Zu schaffen macht Mercedes insbesondere das schwächelnde Geschäft mit Elektroautos: Hier setzten die Schwaben nur noch 185.100 vollelektrische Pkw ab, das sind um 23 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Um die CO2-Grenzwerte in Europa im laufenden Jahr noch einhalten zu können, sind die Autobauer auf höhere Elektroauto-Absätze angewiesen.

Um Strafzahlungen zu verhindern, hat sich Mercedes bereits mit seiner inzwischen rein elektrischen Tochter Smart sowie mit Volvo und Polestar auf einen Pool geeinigt. Darin können die Stuttgarter ihre Kohlendioxidemissionen mit den emissionsfreien E-Autos der anderen drei Hersteller verrechnen.

Der Münchener Erzrivale BMW legt seine Absatzzahlen in der kommenden Woche vor. Wegen Problemen mit einem Bremssystem hatte BMW seine Absatzprognose gesenkt und rechnet mit einem leichten Rückgang. Besser gelaufen sein als bei der Konkurrenz dürfte das Geschäft mit Elektroautos: BMW-Chef Oliver Zipse hatte wiederholt betont, dass er zuversichtlich sei, die CO2-Vorgaben der EU aus eigener Kraft einhalten zu können.

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