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Sebastian Kurz hat eine Immobilienfirma gegründet

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Sebastian Kurz

©IMAGO / Future Image

Der Ex-Kanzler fungiert auch selbst als Geschäftsführer der SK Liegenschaftsbeteiligungs GmbH, die auf „Ankauf und Verkauf sowie das Halten und Verwalten von Liegenschaften und Vermögen“ spezialisiert ist.

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Der frühere Bundeskanzler und ÖVP-Parteiobmann Sebastian Kurz hat seine unternehmerischen Tätigkeiten erweitert und mit der SK Liegenschaftsbeteiligungs GmbH eine Immobilienfirma gegründet, berichtet der "Spiegel" in einer Vorabmeldung. Das Unternehmen wurde laut Firmenbuch ("Wirtschafts-Compass") am 28. Februar dieses Jahres gegründet und ist im Besitz der SK Beteiligungs GmbH, die Kurz gehört. Geschäftsführer beider Gesellschaften ist der frühere Bundeskanzler.

Der Unternehmensgegenstand der Immobilienfirma mit einem Stammkapital von 10.000 Euro ist laut Gründungsurkunde der „Ankauf und Verkauf sowie das Halten und Verwalten von Liegenschaften und Vermögen“.

Unternehmerisches Neuland

Mit dieser Firmengründung betritt der Ex-Kanzler, der bereits den Signa-Gründer René Benko beraten hat, unternehmerisches Neuland im Bereich Immobilien. So war er nach seinem Abschied von der Politik unter anderem für die Investmentfirma des Tech-Milliardärs Peter Thiel tätig. Weiters gründete der 38-Jährige eine Beteiligungs- und Beratungsfirma. Neben der SK Liegenschaftsbeteiligungs GmbH verfügt Kurz über die SK Beteiligungs GmbH sowie über die SK Management GmbH - und darüber hinaus weitere Unternehmensbeteiligungen.

Zu den Unternehmensbeteiligungen gehört auch das israelische Cybersecurity-Start-up Dream, das mittlerweile mit 1,1 Milliarden Dollar (1 Milliarde Euro) bewertet wird. Der frühere Politiker ist dort „Co-Founder & President“ und hält 15 Prozent der Anteile. Mitgründer und CEO ist der Israeli Shalev Hulio, der an der Entwicklung des Spionageprogramms „Pegasus“ mitgewirkt hat. Damit wurden Regierungsgegner, Anwälte und Journalisten überwacht.

Rechtliche Probleme

Neben seinen unternehmerischen Tätigkeiten muss sich Kurz derzeit noch mit rechtlichen Problemen auseinandersetzen: So wurde er wegen Falschaussage vor dem parlamentarischen Ibiza-Untersuchungsausschuss nicht rechtskräftig zu acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Die Berufungsverhandlung ist für Ende Mai angesetzt. Zudem ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in der sogenannten ÖVP-Inseraten-Affäre gegen Kurz, sein engstes Umfeld und die Mediengruppe Österreich wegen Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit. Kurz bestreitet diese Vorwürfe.

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